Dienstag, 6. März 2012. Nach der Arbeit in der Schule hatte ich nur eine Sache im Sinn. Nichts wie raus aus der „Casona Poblana“ und rein ins neue Heim.
Es ist ebenfalls eine Casona im Zentrum von Puebla, keine drei Blocks von Kathedrale und Zócalo entfernt. María wohnt selbst dort. Sie hat mich mit der Besitzerin Lupe bekannt gemacht. Lupe ist Künstlerin und total sympathisch. Sie fertigt Gemälde und Skulpturen an, die überall im Haus zu sehen sind. Ihre Kunst macht ganz klar einen Teil des besonderen, rustikalen Charmes aus.
Hinter dem großen, hölzernen Eingangstor – sieheTitelbild – betritt man den durch Pflanzen begrünten Innenhof, an den alle Mietzimmer angrenzen. Auf der linken Seite befindet sich die mit einem eigenen kleinen Schrägdach ausgestattete Küche. Der Herd ist gasbetrieben. Alles, was man braucht, ist vorhanden. Sogar frische Avocados von dem Baum, der vor der Küche Schatten spendet. Zwischen dem Grün im Innenhof laden einfache, aber gemütlich anmutende Sitzgruppen dazu ein, sich einen Moment Zeit zu nehmen und die Atmosphäre zu genießen.
Als ich mich im Innenhof umschaute, erhaschte mein Blick einen Kolibri, der sich von einer Blühte zur nächsten schwang… Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus; was für ein schönes Fleckchen!
Gegenüber des Eingangs befindet sich der Sanitärbereich. Heißt: ein Duschhäuschen, ein Toilettenhäuschen. Auf dem Dach der Casona – zugänglich über eine Leiter am Toilettenhäuschen – steht der gasbetriebene Warmwasserboiler. Wenn ich warm duschen möchte, muss ich vorher über die Leiter auf das Dach klettern, das Gas aufdrehen und den Boiler mit einem Feuerzeug anmachen… 20 Minuten warten, damit das Wasser auch schön warm ist!
Neben Lupe, ihrem Sohn und María wohnen noch drei französische Austauschstudentinnen und ein kolumbianischer Austauschstudent dort. Es ist eine bunt gemischte und sehr fröhliche Casona-Gemeinschaft. Da brauchte ich gar nicht lange überlegen. Es war noch nicht mal teurer als das hässliche Zimmer!
Mein Zimmer ist hell, groß und liegt zu meinem Glück auf der abgewandten Seite von der angrenzenden vielbefahrenen Straße. Man merkt, trotz der schön und hell gestrichenen Wände, dass es ein sehr altes Haus ist. An der einen oder anderen Stelle tropft bei Regen Wasser durch die Decke. Solange es nicht über meinem Bett ist, kann ich damit leben. Und so etwas macht den rustikalen Charme doch erst aus! Ich freue mich auf die Zeit, die ich hier verbringen darf.












Hey Simon 🙂
Freut mich sehr, dass es dir dort gefällt und du gut angekommen bist. Ich bin sehr neidisch wie du weisst 🙂 Vera ist ja jetzt auch schon weg auf dem Weg nach Argentinien. Ich hoffe du wirst noch viele tolle Sachen da erleben und freue mich schon auf mehr Lesestoff 😉
Liebste Grüße
Deine Duddy
Lieber Simon,
danke für Deine ersten Eindrücke und schön dass Du eine nette WG gefunden hast. Ich wünsche Dir, dass Du jetzt auch innerlich gut ankommst und Deine Zeit mit Land und Menschen genießt!
Christoph
Das klingt ja perfekt! Ich hab in Puebla rumgefragt, aber da war niemanden spontan was eingefallen. Wie ich sehe warst du auch schon in Cholula, bei der Pyramide – schoenschoen – da kommen Erinnerungen hoch…
Was gaeb ich jetzt fuer ein paar gute Chalupas!