164 Tage Belarus

In meinem Dashboard sammeln sich die Beiträge. Ich will schreiben, aber irgendwie kann ich nicht. Alles endet in einem Haufen Gelaber und könnte praktisch in zwei Sätzen abgeschlossen werden. Was gibt es denn auch zu erzählen? Dass ich jede Woche einmal groß Einkaufen gehe und es in der Schule immer mehr als genug zu tun gibt? Es gibt um ehrlich zu sein keine großartigen Ereignisse, der Alltag hat sich vollkommen eingependelt und ich bin im Januar endlich komplett in Brest angekommen. Brest fühlt sich tatsächlich wie „zu Hause“ an, genauso wie die Wohnung. Mein Bett, mein Bad, meine Waschmaschine. Kurz: meine vier Wände einfach. Mittlerweile sind es schon 164 Tage hier in Belarus. Also fast ein halbes Jahr. Am 14. März haben Belarus und ich „Halbjähriges“. Das heißt aber auch, dass die Hälfte schon um ist. Oh, wie die Zeit rast. Übrigens ist die vollgefüllte Hälfte somit auch schon um, denn hier sind drei Monate Sommerferien, von denen in zwei Monaten wirklich nichts passiert. In drei Wochen sind auch schon Frühjahrsferien. Ich erinnere mich noch, die letzte Woche. Montag – vergangen… vergangen. Bäm, es war Freitagnachmittag. Davor war ich noch in Pinsk bei Mariana, mit den Mädels in Grodno, in Polen zum Einkaufen und dann auch nochmal zum Abschied von Gina in Minsk. Letztes Wochenende war Mariana hier bei mir. Und bäm, es ist wieder Donnerstag.

Mein Russisch ist auch nicht mehr so schlecht wie am Anfang. Zumindest mein Hör- und Leseverstehen habe ich nahezu perfektioniert hahahah

Übrigens ist das schönste Ereignis der letzten Wochen die Tatsache, dass es um 8 Uhr morgens schon hell ist. Und dass es wärmer geworden ist. Und die Tatsache, dass sich viele meiner Denkweisen und Haltungen meiner Ansicht nach zum Besseren gewendet haben.

Auf ein weiteres, erfolgreicheres halbes Jahr, Belarus!