Lange wollte ich ins Ausland, lange habe ich Fristen verpennt, mir von anderen sagen lassen, dass ich nach dem Abi doch erstmal was „sinnvolles“ tun soll… Nun hat es geklappt, ein halbes Jahr in Valjevo (Serbien). Zuerst war ich echt überrascht, dass ich tatsächlich genommen wurde und habe auch eher intuitiv zugesagt. Mit der Zeit wurde es dann konkreter… Viel Papierkram im Voraus, Flüge buchen und letzendlich die große Gepäckfrage. Was ist sinnvoll mitzunehmen, was ist absolut sinnlos? Bisher bin ich noch sehr zufrieden mit dem was ich eingepackt habe, aber letztendlich werde ich es erst dort sehen. Ansonsten wird vor Ort geschaut oder mit ein paar MacGyver-Skills improvisiert. Meine Fleecedecke macht sich bisher schon mal sehr gut als Winterjackenersatz und Rucksackschutz im Flieger.
Momentan übertreffen sich die ganzen neuen Eindrücke auf dem Vorbereitungsseminar von Stunde zu Stunde. So viele nette Leute, die sich in alle Welt verteilen, trotzdem ist ein übergeordneter Grundgedanke dort der alle verbindet. Diese Tatsache erklärt vielleicht auch, dass ich mich unter eigentlich „fremden“ Menschen so zuhause fühle. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Geschichten, dass es wahrscheinlich noch einige Tage und Wochen dauern wird, bis ich wirklich verstehe, was ich hier so alles anstelle. Vielleicht ist es für den Anfang aber auch ganz gut, wenn man nicht allzu viel Zeit hat immer zurückzublicken. Natürlich fällt es nicht leicht so viele liebe Menschen ein halbes Jahr alleine zu lassen, aber „wer nie weggeht, kann auch nie wiederkommen“. Außerdem bin ich überzeugt, dass die Beziehungen zu den Leuten die mir wirklich wichtig sind auch bestehen bleiben. Sicherlich verändert man sich dabei, aber auch hier versuche ich mich davon zu lösen, dass Veränderungen immer auch eine negative Seite haben müssen. Aus diesem Grund versuche ich alles soweit auf mich zukommen zu lassen und mir nicht vorher schon unnötig viel Gedanken um ungelegte Eier zu machen. Letztendlich hängt vieles auch von der eigenen Perspektive ab, aus der man schaut, und was man aus Dingen macht, wenn sie einem noch nicht so richtig gefallen.
In diesem Sinne bin ich gespannt, was mich in dem folgenden, halben Jahr so alles erwartet und hoffe einfach mal, dass ich am Ende viel richtig gemacht habe und vor allem viel gelernt habe.
Bis Bald, Lara
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