So, diese Woche haben Pauline und ich beschlossen uns es auf Paulines letzte Tage hin nochmal so richtig zu geben, mit vollem Action-Programm 😛 Weil schließlich ist ewiges chillen ja doch auch nur was für Couchpotatoes 😉
Am Samstag ging es morgens los nach Latacunga, von wo wir aus den Quilotoa – Loop für 4 tage laufen wollten… leider wurden unsere schönen pläne aber dadurch durchkreuzt, dass ich nicht dazu in der Lage war mal 5 Minuten auf Paulines Handtasche aufzupassen, und diese mir, in den letzten 20 minuten bevor unsere Bus am Sonntag fahren sollte, am Busterminal geklaut wurde… mitsammt aller Dokumente und allem anderen Kram von Pauline… na toll! Und dass alles nur weil so ne doofe Frau mich nach der Uhrzeit gefragt hat (es war 13.05 Uhr… ich werd’s nieee vergessen) und mich dadurch abgelenkt hat…. Tja, und weil die Polizei hier in Ecuador ja am Sonntag nicht arbeitet, mussten wir bis montag morgen warten um einen Report zu machen, den Pauline ja brauchte damit sie einen neuen vorläufigen Reisepass in der deutschen Botschaft beantragen kann… die hatte zum Glück, nach typisch verlässlicher deutscher Art, auch am Sonntag offen und konnte uns so zumindestens telefonisch ein wenig weiter helfen 😛 so ein kack war das!
Naja, dann den frust und die Wut überwunden (zumindestens halbwegs…) ging es dann am Montag nach dem Polizei besuch (der übrigens schon etwas skuril war…) mit dem Bus halt bis zu dem Ort, zu dem wir bisher eigentlich hingelaufen sein wollten… das brauchte dann den ganzen Tag, weil der Bus wie ein kleiner Bummerlzug durch die verschiedensten kleinen Andendörfer tuckerte… aber hey, wir haben ja Zeit! 😀 Dann sind wir gegen 15 Uhr endlich in Chugchilán angekommen und hatten die große auswahl zwischen einem geschlossenen Hostal und einem geöffneten Hostal… große Frage welches wir da wohl genommen haben 😛 Weil wir ja den ganzen tag über praktisch noch nix gemacht hatten außer im Polizei Revier und Bus zu hocken, haben wir uns spontan auf eine Wanderung zum Aussichtspunkt über Chugchilán gemacht… wie sich dann später herausstellte (und wie man uns auch vorher gewarnt hatte…) war die Aussicht eher nicht so berauschend, sondern bestand vielmehr nur aus einer einzigen weißen Wolken und Nebel wand…. so viel zu der tollen Aussicht 😛
Dann nach einer erholsamen, aber auch arschkalten Nacht ging es früh am nächsten Morgen Weiter, auf die andere Seite der Berg auf zur „Lagune Quilotoa“ … und es sah weit aus Weiter aus als es tatsächlich war…. trotzdem haben wir unsere guten 6 Stunden mit Pausen gebraucht, die wurden natürlich nur eingelegt um die wunderschöne atemberaubende (im wahrsten Sinne des Wortes…) Landschaft zu genießen, das versteht sich ja von selbst, schließlich sind wir ja bestens durchtrainiert und top fit 😉 Und weil das liebe Paulinchen ja Knie probleme hat, sind wir die Runde andersherum gelaufen wie alle anderen, sodass wir mit absicht nur bergauf laufen mussten… gut oder?! 😀 Ne aber mal im Ernst, so wars schon echt super, weil sonst hätten wir nicht am Ende den suuuuper schönen Ausblick über die Lagune gehabt der uns den ganzen Weg lang den Ansporn zum Weiterlaufen gegeben hat! 🙂 Und wenn sich jetzt hier einer Fragt, warum wir eigentlich auf so gut wie allen Fotos mit so einem dämlichen Wedel zu sehen sind, dann hat das auch ganz bestimtm einen Grund, und zwar war der nicht nur rein dekorativ gedacht, sondern um wilde Hunde damit zu verscheuchen, die einen sonst angreifen könnten… so hat man uns zumindest gesagt, und da dachten wir, Vorsicht is besser als Nachsicht und haben uns mit diesem äußerst schmuckhaften Accersoir bestückt 😀 Zum Glück mussten wir es jedoch nicht benutzen… wäre ja auch zu schade um den Wedel gewesen 😛
Dann in Quilotoa angekommen, hieß es erstmal ein Hostal finden… und man muss erhlich sagen, an Hostals mangelt es dort nicht… leider nur an Hostal mit fließend Wasser… die gibt es dort nicht 😛 Und wenn man dann auch noch als gutgläubiger Europäer da ankommt und im besten Glauben fragt ob es dann wohl auch noch heißes Wasser gäbe, dass ist dann definitiv zu viel verlangt! Man sollte sich schließlich überhaupt schon mal freuen wenn man denn dann auf Klo gehen kann, wenn man es denn grade mal möchte, und sich dann auch (wegen vorhandenem fließenden Wasser) wegen der Klospülung keine Gedanken machen muss.. all das ist Luxus 😛 den es hier leider nur in einigen Auserwählten Hostals gibt 😀 Aber hey was solls, das begründet zumindestens die Frage, warum es in unserem Hostal so gestunken hat 😛 Und weil das Klo ja mein absoluter Lieblingsort ist, habe ich es mit meinem großen Talent natürlich auch dirket geschafft mich auf dem so wohlriechenden und gut belüfteten Klo einzusperren… weil das gute stille Örtchen hatte zwar ein schloss, aber leider keine klinke, die wurde nämlich noch nicht angebracht… das hab ich aber erst gemerkt als die Tür schon zu war und die Klospülung nicht funktionierte 😀 aber naja, nachher ist man imer schlauer! Also durfte dann Pauline die frohe Botschaft an die Hausherrin überbringen, dass ich mich im Klo eingeschlossen hatte und nicht mehr raus kam… draufhin wurde dann das Schloss ganz fachmännisch mit Messern kaputt geschlagen und gehackt bis in seine Einzelteile auseinander fiel (Werkzeuge werden völlig überbewertet!) und ich wieder in Freiheit und an frische Luft!!! kam 😛
Am nächsten Tag dann ging es einmal Runter zum Kratersee der Lagune … was bei uns die Frage aufwarf, wie das Wasser denn wohl in den Vulkankrater rein gekommen ist…. jegliche gute Vorschläge und Ideen sind nach wie vor willkommen! 😀 Unten Angekommen wurde erstmal stundenlang Pause gemacht bevor es dann wieder an den elenden Aufstieg ging… also mal ehrlich, ich glaube so viel bin ich noch nieeee in meinem Leben gewandert… und da wusste ich noch gar nicht wie viel anstrengender die nächsten Tage noch werden sollten 😛



So, und nachdem wir nun unseren Quilotoa – Loop beendet hatten ging’s wieder zurück ins schöne Latacunga, von wo wir aus am nächsten morgen zu einer 2 Tägigen COTOPAXI – TOUR aufgebochen sind… jaaaaaa, ihr habt das wohl richtig gelesen, wir sind wohl unterwegs dem Wahnsinn verfallen und haben einen Sonnenstich bekommen, dass wir auf die aberwizige Idee gekommen sind, mal so eben spontan den Cotopaxi mit seinen fast 6000 Metern Höhe zu besteigen… na das wird doch ein Kinderspiel für uns werden, so wir doch die Top Erprobten Bergsteiger sind und Top Kondition haben 😛
Am Donnerstag Morgen ging es dann also in aller frühe los… nachdem wir aber zuvor ersmal eine komplette Ausrütstung erhalten haben, zwei gefütterte Hosen, zwei gefütterte Jacken, zwei gefütterte Handschuhe, zwei Mützen sowie Spikes, einen Eispickel, Schneeschuhe, Stulpen und Sonnebrille und Taschenlampe bekommen haben… Socken und Baterien jedoch mussten wir uns selbst besorgen… frag mich was einfacheres warum wir ausgerechnet das selbst holen mussten aber alles andere bekommen haben… komische Leute diese Bergsteiger 😛 So fertig ausgerüstet konnte es endlich losgehen, zusammen mit einem Schweizer, Damien, den wir auf dem Quilotoa – Loop getroffen hatten und der die gleiche Wahnwitzige Idee verfolgt den Cotopaxi zu besteigen wie wir 😀
Als erstes sind wir mit dem Wagen bis zum Parkplatz der Schutzhütte gefahren… vom Parkplatz aus muss man aber gute 45 minuten bis zur Hütte hoch laufen… und das hört sich so locker lässig an… ist aber gar nicht so ohne… schließlich befinden wir uns auf mittlerweile gut 4.800 Metern höhe 😛 Aber es ging uns trotzdem noch super gut, weil wir wussten, sobald wir oben angekommen sind, haben wir erstmal Pause, bis es nachts um 23 Uhr dann weiter geht, hoch zum Gipfel vom Cotopaxi… aber bisdahin ist ja noch ein Weilchen, von daher konnten wir ganz gemütlich zur Hütte „schlendern“ 😛 (naja das is jetzt vllt. auch ein wenig untertrieben, aber schwer war das im Vergleich zu dem was noch kommen sollte überhaupt mal gar nicht!)



Oben angekommen in der Schutzhütte wurden wir dann im ca. 2 Stunden Takt mit Essen vollgestopft… nur leider konnte ich aufgrund der Höhe und der taktung des Essens leider nicht so viel essen…. soooo schade um die gute Wurst, die die Pauline obwohl sie doch gesagt hatte das sie Vegetariarin ist (und weswegen ein ziemliches Bohai gemacht wurde) trotzdem heimlich gegessen hat wenn die Guids nicht hingeschaut haben… tz tz tz 😛
Dann, nachdem ich nur relativ unruhig geschlafen hatte, weil ich die ganze Zeit tierisch auf Klo musste (was sich aber draußen in einem anderen Bau befand und aus Plumsklos bestand wo es eisig kalt war!) wurden wir dann gegen 22.45 Uhr geweckt, um wieder einmal was zu essen (diesmal hab ich absolut gar nix runter bekommen, obwohl es meeeega lecker aussah!) und uns anschließend fertig zu machen, damit wir pünktlich um 23.00 Uhr dann loskamen… vor uns liegen 6 Stunden wanderung… so wurde uns jedenfalls gesagt… irgendwie hat das aber mit unserem tatsächlichen Zeitplan dann aber doch nicth hingehauen.. insgesammt haben wir 10 Stunden gebraucht um Hoch und wieder runter zu kommen…. Zwischendurch dachte ich kurzfristig ich sterbe gleich und will sofort umkehren, aber dann hat Pauline zum Glück darauf bestanden weiter zu gehen… und andersherum! Aber es ist halt auch einfach frustrierend! Man stellt sich das so schön angenehm locker lässig vor, wie man dann da durch den Schnee laufen würde… nix da! Das ist alles nur arschkaltes, glattes Eis! Und sehen tut man auch nicht grade viel, weil es tiefste Nacht ist (zum Glück, in der Sonne ist es vieeeel zu heiß!) und dann stapft man da so vor sich hin und kann geschlagene 10 Stunden den hüpschen Arsch seines Vorläufers betrachten… so ähnlich müssen sich Ponnys auf der Kirmes vorkommen die den ganzen tag im Kreis hintereinander her laufen müssen… sehr verzückend 😛 Und dieser besch* Krater kommt und kommt einfach nicht näher, und egal wann man mal den Blick wieder hebt um was anderes als das werte Hinterteil des Vorläufers zu sehn… man sieht doch immer nur schnee, eis und weiß so weit das Auge reicht…. und das ist alles andere als weit… 😀 Also das hört sich jetzt schier an wie ein totaler Horror Trip, aber soooo schlimm was es jetzt dann doch nicht… immerhin haben wir Quito sehen können, und ich kann mir jetzt jedes Mal sagen wenn ich den Cotopaxi sehe „Da oben war ich drauf!“ 😀 und allein deshlab hat es sich schon mal gelohnt… das heißt aber nicht das ich das jetzt umbedingt nochmal machen muss… neeee ehrlich, NEIN DANKE, einmal reicht vollkommen 😛 Aber ich bin froh das Pauline mich dazu überredet hat!














Nachdem auch wir dann wieder unten waren (wir waren nicht die letzte Gruppe, nur um das mal so anzumerken!!!!!) gab es leider sehr zu meiner Enttäuschung kein Frühstück mehr… jeztt hätte ich wohl was essen können und wollen… naja, das Leben ist kein Wunschkonzert 😛 Nachdem wir es jetzt also geschafft hatten und ganz oben auf 5.850 Metern gewesen sind, geht’s jetzt wieder zurpck nach Latacunga und von da aus direkt weiter nach Baños, schließlich können wir uns ja noch im Bus genügend erholen 😉
In Baños angekommen haben wir erstmal unser hostal gesucht, was uns von einem Ami – Pärachen unterwegs empfohlen wurde.. und es war tatsächlich auch echt super gut, es hatte sogar einen eigenen Pool und hat nur 7$ pro nacht gekostet… und das mit Pool!!!! Leider haben wir es letztendlich aber nicht geschafft davon auch gebrauch zu machen… wir waren einfach vieeeeeel zu beschäftigt mit aufregenderen Sachen 😉 Noch am selben Tag ging es nämlich auf zu einer Fahrrad – Tour zu den so brühmten Wasserfällen von Baños.
So, und weil wir noch nicht genügend Abenteuer für diese Woche hatten, haben wir uns gleich für den nächsten tag auf eine Rafting Tour eingeschrieben… was uns aber im Tour büro keiner gesagt hatte, ist das diese Rafting Tour eine Tour der Schwierigkeitsstufe 3-4 war… also eigentlich nix für anfänger… 😀 tja aber so was erfährt man erst wenn man schon im Boot sittz und es zu spät ist zu fliehen 😛 heheh vielleicht auch besser so! Was aber echt komisch war, ist das es ein Boot gab, in dem nur Männer waren, von daher sollte man ja annehmen, das dies eher ein Bott sein sollte, was nur schwer umkippen würde und so was dergeleichen, weil das ja alles starke Männer sind die gut rundern / paddeln können… tja, Pustekuchen! Nix da! Dieses Boot hat es ganze drei mal geschafft, dass Leute aus dem Boot gefallen sind und einmal ist sogar das gesamte Boot umgekippt…. mein Gott, waren Pauline und ich froh nicht in diesem Boot zu sein, sondern unseren netten und etwas bekloppten Guid mit einer Ente aud dem Helm zu haben 😛









Dann wieder in Baños angekommen, hieß es nochmal kurz die Karamell Läden unsicher machen, bevor wir dann auch schon wieder zurück nach Quito mussten… unser Kurzurlaub ist leider zuende 🙁 …. aber es war auf jeden Fall mal meeeeeega cool und hat suuuuper viel spaß gemacht!!! Auch wenn ich nach wie vor sagen kann, den Cotopaxi, den will ich jetzt nicht umbedingt nochmal besteigen… den Rest, klar sofort würde ich das wieder machen 🙂















































