Ein Nachmittag auf dem „kleinen Brot“ – Quito’s Hausberg „El Panecillo“

Gestern haben Marlies und Ich einen Ausflug auf’s „kleine Brot“ gemacht 🙂 Das hört sich jetzt vielleicht ein wenig merkwürdig an, ist aber in Wahrheit nix anderes als ein kleiner Berg, der mitten in der Stadt von Quito steht, und von wo aus man eine super aussicht in alle Richtungen hat….. und egal wohin man schaut, überall sieht man in etwa das gleiche: Berge, Vulkane, Häuser und noch mehr Häuser die die Berge hochkriechen 😉 Aber die Anfahrt gestaltet sich doch leider etwas schwieriger als in meinem Lonely Planet beschrieben…. aber wen wundert das noch 😛

Als wir es um 14 Uhr dann doch nochmal endlich geschafft hatten los zu kommen (man kommt hier wirklich zu nix! Wir haben uns schon total in die Mentalität hier integriert^^) mussten wir uns natürlich erstmal duch den rasenden Verkehr Quitos zu unserer Busstation durchschlagen…. den Weg hinab von unsere Wohnung zur Hauptstraße kann man sich noch ganz gemütlich unterhalten ohne weiter auf die Straße achten zu müssen (mitlerweile kennen wir die Stellen, wo es einfach Löcher in den Straßen gibt und können denen mitlerweile relativ elegant ausweichen^^), sobald wir aber zur ersten hauptstraße gelangen, ist es vorbei mit dem Frieden! Dann kommen plötzlich von allen Seiten Autos angeschossen und biegen ohne Vorwahnung in irgendwelche Richtungen ab, die für uns noch nicht erschließbar sind, warum sie da abbiegen udn vorallem, warum sie dafür nicht die doch offensichtlich funktionierenden Blinker benutzen…. warscheinlich zu viel Arbeit 😛 So stehen wir also fast täglich Händchenhaltend mindestens 10 Minuten an dieser ersten Kreuzung und versuchen die Straße zu überqueren, ohne direkt überfahren zu werden (das würde sich nicht so gut machen schon platt zu sein, bevor man überhaupt angefangen hat zu arbeiten 😉 ) Nachdem dann also das erste Hinderniss bewältigt wurde, geht’s weiter zur noch größeren Hauptstraße (jaaa wir steigern uns und trauen uns noch mehr zu!), wo es aber grlücklicherweise eine FUNKTIONIERENDE Ampel gibt, von der aus wir sicher (so halbwegs….) zur Busstation überqueren können 🙂 Dann im Bus gilt es, sich nicht von den schon im Bus vorhandenen Massen einschüchtern zu lassen (im Vergleich zur Metro in Mexiko ist es hier sogar relativ gesehn leer!) und trotzdem mit Selbstsicherheit einzusteigen und sich einen guten Platz am Fenster zu ergattern (daher weht nämlich ein kleiner Lufthauch, der sehr erfrischend wirkt in einem stickigem Bus 😉 )

In der Altstadt angekommen, begeben wir uns in die Schlacht um ein Taxi…. davon gibt es hier zwar unendlich viele, jedoch wollen die einen manchmal nicht mitnehmen, sind schon voll oder machen grade Pause (letzteres ist hier natürlich sehr wichtig und darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden!) Nachdem wir eines gefunden habe, was uns zum Berg hinauf fährt ohne uns dafür eine halbe Million abkassieren zu wollen (nur aus dem Grund heraus dass wir Touristen sind) sind wir nun endlich auf dem richtigen Weg und nach einer halben Stunden im Straßenchaos Quitos auch schon oben auf dem „kleinen Brot“ angelangt. Und wie sollte es auch anders sein, treffen wir auch hier Deutsche (man, so viele Deutsch wie ich in den letzten Paar monaten im Ausland getroffen habe, da sollte man meinen es gäbe keine mehr in Deutschland….) Und wir haben eine einfach wunderbare Aussicht von hier oben…. natürlich nur ein bisschen besser als die von unserm Wohnzimmer aus 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem ich dann noch die obligatorischen Postkarten (das waren die ersten die ich hier in QUito gesehn habe!) und ein Geburtstagsgeschenk für meine Schwester gekauft habe, hieß es wieder „Wer kann zuerst ein Taxi abbekommen“ … „leider“ mussten wir noch gut 15 minuten in der Sonne warten und die wunderschöne Aussicht genießen, bevor uns jemand wieder mit nach unten genommen hat (zum Laufen ist es nämlich zu weit und gefährlich und ein Bus fährt auch nicht… clever gemacht von den Taxi fahrern!)

Wieder in der Altstadt angekommen, haben wir uns gedacht, och, es ist ja noch gute 2 Stunden hell, da können wir auch ruhig mit dem Bus fahren, da schaffen wir es noch gut nach Hause…. tjaaaaa wenn das nur mal so einfach gewesen wäre! Irgendwie scheint hier keiner den Stadtteil „Bellavista“ (da wo wir wohnen) zu kennen (oder es liegt an unsere Aussprache….), nach einigem herumgefrage, welcher Bus da denn wohl hinfährt, hat man uns versichert, das wir diesen einen Bus nehmen könnten…. haben wir dann auch mal getan! Und sind irgendwo, wahrscheinlich zeimlich weit weg von Bellavista , angekommen… mitlerweile wurde es schon dunkel…. und wir dachten uns, ach, du dadrüben die Ecke, die kennen wir, wir sind ziemlich in der Nähe…. tjaaaa das war ein fehlschluss! Wir waren noch ganz schön weit weg! Also hieß es wieder, sich in die Schlacht um ein Taxi zu werfen, was sich am Abend noch 10 mal schwerre gestaltet als am Tag, weil plötzlich alle Taxis besetzt sind 😛 Nach gut einer Stunde warterei auf ein leeres, vorbeifahrendes Taxi, es war mitlerweile 19 uhr und stockduster! saßen wir dann im Taxi richtung Zuhause 🙂 Neeee so was mach ich auch nicht nochmal, erst wieder wenn ich den Busfahrplan und die Strecke nach der die hier anscheinend fahren irgendwie kapiert habe 😀 hahahha aber so was weiß man immer erst hinterher! Und so ein bisschen Abenteuer macht das ganze doch auch erst interessant! 😉

So, heute stürzen Marlies und Ich uns wieder in die Menschmassen beim Einkaufen (und es gibt wohl Schokolade hier!), diesmal in den Norden der Stadt…. da waren wir noch nieeee! mal sehn ob wir’s mit dem Bus schaffen 😉

Buen día y hasta lugeo 😉