So, nun bin ich also endlich an dem Ort angekommen den ich ab nun wieder „Zuhause“ nennen werde, zurück im guten alten Ratingen, in Deutschland. Gestern ist das Nachbereitungsseminar am Werberlin See zuende gegangen und hier stehe ich nun, in meinem Zimmer, vor drei noch gepackten Koffern, gefüllt mit tausend Dingen und Erinnerungen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und die mich an eine erst kürzlich vergangene Zeit erinnern. Ich traue mich noch nicht wirklich, diese Koffer zu öffnen und im Geiste zurück versetzt zu werden, an diesen mir plötzlich so fernen Ort, der sich México nennt. Dort ist nun eine neue Freiwillige, die dort all die Abenteuer ab jetzt für mich erleben wird, und die in nun meinen Platz in meinem „Zuhause“ einnehmen wird. Diese vor mir wartenden Koffer sind für mich der erste Schritt in Richtung „Loslassen“, das Kapitel México abzuschließen und jederzeit mit Freude zurück blicken zu können…..und ich bin mir auch nach 5 Tagen Nachbereitungsseminar noch immer nicht sicher, ob ich dazu schon bereit bin…..

….aber denken wir jetzt mal praktisch! Die Dinge, die sich in meinem Koffern befinden, und keine Erinnerungen sind, machen sich so langsam aber sicher durch GERUCH bemerkbar…..also ist es jetzt wohl höchste Zeit mal AUSZUPACKEN!!!!

Und ich muss nun ehrlich sagen, ich bin echt „Kulturgeschockt“ …. so was gabs bei meiner Ankunft in México glaub ich nicht…. ich könnte hier nun eine endlose Liste schreiben über all die Dinge und vor allem Menschen, die ich so sehr vermissen werde…. ohne die ich in der Zukunft aber trotzdem irgendwie klar kommen muss und zu denen ich hoffentlich nieeeeeee den Kontakt verlieren werde!!! Aber wenn ich diese Liste tatsächlich schreiben würde, würde mich das glaube ich nicht weiter bringen, sondern eher wieder zurück versetzen und wenn ich eins gelernt habe, dann das man immer noch vorne schauen sollte, komme was wolle

Und das werde ich nun tun, mein Gesicht der noch sehr spärlichen Frühlingssonne entgegengewand, werde ich nun meine eigenen Wege gehn, und ich weiß egal wo ich hingeh, werde ich Leute treffen denen es ähnlich geht wie mir, und die hoffentlich genauso begeistert sind von der Zukunft wie ich Auch wenn ich noch nicht weiß was mich am Ende des Weges erwartet, weiß ich doch gewiss, das ich selbst die größten Hindernisse überwinden werden kann, mithilfe all der Menschen die ich schon kenne und die ich noch kennen lernen werde. Und ich hoffe allen anderen Freiwilligen wird es genauso ergehen, und wünsche uns allen, alles alles Gute für eine vielleicht noch ungewisse Zukunft, die hoffentlich noch viele Überaschungen bereithalten wird …. weil wenn man immer alles schon vorher weiß wäre das Leben nur halb so interessant

In diesem Sinne wünsche ich allen Freiwilligen alles alles Gute und verabschiede mich nun zu dem Teil Kulturweits, der sich „Alumni“ nennt Ich hoffe man sieht sich mal wieder gelegentlich!

Giannina