Koffer und Rucksack trotz einigermaßen eindeutigen Übergewichtes durch ein wundervolles Abschiedsbuch meiner besten Freunde, das ich am Morgen des Abfluges noch überreicht bekommen habe und das noch unbedingt mit musste, durch die Gepäckkontrolle gebracht- Check! Damit war das größte Hindernis der Reise schonmal genommen. Anschließend blieb mir nur noch mich ins Flugzeug zu setzen und mich bewirten zu lassen. Nachdem ich mich freute dank des AirBerlin’schen Entertainment-Systems endlich alle verpassten Blockbuster des letzten Jahres nachholen zu können, schloß ich mich bei der Getränkewahl meinem Sitznachbarn – einem erlangener Wissenschaftler auf dem Weg zu einer Expertenkonferenz zum Thema Augenoperationen bei grünem Star in New York – an, und bestellte einen Tomatensaft und ein Warsteiner. Noch in dem philosophischen Gedanken vertieft, warum Tomatensaft eigentlich nur in Flugzeugen so verdammt gut schmeckt, sagte der Augenwissenschaftler zu mir: „Nochmal gutes deutsches Bier, bevor es keins mehr gibt, was?“ Augenblicklich traf mich die blanke Angst, eventuell ein Jahr lang keine Quelle mehr für normalpreisiges deutsches Bier mehr finden, welche sich im Übrigen als gänzlich unbegründet heraustellt – dazu aber später mehr. Jedenfalls nutzte ich die Flugflatrate, bis ich der Stewardess nur noch von weitem Winken musste, bis sie mit Tomatensaft-Warsteiner-Nachschub angestakt kam. Jedenfalls machte ich kurz vor Ende des Fluges noch einen guten Deal als ich dem gelangweilten Augenmann anbot seinen Fensterplatz trotz seines kaputten Entertainmentsystems mit meinem zu tauschen, als ich alle Blockbuster durchhatte! So erhaschte ich noch einen kleinen Blick auf die Skyline Manhattans, kurz bevor wir landeten.
Am Flughafen überlegte ich mir was ich in der kurzen Zeit, die ich in den USA verbrachte, wohl am sinnvollsten machen könnte. Ich entschied mich für die amerikanischste aller amerikanischen Tätigkeiten und begab mich zu der Burgerkette mit dem großen gelben M, wo mich zwei dunkelhäutige Damen bedienten, denen man ansah, dass sie sich selbst gerne hier mit Nahrung versorgen. Auf meine Frage nach ihrer Empfehlung des Hauses antwortete eine von ihnen: „Danno, alaik Bief“ um mir schließlich den Klassiker BicMac zu empfehlen, den ich sodann bestellte. Dieser schmeckte zu meinem Erstaunen haargenauso wie der in Deutschland, und war entgegen der Erzählungen von Freunden nicht einmal größer als der europäische. Naja, vielleicht habe ich ohne es zu wissen aus Rache wegen meiner doofen Frage einen Diät-Burger in die Hand gedrückt bekommen.
Vom Weiterflug nach Buenos Aires gibt es nicht viel zu berichten, da ich die ganze Zeit über schlief. Nur kurz vor Ankunft war ich wach, um – ich glücklicher hatte wieder einen Fensterplatz erwischt – mir Buenos Aires von oben anzugucken. Gute Fotos konnte ich leider nicht machen bis mich die Stewardess ermahnte mein Phone offzuturnen.