Dass Taxifahren und Einkaufen nicht ganz so einfach ist wie zu Hause, hab ich ja jetzt schon festgestellt. Aber dass selbst das Bestellen einer Pizza nicht ganz unproblematisch ist, davon hatte ich keine Ahnung…
Meine Kollegin vom DAAD hatte mich für gestern Abend zu ihr nach Hause eingeladen. Wir wollten einfach nur ein bisschen zusammensitzen und quatschen und eine Pizza dazu essen. Wie praktisch für uns, dass es einen Pizza-Lieferservice hier in Amman gibt. Also doch wie zu Hause! Dachten wir…
Allerdings gibt es da diese Kleinigkeit, die beinahe so zu vernachlässigen ist, dass ich sie auch bei meinem Bericht übers Taxifahren vergessen habe: Es gibt hier keine Straßennamen. Also, das heißt, es gibt sie schon. Aber zum einen gibt es für ein und dieselbe Straße mindestens 2 Namen. Und zum anderen ist unter den Jordaniern meistens nicht mal EIN Name bekannt. Orientierung läuft hier anders. Man nennt eine Landmark, also zum Beispiel eine Moschee oder einen Markt in der Nähe, und navigiert ab da an mit „rechts“ und „links“. Das ist nicht so das Problem, wenn man im Taxi sitzt (vorausgesetzt man kennt den genauen Weg…). Aber den Pizzadienst zu navigieren ist dann schon das nächste Level. Selbst wenn man bereit ist, sich an die Straße zu stellen, um die Pizza entgegen zu nehmen.
Erst nach ungefähr 15 Telefonaten mit dem Pizzalieferanten und nachdem wir dann schließlich aus lauter Verzweiflung das Handy an den Wachmann vor unserem Gebäude weitergegeben hatten, damit er den Weg auf Arabisch erklären kann, kam das heißersehnte aber nicht mehr ganz so heiße Essen doch zu uns. Eine Diskussion über unsere „miserable“ Wegbeschreibung, völliges Unverständnis unsererseits und viel Gelächter später durften wir dann schließlich die Pizza auch mit in die Wohnung nehmen.
Ich würde sagen: Erfolg auf ganzer Linie!
Genial 😀
Gott sei Dank hat es am Ende geklappt … sollst ja nicht verhungern 😉