Ich bin angekommen. Und das grenzt an ein Wunder.
Denn beinahe hätte mir die Bahn einen Strich durch die Rechnung gezogen. Als klar war, dass der Zug in Aschaffenburg auf unbestimmt Zeit feststecken würde, schnappte ich mir kurzerhand ein junges Paar mit dem Reiseziel New York, griff mir in Windeseile einen Taxigutschein ab und winkte gekonnt mit meinem verzweifelsten Gesichtsausdruck einen Taxifahrer zu uns heran. Glück im Unglück!
Auf den nächsten Etappen musste ich zahlreiche unangenehme Befragungen über mich ergehen lassen, die ich mit großer Überzeugungskraft und dem ein oder anderen Flunkern mit Bravour bestand. Gerädert von 10 Tagen Vorbereitungsseminar, Packstress und dem Schrecken am Morgen, schlief ich fast den ganzen Flug lang durch.
Am Flughafen in Kingston wurde ich von meinem zukünftigen Mitbewohner, Philip, abgeholt. Laut seiner Aussage hatte es monatelang nicht geregnet und pünktlich zu meiner Ankunft goss es aus allen Eimern. Was auch der Grund war, weshalb wir einen Umweg fahren mussten, da sich durch das aufgestaute Wasser die riesigen Schlaglöcher in den Straßen kaum mehr erkennen ließen.
Dass die kommenden Monate abenteuerlich werden würden, daran hatte ich nun keine Zweifel mehr…
1 Kommentar