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Lange ward nichts mehr geschrieben, doch nun, da ich stolzer Besitzer eines Netbooks bin und nun auch zu Hause Internet habe, soll sich dies schleunigst aendern!

In Punkto diversión ist folgendes passiert: Am letzten Wochenende war ich bei Freunden auf deren Haus am Titicacasee eingeladen – wir steckten Kartoffeln, bewanderten den Strand und genossen die Stille und das kuehle Seewasser! Es war ein krasser Gegensatz zu La Paz.

Das Wochenende zuvor waren die oeffentlichen Wahlen der Verfassungsrichter und wir Freiwilligen des Colegios vergnuegten uns im Urwaldtiefland inklusive zweitaegiger Bootstour inmitten von abgelegenen Goldminen und atemberaubender Natur.

Hiervon gibt es natuerlich auch ein montón an Bildern, jedoch muss ich die erst noch komprimieren.

 

Nun denn – bis hierher ist dieser Blog eigentlich nur mit Infos zu meinen Ausfluegen geschmueckt und erzaehlt gar nichts ueber meinen Arbeitsalltag. Das hat nicht den Grund, dass ich nichts interessantes mache – im Gegenteil: Hier ist gerade so viel los, dass ich das gar nicht alles schreiben kann. Gestern habe ich zum Beispiel meine ersten fuenf Klassen in der Grundschule unterrichtet. Bis dahin wusste ich noch gar nicht, dass es am Colegio schon ab der ersten Klasse Unterricht gibt (auch die Haelfte der anderen Deutschlehrer hatte davon keine Ahnung :D) – doch es gibt ihn, und die kleinen Schueler da sind allesamt ganz suess! (nur koennen sie sich noch nicht so gut konzentrieren…)

Heute war hier „Todos Santos“ = Allerseelen. Christian, joven Alvaro und ich waren mit der aelteren Haelfte der Internatsjungs auf einem Friedhof auf 4200m und haben ein wenig den Aufstieg der Seelen mitgefeiert. Es gab Musik, viel Bier und ganz viele arcos (Boegen) aus Suessem und Canas (Zuckerrohr). Nach der Tradition kamen gestern die Seelen der Toten auf die Erde und deshalb wurden ihnen zu Ehren Tische vollen Gaben gedeckt. Auf dem Freidhof kam nach einer halben Stunde dort dann ein Mann auf uns Weisse zu und bat uns, fuer seine Verwandte zu beten. Darauf packten wir unser Vater Unser aus und bekamen jeder einen Teller voll mit Brot und Obst. Das sahen aber auch andere Leute – und so kam es, dass wir die naechste dreiviertel Stunde damit beschaeftigt waren, das Glaubensbekenntnis und das Vater Unser zu beten (des Ave Maria bin ich nicht maechtig) und dafuer am Ende mit zwei riesigen Tueten voller Gaben vom Friedhof zu gehen. Eine beeindruckende Erfahrung!

Als ich dann abends beim Spanischkurs sass, meinte mein Lehrer, dass der Brauch mit der Speisung Seelen urspruenglich aus Italien stammen wuerde. Mir ist das dort nie aufgefallen 😀

So, ich hab morgen meinen letzten Schultag (am Freitag beginnen die Pruefungen) und weiss noch nicht so recht, was ich bis Ende November machen werde – aber die Schwestern haben sich schon etwas fuer mich ueberlegt.

Bald gibt es alles noch einmal ausfuehrlicher, bis dahin noch einen schoenen Herbst/Fruehling!

Euer Fernando

 

Hier noch eine kleine Galerie mit Bildern des letzten Wochenendes: