In einer Wahnsinnsgeschwindigkeit ist die Wiehnachts- und Silvesterzeit wieder mal vorbeigerast. Das denke ich mir zwar eigentlich jedes Jahr, aber auf jeden Fall war sie dieses Mal doch ganz schön anders.
Während gerade die Vorweihnachtszeit in den letzten Jahren durch Klausuren bis zum letzten Tag vor den Ferien und im letzten Jahr auch die ersten Gedanken ans ominöse bevorstehende Abi geprägt waren, lief mein Schulalltag diesen Dezember sehr viel stressfreier ab. Ich hatte kaum anstrengende oder besonders zeitaufwendige Aufgaben und am TSG weihnachtete es sehr. Mit den 2.-Klässlern haben wir Plätzchen gebacken und Karten gebastelt, ich durfte einen Weihnachts-Schulausflug der 8.-Klässler mitbegleiten, worüber ich mich sehr gefreut habe und beim Klassenabend der 5. Klasse mitmachen, habe enen Adventskalender mit Beiträgen verschiedener Klassen aufgehängt, der huvijuht (der Eventmanagerin unserer Schule) beim Schmücken des Weihnachtsbaums in der Aula und einigen Oberstufenschülern beim Brötchenschmieren für deren Weihnachtsbaum geholfen. War also alles machbar – hier ein paar vorweihnachtliche Eindrücke:

Plätzchen gehen auch ohne Messbecher, Waage oder Ausstechförmchen, man muss es nur wollen 😉 (in meinem schnuckeligen Wohnheim)
Schüler beim traditionell jedes Jahr vor Weihnachten am TSG stattfindenden Turnwettkampf

Mindestens einer pro Winter muss sein – mein erster Schneeengel, still und heimlich im Wald von Nõmme kreiert 😀

Nun ist das „Aquarium“ (deutsche Bibliothek, Kopierraum und Raum der Freiwilligen zugleich) seinem Namen gerecht: dank kreativer Arbeit mit der Klasse 4a 🙂
Weihnachten selbst verbrachte ich mit Freiwilligen in Elva, einem kleinen gemütlichen Städtchen im Süden Estlands. Die Feier gehörte war gerade dadurch superschön, dass alles improvisiert war und schließlich aber doch ziemlich weihnachtlich war. Wir durften unseren eigenen Weihnachtsbaum „fällen“, bastelten Weihnachtsschmuck aus ein paar Servietten und ein bisschen Geschenkpapier, kochten zusammen, sangen dann im kleinen Weihnachtsgottesdienst erstmals Weihnachtslieder auf Estnisch und verbrachten die Abende mit Werwolf-Spielen oder Black Stories. Für Schnee war es leider nicht kalt genug, stattdessen sind einige von uns am 24. morgens in den See nebenan gesprungen.
Danach war es Zeit für meinen ersten Besuch aus Deutschland. Meine Mutter und Schwester kamen für ein paar Tage und wir hatten auch ein paar superschöne und entspannte Tage zusammen in Tallinn, die ich sehr genossen habe.
Silvester war ich dann zusammen mit noch kw-Freiwilligen zu Besuch bei Charlotte in Riga. Wir durften ein spektakuläres Feuerwerk am Fluss dort (dessen Namen ich leider schon wieder vergessen habe) und die zweite Euro-Einführung unseres Lebens erleben – am 1.1.2014.
Soweit zu meinem Winter bisher, die Tage werden tatsächlich wieder länger, das ist mir gestern erstmals richtig aufgefallen, um 16 Uhr ist es nicht mehr stockdunkel und jetzt wo wir seit etwa einem Monat endlich wieder Schnee haben, ist es sowieso überall schön weiß und ein Stück heller. Bisher war dieser Winter hier angeblich der wärmste seit langer Zeit. Damit ist es nun wohl erstmal vorbei, zum Ende der Woche soll es nachts -20°C sein. Ich bin gespannt…!










