Was soll das sein? Ich glaube ich bin gerade an dem Punkt angekommen, an dem ich Umweltbildung nicht mehr klein reden will. So lange habe ich das was ich studiere abgetan. Aber es geht nicht um die Studieninhalte. Es geht darum was Umweltbildung für mich bedeutet.
Es geht um meine Leidenschaft. Ich möchte mich dazu bekennen. Ich glaube an die Zukunft, die noch besser werden kann als der momentane Zustand. Ich glaube daran, dass Bildung die Antwort ist.
An alle da draußen, die glauben das ist naiv und die Zukunft ist verloren: ich kämpfe bis zum Schluss. Ich weiß, dass ich nicht die Welt verändern kann. Aber ich kann mein unmittelbares Umfeld ändern. Wenn es mehr wie mich gibt, die ihr unmittelbares Umfeld ändern, dann ist es am Ende die Welt.
Ich möchte mehr darüber reden was mir wichtig ist. Ich möchte es niemandem aufzwingen. Aber ich möchte begeistern. Es ist schön an etwas zu glauben.
Und ich glaube an Bildung. Ich glaube daran, dass wir eine neue Art der Bildung brauchen. Keine Halbbildung, sondern eine ganzheitliche.
Ich glaube an Kopf, Hand und Herz. Alle sind wichtig. Ich glaube daran, dass es wichtig ist langfristig zu denken. Das ist sowieso der Punkt. Ich glaube wir müssen lernen das große Ganze zu sehen und dann wieder auf die kleinere Handlungsebene zurückfinden. Wir müssen Zusammenhänge verstehen um zu agieren.
Nicht jeder muss die Natur zu seiner Passion machen. Denn darum geht es ja: Umwelt ist nicht nur Ökokram. Umwelt ist alles! Soziales, politisches, ökonomisches. Alles hängt zusammen. Deshalb ist es ja so schwer zu verstehen und anzupacken. Aber kann es nicht auch leicht sein? Wenn alles zusammenhängt, dann ändert eine Sache so viel anderes.
Ich glaube an Kinder als unsere Zukunft. Umweltbildung sollte zu Allgemeinbildung gehören. Ich meine nicht „nur“: wie recycelt man richtig und welche Vogelarten gibt es. Das sind Basics, die selbstverständlich dazugehören. Das ist die Grundlage.
Es geht darum abstrakt zu denken, langfristige Prozesse und Zusammenhänge unseres Planeten zu verstehen. Nur dann können wir die Umwelt verstehen. Und in Harmonie mit ihr leben. Es geht nicht darum sie an uns anzupassen, sondern zu verstehen, dass wir Teil der Umwelt sind. Was wir nehmen müssen wir zurückgeben.
Es geht um einen gesellschaftlichen Wandel. Die ewige Debatte wo der Wandel anfangen muss: in der Politik, der Gesellschaft, der Wirtschaft. Wenn man erkennt, dass alles zusammenhängt, dann muss man nicht mehr darauf warten, dass „die anderen“ anfangen. Wir alle machen etwas. Wir beeinflussen uns gegenseitig. Auch wenn wir es uns nicht vorstellen können, heißt es nicht, dass Veränderung nicht möglich ist. Wir verändern und entwickeln uns in jeder Sekunde.
Für mich geht es darum einen Sinn im Leben zu haben. Ich sehe es als meine Aufgabe etwas für eine bessere Zukunft zu geben. Das erfüllt mich und macht mich glücklich mit Leidenschaft an etwas zu glauben.
Es geht um Bewusstsein. Bewusstsein für sich selbst und die eigene Umgebung. Wenn wir bewusster leben, dann fällt uns so viel mehr auf. Wir leben intensiver und glücklicher.
Alles hängt zusammen. Gesellschaft ist dynamisch, wir sind dynamisch. Wir sind ein offenes System, aber verschließen uns viel zu oft. Was steht uns im Weg? Bequemlichkeit. Die Lücke zwischen Wissen und Verhaltensänderung ist groß. Ich habe große Lust sie zu überwinden. In manchen Bereichen fällt mir das leicht, in anderen nicht. Aber es macht so großen Spaß vor neuen Herausforderungen zu stehen. Wenn man einmal die comfort zone verlassen hat, dann merkt man wie man selbst wächst. Wie stolz man auf sich ist. Es ist eine Sucht. Alle Bereiche sind betroffen. Jede Leidenschaft ist mitinbegriffen in dieses Netz. Das ist das, was uns alle verbindet und viel mehr noch verbinden sollte. Ein Netzwerk aus Menschen, auf das wir viel mehr setzen sollten. Man muss nichts alleine schaffen. Man darf es gemeinsam umsetzen.
Vielleicht ist das alles ein bisschen wirr. Für mich macht es sehr viel Sinn. Und das ist erst der Anfang. Meine Gedanken hier sind nicht die Antwort, nicht ansatzweise vollständig. Niemand versteht alle Zusammenhänge, deshalb müssen wir ja zusammenarbeiten. Es gibt nicht eine, sondern tausende von Lösungswegen. Wenn das keine Hoffnung gibt…
Das hier ist mein Standpunkt, der sich noch tausendmal ändern wird und differenzierter wird. Das hier ist geprägt von meinen Gefühlen und Hoffnungen, Motivation und Tatendrang.
Es geht hier ganz egoistisch darum mich für Dinge einzusetzen, die mir wichtig sind. Das ist ein Aufruf an alle sich für Dinge einzusetzen, darüber zu reden was euch wichtig ist und zu versuchen dementsprechend zu handeln! Ich lebe nicht energieneutral, ich streame Musik und Filme, ich esse Schokolade in Plastik verpackt. Und ich darf das. Und trotzdem darf ich darüber sprechen, wie die Welt meiner Meinung nach eine bessere wäre, denn wenn ich die Zusammenhänge verstehe, dann fällt es mir leichter mich zu ändern und ich darf immer noch Dinge beibehalten. Mit größerer Wertschätzung und Dankbarkeit. Niemand muss sich komplett auf einmal ändern. Wir dürfen Fehler machen, Rückfälle haben. Es ist ein dynamischer Prozess. Vor und auch wieder zurück. Wenn man einmal anfängt wird es immer leichter. Wechselwirkend reagieren wir aufeinander. Gesellschaft und Politik/Wirtschaft. Der individuelle Wandel scheint klein und unbedeutend. Aber wenn sich alle individuell wandeln, dann wandelt sich die Gesellschaft. Es ist viel schöner mit Hoffnung zu leben, als sie schon aufgegeben zu haben. So vieles ist möglich! Wir müssen mehr darüber sprechen uns zuhören und unterstützen mit unseren Ideen, offen sein für andere Perspektiven. Das ist hier nur mein Vorschlag. Ich möchte sehr gerne offen für andere sein 🙂
Wenn alle ein Bewusstsein für die Zusammenhänge entwickeln und danach handeln, dann verändern wir die Welt.
Go for it, ye s we ca n. LG marit