Meer mehr, More more (Tag 36-42)

Dober wetscher!

Schon wieder ist eine Woche rum. Tage voller Prüfungsvorbereitungen, Online Unterricht und noch mehr neuen Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Da das alles nicht so wirklich spannend ist erzähle ich diese Woche ganz ausführlich von meinem Wochenende am Meer.

Nachdem ich am Freitag nach der Prüfungsvorbereitung noch schnell Mandarinen, was sich als überlebensnotwendiger Kauf herausstellte, eingekauft hatte, machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Natürlich wollte ich einen neuen Weg ausprobieren und hätte deshalb fast den Zug verpasst, weil ich mich eventuell ganz minimal verlaufen habe. Das mit den Zügen ist sowieso schon nie so ganz klar für alle die kein bulgarisch können. Wo fährt welcher Zug ab, wo muss man aussteigen usw. Allerdings hatte ich bisher immer Glück und jemand konnte mir weiterhelfen.

Sicher im Zug war ich sehr glücklich endlich mal in nem Abteil zu sitzen. Das hat ein viel größeres Abenteuerfeeling. Zuerst saß ich in einem Abteil mit einem Mädchen, dass mir erklärt hatte wo der Zug abfährt, später saß ein Rocker in meinem Abteil. Die 7 Stunden fahrt, ja ich weiß ziemlich lang, aber das Zug fahren an sich ist ja schon cool und die Strecke hätte ich auch in 2 Stunden Busfahrt bewältigen können, habe ich sinnvoll genutzt. Mit lesen, Tagebuch schreiben, Musik hören, aus dem Fenster schauen, essen, reden und nachdenken.

Nostalgie-Gefühl

Außerdem war ich nur circa die hälfte der Fahrt allein. Nach 3 Stunden sind Connor und Tom zugestiegen. Die gemeinsame Fahrt ging dann also auch sehr schnell rum. In Dabovo, mein ab jetzt offizieller Lieblingsbahnhof, von dem ich leider kein Foto gemacht habe, weil ich faul bin, sind wir umgestiegen. Wunderschönes Abendlicht und ein Bahnhof mitten in der Pampa.

In Burgas angekommen ging es erst einmal zum AirBnB. Ohne unser Gepäck waren wir dann einkaufen und haben uns auf den Weg zum Strand gemacht.

Stolzer Winzer des Jahres 2020 und glückliche B(i)e(r)hüterin

Wir schreiben den 20. November 2020, ein besonderer Tag. Drei Deutsche sind völlig überdreht und aufgekratzt am Strand in Burgas gesichtet wurden. Nachdem sie sich im Licht der Sterne auf ihren Strandtüchern ausgebreitet hatten, rannten sie ohne groß nachzudenken in die Fluten des nun wirklich schwarzen Meeres. Schon nach kurzer Zeit spürten sie ihre Körper nicht mehr. Nach einer halben Minute ist das Ereignis auch schon vorbei. Seltsamerweise war es gar nicht so schlimm wie gedacht. Die 3 sind gesund und munter. Und dazu noch voller Euphorie und Stolz.

Eine heiße Dusche, eine Flasche Wein und einen Topf Nudeln später ging es wieder zum Strand. Ein sehr cooles Erlebnis, wenn man ganz allein am Meer ist. Wer will schon in einer Novembernacht auf nem Steg sitzen außer uns? Ich habe Formen im Meeresschaum gesucht und nen ganzen Zoo gefunden.

Zurück im AirBnB ging es dann nach guten Gesprächen ins noch gutere Bett.

In den Samstag sind Tom und ich mit ganz viel Tee und einer Leserunde gestartet, während Connor noch einmal eingeschlafen ist. Da wir am Vorabend schon all meine Mandarinen aufgegessen hatten, mussten nun unbedingt neue besorgt werden.

Kohl scheint auch nie knapp zu werden…

Per Zufall haben wir einen türkischen Bäcker gefunden und genauso willkürlich alles mögliche bestellt. Dann ging es zum Busbahnhof um Tickets nach Sozopol zu kaufen. Gar nicht so leicht, wie sich herausstellte. Nachdem ich tatsächlich richtig verstanden habe, dass man die Bustickets beim Busfahrer kauft, hatten wir nur das Problem, dass die Busse doch nicht so oft kommen wie gedacht. Also haben wir erst einmal in einem Boot auf dem trockenen gefrühstückt, was sich als Burgasritual herausstellen sollte. Da wir nach unserem Frühstück noch immer sehr viel Zeit hatten ging es auf Hafenerkundung.

Wieder ganz viele Giraffen. Oder auch Druiden aus Star Wars.

Einen winterlichen Strandspaziergang haben wir dann auch noch hinten dran gehängt. Es gibt nichts cooleres als Muscheln zu sammeln und sich zu fühlen, als ob man den heiligen Gral findet.

Der Steg bei Tag

Rauhe Mischung aus Müll, Wind, totem Gestrüpp und trotzdem seltsam schön
R.I.P.

Im Meergarten, einem Park am Strand, haben die Jungs dann noch neue Freunde gefunden.

Connor durch Bestechung mit einem Blutmuffin…
…und Tom durch ein Spiel das Katzen wohl mehr mögen als Menschen. Endlich jemand der Wedel mag!!!

Dann ging es endlich in den Bus nach Sozopol.

Bekannt für schöne alte Häuser

Ein absoluter Touri-Ort, der im Moment wie ausgestorben da liegt. In einer Kirche haben wir uns am warmen Ofen gewärmt und danach die Küste erkundet.

JETZT NEU! „Barbie am Strand“-Edition, Puppe, die lebensecht friert

Bei diesem Ausblick hat sich das Frieren sowas von gelohnt. Ich habe mich richtig lebendig gefühlt. Gewaltige Wellen, meergrünes Wasser, schwarze Felsen, eisiger Wind.

Jesus von Sozopol
Das ist die perfekte Welle
„Der Wanderer überm Nebelmeer“ (ausnahmsweise von vorne)

Der Kletter-Tom
Lebenstränen <3

Wir hatten super viel Spaß auf den Felsen herumzukraxeln und dieses mal kann sich auch niemand beschweren, dass ich zu wenig Fotos gemacht habe. Die Aussicht war aber auch zu grandios. So ein Lebensgefühl!

Durchgefroren wie wir waren, sind wir dann mit dem Taxi zurück nach Burgas gefahren. Wir waren ziemlich fertig und haben uns mit ner Portion Gemüsereis gestärkt und mit Musik gepusht, bevor es wieder losging Richtung Strand. Tragischerweise hat das Meer jetzt mehr Alkoholgehalt, da wir beim Kühlen eine Flasche Wein an den Ozean verloren haben. Vielleicht freut sich ja jemand über diese ganz besondere Flaschenpost…

Nach noch weniger Schlaf haben wir am Sonntagmorgen unsere 7(0) Sachen gepackt und sind, Gewohnheitstiere die wir sind nachdem wir schon den zweiten Abend wieder auf dem Turm auf dem Steg verbracht haben, natürlich auch wieder zum Frühstück holen in den türkischen Bäcker gegangen und haben wie es eben üblich ist wieder in einem Boot an Land gefrühstückt. Diesmal bei spätsommerlichen Temperaturen in strahlendem Sonnenschein mit Meeressound im Hintergrund.

Göttliches Fladenbrot und andere himmlische Speisen für circa 6 Euro

Vor und nach dem Frühstück waren wir noch in einem Antiquitäten/SecondHand Laden in dem wir Feldflaschen, bulgarische Karl May Bücher und diverse andere Dinge erworben haben.

Wer genau hinschaut erkennt den bulgarischen Stammtisch oder zumindest denke ich, dass es so etwas in der Art ist…

Nach diesem warmen Vormittag ging es auch schon wieder zum Bahnhof und in den Zug heimwärts.

Ganz vertieft in die 3 Fragezeichen

Es wird übrigens nie langweilig aus dem Fenster zu schauen. Ich weiß nicht wie genau ich die Landschaft beschreiben soll. Rote, grüne, blaue Berge. Unendlich weite Ebenen. Immer wieder Hügel. Gras so grün wie in Irland und dann wieder tote Bäume und trockene Felder. Schafherden umgeben von Müll, Pferdegespanne, riesige Industriefabriken und wieder nichts als Natur.

Lifehack wenn der Zug mal wieder ne Sauna ist: Kopf herausstrecken für Gehirnforst. Tolle Aussicht und wacher werden inklusive

Jetzt widme ich mich wieder meinem Alltag. Das heißt:

Unterricht vorbereiten und
Balkonüberschwemmung beseitigen

Probleme, die hoffentlich morgen gelöst werden. Wenn nicht, muss ich schon nicht mehr 7 Stunden ans Meer fahren um schwimmen zu gehen…

Ich bin gespannt auf die Woche. Sehr voll, doch am Wochenende steht schon die nächste Erkundungstour bevor!

Dowisch dane!

 

HUMAN of Shumen

Hallo wunderbare Leute,

die mich in den nächsten Zeilen kennenlernen werden. Ich bin Jasmine, Jacqueline, Josephine, Jassie oder was Ihnen gefällt, hahaha. Auf die kürzeste Art und Weise die ich mich selbst beschreiben kann, werde ich nur sagen, dass ich neugierig, verrückt nach der Welt in mir und der Welt außerhalb bin. Ich mag die Bewegung, Sport zu treiben, zu lernen, zu spielen, zu malen, obwohl ich das nicht kann hahaha, aber im Allgemeinen alles. In Geschichte und Mathematik, um die Wahrheit zu sagen, bin ich kein kluges Mädchen 😀, also werde ich Ihnen nichts über die Geschichte Bulgariens erzählen, aber ich werde Ihnen über die Welt in mir und die Mentalität der Bulgaren erzählen. 😊

Setzen Sie ein Lächeln auf und fangen wir an 😊

Diese Woche war ich mit meinem lieben Freund in Varna, mit dem, seit wir uns kennengelernt haben, unsere ganze Beziehung zur Coronaedition wurde, hahah. Varna ist eine wunderschöne Stadt mit vielen sehenswerten Sehenswürdigkeiten! Aber auf wundersame Weise war die Stadt nie mein Traumortziel, bis mein Freund dort landete, hahaha. Ich lege ein paar Fotos bei, um Sie mit einem Lächeln anzustecken.

Bulgaren sind interessante Menschen, ich kann sagen, dass sie mit ihrer inneren Welt sehr aufrichtig sind, was manchmal nicht schlecht ist. Mir ist oft passiert, dass viele Ausländer sagen, Bulgaren seien unhöflich. Nun, das ist nicht wirklich so, es gibt nur negative Leute, die diesen Eindruck hinterlassen. In Wirklichkeit können die Wärme der einheimischen Bulgaren und die Schönheit der bulgarischen Natur Sie nur mit Liebe erfüllen, und wie mein bester Yogalehrer sagt ‘’Der Mensch ist ein überfließender Liebesbrunnen.’’

Meine Yogalehrerin Petya

Yoga ist eine wundervolle Zeit für dich, die ich zu Beginn des Jahres wiederentdeckt habe. Yogalehrerin zu sein, ist einer von meinen vielen Träumen für die Zukunft .

Ich teile mit Ihnen einige Mantras / Lieder, die Sie mit Liebe, Frieden und Reinheit umgeben werden.

https://www.youtube.com/watch?v=6HdIEfWC0xA

https://www.youtube.com/watch?v=0HvsIYwoObY

Ich bin ein großer Fan von gesundem Leben und gesunder Ernährung, deshalb werde ich mit Ihnen ein paar Cafés in Varna teilen, die extrem süß und gesund sind.😊

42.12 Cafe ; Edno kafe ; HashtagSTUDIO – The Culture Club. und So Fresh Sevastopol

Fügen Sie sie bei Ihrem nächsten Besuch Ihrer Liste hinzu. 😊

In diesem Fall ein schnelles Rezept für Liebhaber von Erdnussbutter, nämlich rohe Bällchen:

Sie brauchen :

  • 120 Gramm Haferflocken ( ungekocht)
  • 2 Esslöffel Honig
  • 60 g cremige oder klobige Erdnussbutter
  • 1 reife Bananenpüree
  • 1 Teelöffel gemahlener Zimt

Sie können auch Kokosnussspäne, Kokosmehl, andere Butterarten, Rosinen, Chia, Schokolade, Walnüsse und alles hinzufügen, was Ihre Seele wünscht.

Vorbereitung :

Hafer und Zimt in eine große Schüssel geben; rühren, um gut zu mischen. Fügen Sie die zerdrückte Banane, Erdnussbutter und Honig hinzu. Rühren, bis die Zutaten gut vermischt sind. Zu kleinen Kugeln formen. Bedeckt im Kühlschrank kalt stellen. Reste abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren.

Да ви е сладко ( Da vi e sladko) ! – Bulgarischer Ausdruck für guten Appetit!

Ich kann es kaum erwarten, nach Deutschland zu gehen und viele positive Leute kennenzulernen, die Sehenswürdigkeiten des Staats zu besichtigen und das traditionelle deutsche Essen zu geniessen, haha. Ich werde mich freuen, auch über Sie mehr zu erfahren – Dazu mein Instagram: jasmin.savova 😊

Bis bald, wunderbare Menschen!

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Meer mehr, More more (Tag 36-42)“

  1. Hi Karla! Hoffentlich ist in deiner Wohnung noch nicht land unter und das Meer ist in Burgas geblieben!
    Dein Artikel ist wieder mal so wunderschön und inspirierend geschrieben, dass ich mir richtig gut vorstellen kann, wie schön das Wochenende gewesen sein muss! 😀

  2. Hallo Karla,
    Wenn Du/ihr bei dem Wetter schon so in Land und Meer eintaucht, dann bin ich gespannt was noch im Frühjahr und Sommer kommt!

    Jasmine, Jacqueline, Josephine, Jassie, hahaha,
    ein lebensfroher, dynamischer und lustiger Bericht.
    Euch allen alles Gute!

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