Machu Picchu im Morgengraun

Meine Oma hatte neulich (vermutlich auf 3sat oder so) eine Dokumentaion über Machu Picchu gesehen und befunden, dass ich dort hin müsse wenn ich schonmal in der Gegend sei. Und so war ich nun auch dort!

Doch fangen wir langsam an: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, nach Machu Picchu zu gelangen. Man könnte den sogenannten Gringo- (oder Inka-)trail nehmen und vier Tage lang durch den Urwalt stapfen und in Zelten nächtigen. Fand ich keine gute Idee. Man könnte auch den sogenannten Gringotrain nehmen, ein Zug, der einen von Cusco bis fast vor die Tür von Machu Picchu bringt. Fand ich ein bisschen langweilig.

Also auf einen Faust: Am Mittwoch nehm ich einen Bummelbus zu einem Kaff namens Santa María (es dauerte fünf Stunden statt der versprochenen drei) und von da aus ein Colectivo zu einem noch abgelegeneren kaff namens Santa Teresa (die haben´s hier mit ihren Heiligen). Bis auf, dass der Bus bez. das Auto immer so nah an den Abhängen links und rechts der Fahrbahn entlangfuhr, dass man nur noch Abgrund unter einem sah, verlief die Reise ganz erträglich.

Von Santa Teresa aus kann man dann zwei Stunden lang den Schienen des Gringotrains folgen. Das tat ich dann auch. Der Weg war ganz erträglich, aber auf den letzten Kilometern wurde es dunkle… Der Zug endet in einem Nest namens Aguas Calientes und dort verbrachte ich die Nacht.

Machu Picchu öffnet um 5:30 Uhr und ich kaufte laut Quittung um 4:57 Uhr das Busticket dorthin. Der Bus fuhr zwanzig Minuten, es war stockdunkel und als wir ankamen, dauerte es noch ein wenig, bis sie das Tor auch wirklich öffneten.

Dann folgte ich dem Strom der anderen Frühaufsteher nach oben, einige Steintreppen hoch (und man bedenke die Höhe, auf der das ganze liegt) und schliesslich stand ich auf einer Anhöhe und unter mir Machu Picchu im Morgengrauen, mit einer Spur Nebel über den Bergen.

Die restlichen Stunden verbrachte ich damit, so viel wie möglich auszukuntschaften, stieg sogar auf den eigentlichen Berg Machu Picchu (nach dem die Stadt benannt ist) hoch (2 Stunden hoch!!!). Die Ruinen sind interessant, aber die Lage und die Natur ringsherum sind das eigentlich faszinierend an der Stadt.

Gegen 16:00 Uhr hatte ich genug gesehen, lief den Fussweg herab (ich habe übrigens festgestellt, dass ich eine begnadete Bergabläuferin bin und dabei die Zeit wieder aufholen kann, die ich beim Bergauflaufen damit zubringe, mir panisch den wenigen in der Atmosphähre vorhandenen Sauerstoff zuzufecheln…) und schliesslich verbrachte ich den Abend im Termalbad, bis meine Hände so verschrumpelt waren, dass ich davon überzeugt war, dieser Schaden sei jetzt irreversibel (Dr. Walter!!!). War er aber doch nicht.

Am heutigen Freitag machte ich mich auf den Rückweg, der ereignisarm verlief und bin nun wieder in Cusco.

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Eine Antwort zu Machu Picchu im Morgengraun

  1. Simone sagt:

    BILDER!! ;)

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