30° in Deutschland?! – Ja schön für euch. Hier ist es kalt. Schweinekalt.
Ich hatte mich drüber gefreut, meinen Dezembergeburtstag mit Eistorte (und Sonnenbrand) gefeiert zu haben, aber im Juli sich wie im Januar zu fühlen, ist die Schattenseite davon.
Ich will mich ja nicht beklagen, ich habe mich inzwischen dran gewöhnt und alle möglichen Hilfsmaßnahmen getroffen, angefangen bei der Abdichtung der zugigen Fenster über den Dauerbetrieb des Paraffin-Heizofens, die Heizdecke, die Wollmütze und schließlich mein fast schon an Abhängigkeit grenzender Faible für Tees aller Art, Hauptsache warm.
Die traditionelleren Häuser der Landbevölkerung in Chile bestehen oft nur aus ein bis zwei Räumen, aber das Zentrum bildet immer der mit Holz beheizte Herd und Ofen, der es rund um die Uhr erwärmt. Hier in der Stadt wurden dann überwiegend moderne Häuser nordamerikanischem Baustils hingesetzt und um Kosten zu sparen wurden einige Sachen weggelassen: Der Keller, ein Garten, Wärmedämmung und eben die Heizung.
Gestern war Winteranfang, aber wenigstens Schnee gab es hier schon sehr lange nicht mehr.