Bogotá, drei Uhr nachts…

Ich melde mich heute aus dem kleinen Nest San Gil, sechs Stunden noerdlich von Bogotá. Meine Reise hierhin war ein wenig abenteuerlich:

Zuerstmal zu Cali: Keine besonders huebsche Stadt, ein kleines koloniales Zentrum, eine lange Hauptstrasse, viele verrueckte Autofahrer und zu dieser Jahreszeit auch eine Menge Regen. Kurz gesagt also keine grosse Verlockung, laenger als einen Tag zu bleiben. So habe ich mich abends entschlossen, doch noch aufzubrechen und nach Lima, Quito und Guayaquil auch kein grosses Interesse mehr an anderen Grossstaedten gehabt.

So habe ich den Medellín-Plan schnell verworfen und bin gegen halb sieben abends in einen Bus nach Bogotá eingestiegen. Zu diesem Zeitpunkt ging ich noch davon aus, am naechsten Morgen um halb sieben nach zwoelf Stunden Fahrt dort zu sein. Dann war es mein Plan, weiter zwei Stunden nach Tunja und dann nochmal eine halbe Stunde in ein noch kleineres Nest namens Villa de Leyva.

Nun ergab es sich aber, dass der Bus wohl ausergewoehnlich schnell war, dass wir von keiner Militaerkontrolle laenger als die ueblichen zehn Minuten aufgehalten wurden und dass wenig Verkehr war, jedenfalls stand ich dann um kurz vor drei Uhr frueh an Bogotás schmierigem Busbahnhof.

Da wollte ich dann irgendwie nicht bleiben und habe mir moeglichst schnell den naechsten Bus nach Tunja gesucht, der auch ueberraschenderweise um zwanzig nach drei abfuhr. Das fuehrte dann dazu, dass ich um zwanzig vor fuenf in Tunja war und noch eine halbe Stunde bis Villa de Leyva gebraucht haette. Ich sass schon im Bus und habe mich dann kurz vor der Abfahrt noch entschieden, Villa de Leyva doch auszulassen, bin in den Bus nach San Gil gestiegen und war gegen elf hier.

Jetzt bleib ich erstmal ein paar Tage nach den ganzen Busfahrten der letzten Tage. Ist auch schoen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.