Heute bin ich in Tena, suedlich von Quito im ecuadorianischen Teil des Amazonasbeckens.
Was soll ich sagen – es ist unheimlich heiss, dazu eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und als es regnete, wurde es nicht kuehler, sondern nur feucht-waermer. Dafuer entschaedigt die Natur. So weit man sehen kann, ist es gruen. Die kleine Stadt verschwindet fast im Regenwald und die sandigen (nicht aspahaltierten Strassen) bilden einen huebschen Kontrast dazu.
Eigentlich wollte ich heute in ein Naturschutzgebiet, 30 Minuten von Tena entfernt. Dann habe ich festgestellt, dass die Busse nur alle drei (!) Stunden fahren und ich den vorherigen grade um zehn Minuten verpasst habe und habe mich entschlossen, im Ort zu bleiben.
In meinem Reisefuehrer war ein anderer Park eingezeichnet auf einer kleinen Insel, der angeblich ueber eine Bruecke zu erreichen war. Als ich dann dort war, war da keien Bruecke, sondern nur zwei Dutzend Bauarbeiter und sonst nichts. Ich frag also in dem Geschaeft daneben, ob man auf die andere Seite kommen kann. Die Frau sagt mir, dass es ein kleines Boot gibt, das Leute uebersetzt. Ich gehe wieder zum Fluss, entdecke auch das Boot. Ungluecklicherweise liegt es mitten im Fluss. Mit einem grossen Loch im Rumpf und unter Wasser. Ich frag jemand anderen, der sagt dann, dass Boot sei gesunken, aber man koennte schwimmen. Oder ich sollte man die Bauarbeiter fragen, die kaemen auch auf die andere Seite. Das mache ich dann und stelle fest, dass die sich aus einem Zweitaktmotor, einer Gondel und etwas Drath eine Seilbahn gebastelt haben, in die sie mich dann gerne zwecks Flussueberquerung eingeladen haben.
Scheinbar sind ausser mir nicht viele auf diese Idee gekomme, so dass ich im Grunde alleine den Park auf dieser Insel erkunde. So war es doch noch ein gelungener Ausflug.