Huanchaco – blaues Meer, palmenbewachsener Strand, rauschende Wellen. Es ist schön hier.
Gestern war ich surfen. Es sieht zweifelsohneistert, einfacher aus, als es ist. Als ich einmal es geschafft hatte, auf dem Brett zu stehen, war ich so begeistert und auch überrascht, dass ich promt mal runtergefallen bin und von den nächsten beiden Wellen an den Strand gespühlt wurde. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem.
In Trujillo habe ich mir einen Tempel auen zus dem 7. Jahrhundert angeschaut. Der war mal das höchste von Menschen erbaute Gebäude in Amerika und hat noch recht gut erhaltenen Wandmalereien. Die stellten die Menschenopferung da:
Es wurden Schaukämpfe organisiert, deren Ziel es war, einen Gegner gefangen zu nehmen. Der wurde dann ausgezogen und von einem Prister und seinem Bezwinger eine zehn Meter hohe Rampe hochgeführt. Da schneiden sie ihm dann die Kehle durch, sammeln das Blut auf und schmeißen den Körper einen künstlichen Abhang herrunter, der den Berg hinter dem Tempel symbolisieren soll. Da lässt man ihn dann liegen und die Archäologen haben sie dann ausgegraben. Das Blut wurde entweder getrunken oder auf den Boden gegossen. Damit opfern sie einem Gott, der ein bisschen aussieht wie das Krümmelmonster aus der Sesamstraße, nur mit einem lustigen Hut auf. Komische Religionen gibt’s – so wie die 10% in Niedersachsen, die FDP wählen, aber das ist ein anderes Thema…
Ab morgen kommen bin ich in ecuadorianischen Guayaquil.