Ich sitze jetzt um Mitternacht Ortszeit (um sieben in Deutschland) auf meinem Balkon, es weht eine warme Brise und die Luft ist erstaunlich angenehm. Weil ich mit der Klimaanlage noch nicht so sehr vertraut bin, stelle ich sie mir meist zu kalt ein, sodass ich dann einfach nur auf den Balkon gehen muss, um mich wieder kurz aufzuwärmen. Leider habe ich noch kein Thermometer gefunden, aber ich schätze, es ist momentan etwas unter 30° C.
Ständig zucken leichte Blitze über den Himmel, aber es gewittert irgendwie nicht. Einen leichten Regenguss habe ich auch schon erlebt, fehlt nur noch der Monsun. 🙂
Mittlerweile habe ich mir auch Teller, Besteck, Gläser und etwas zum Essen angeschafft. Morgen werde ich mal in den von Philipp auskundschafteten Elektronikfachhandel gehen, um die letzten wichtigen Besorgungen zu machen, bevor ich mich heimisch fühlen kann. Ich habe aber noch keine Ahnung, wie ich die zwei Stühle, den Tisch, die Nachttischlampe, den Toaster, den Wasserkocher usw. – was man so alles zum Leben braucht! – mit dem Taxi zum Apartment schaffen soll …
Heute Vormittag war natürlich wieder Schule. Die ersten zwei Stunden verbrachte ich im Matheunterricht in der 7a der Realschule. Es wurde eine Klassenarbeit geschrieben … anschließend beriet ich mich kurz mit dem Mathelehrer, wie ich demnächst mit den Schülern (davon gibt es auch nur 5 in der Klasse!) verfahren sollte.
Dann habe ich mir zwei Stunden freigenommen, bin anschließend mit zu Philipp ins Biologie-Labor und habe dort beim Aufräumen und Putzen geholfen. Die Biologie-/Chemie-Lehrerin hat uns beiden sozusagen das gesamte Labor zum Aufräumen erteilt, sodass wir in jeder freien Minute dort hinein können, um diese Jahresarbeit anzugehen. Aber eigentlich ist eher Philipp dafür zuständig.
Ab Mittag haben wir dann wieder die Basisstufen-Betreuung übernommen. Obwohl ich mich gestern recht überfordert fühlte damit, waren die Kleinen heute sehr einfach. Die gesamte Essenspause über habe ich mich mit Kindern unterhalten, deren Muttersprache eigentlich Thai ist. Wenn ich dann ein paar Wörter nachsage, kichern sie gefühlte fünf Minuten lang! Auf dem Weg zurück zum Spielplatz bin ich dann sogar schon anfassend mit ihnen gelaufen. Auch die Jungen sind sehr zugänglich und erzählen viel.
Nach der Kinderbetreuung sind wir dann aber auch schon alle gegangen. Philipp hat mittlerweile ein Fahrrad von der Biolehrerin geliehen bekommen und sie hat uns anderen versprochen, sich auch für uns bzgl. Fahrrädern und Thai-Lehrerin umzuhören. Leider hatte ich bisher noch keinen wirklichen Bezug zu DaF-, Französisch- und Schwimmlehrern, das wird sich wohl erst im Laufe dieser Woche einpendeln.
So … nun muss ich aber mal was essen, sonst knurrt mir morgen wieder den ganzen Tag der Magen. Peinlich, wenn man vor Schülern steht! 😉