Erster Arbeitstag

14 09 2009

Also … gestern Abend war ich noch mal mit Philipp und Mira in der Stadt bzw. einfach nur ein paar Schritte von unserem Apartment entfernt. Eine Stunde davon ging für etwas ganz Tolles drauf: Wir unterzogen uns einer Thai-Massage. Tja … warum auch nicht, wenn man schon mal die Gelegenheit bekommt? Für nur 200 Baht (etwa 4 Euro) haben sich die Damen echt angestrengt und ich denke, das werden wir noch mal nachholen, wenn nicht sogar regelmäßig machen. 🙂

Ja, und danach sind wir noch schnell über den am helllichten Tage so vollen Markt gewatschelt, es gab aber nichts Gescheites mehr zu kaufen. So musste ich mit meinen drei Croissants, die ich mir vorhin im 7/11 gekauft hatte, Vorlieb nehmen und zum Frühstück halt noch mal auf den Markt rennen. Den Rest des Abends habe ich dann in meiner Wohnung vorm Fernseher verbracht, um ein bisschen Thai zu lernen. Aber man kriegt hier auch arabische, englische und indische Sender, mir wird also sprachtechnisch sicherlich nicht langweilig. Um mein Thai zu üben, kann ich ja wieder ins Massage-Studio gehen, das ist bestimmt sogar billiger als der Sprachkurs. 😉

Eine Sache, die mir besonders gut gefällt, ist, dass man hier auch sonntags bis in die Nacht arbeitet und dass es in dem Apartment keine „Ausgangssperre“ gibt. Irgendwie komme ich mir schon gar nicht mehr wie ein „farang“ (Ausländer) vor, es lässt sich hier echt gut leben. Außerdem gibt es hier ganz viele kleine, niedliche Eidechsen. Ich weiß nicht, ob sie gefährlich sind, aber sie sehen echt schön aus. Auf dem Markt und vor dem Apartment laufen ganz viele Hunde herum. Ob sich da vielleicht eine Tollwut-Impfung lohnt?!

Jetzt (16 Uhr Ortszeit, 11 Uhr in Deutschland) sitze ich in der Schule. Die sieht einfach nur toll aus! Es ist im Prinzip ein großes quadratisches Gebäude, in der Mitte steht ein riesiger Baum, der sich über drei Etagen erstreckt und oben aus der Schule herausguckt. Es ist sieht wirklich eine Botschaft aus. Aber leider ist das Wetter extrem stickig und schweißtreibend. Welch Glück, dass alle Räume klimatisiert sind. Bisher kenne ich den Mathelehrer Jürgen und die Kindergärtnerin Karin schon ganz gut. Man duzt sich mit den Lehrern und Schulleitern, ich glaube, auch daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. Im Prinzip haben wir den gesamten Vormittag mit Daniel, unserem Schulleiter, verbracht. Er hat uns über die Philosophie du Geschichte der Schule sowie über die politische Lage in Thailand erzählt. Das fand ich richtig interessant und man merkt auch, dass er hinter seiner Schule steht.

Dann sind wir Mittag essen gegangen, bevor wir die Kinder der Basisstufe (Übergang von Kindergarten zur 2. Klasse) noch einmal zum Essen begleiteten. Ein bisschen seltsam habe ich mich als Kindergärtner schon gefühlt, aber irgendwie war es auch schön, weil die Kleinen ja noch auf einen zugehen. Manche haben mir auch versprochen, mir Thai beizubringen. 🙂

Da unser Thai-Kurs heute leider ausfällt, haben wir ein bisschen Freizeit. Und weil das Internet hier in der Schule kostenlos ist, bleibe ich noch eine Weile hier. Später gehe ich dann wieder in die Stadt, um mir endlich mein Essen für die nächsten Tage zu beschaffen.

So … mehr gibt es erst einmal nicht zu berichten.  Wer Fragen hat, schreibt mir einfach. Wenn ich eine thailändische SIM-Karte habe, dann schreibe ich noch mal allen die Nummer.

Aus diesem Grunde verabschiede ich mich erst einmal und lasse bald wieder von mir hören.





Ankunft in Bangkok

14 09 2009

Ich melde mich hier aus einem Café in Bangkok ganz in der Nähe meines Apartments und sitze hier mit Philipp, der auch mit mir an die Deutschsprachige Schule Bangkok (DsSB) geht, in einem Café mit kostenlosem WLAN und trinke einen grünen Tee (Ortszeit: 19.00 Uhr, 13. September). Mira und Liss sitzen im Apartment und nutzen ihr dort gekauftes Internet.

Mein aufregender Tag begann natürlich auf dem Flughafen Tegel, dort gab es schon die ersten Zwischenfälle: Ich stand mit meinem Vater im Stau und wir kamen einfach nicht vorwärts. Gerade so habe ich dann noch eine Stunde vor Abflug den Check-In-Schalter erwischt, nachdem wir durch den ganzen Flughafen gelaufen sind, um das richtige Gate zu finden. Mit dem Check-In gab’s bei mir keine Probleme, aber bei Mira schon: Sie hatte kein Rückflugticket, damit durfte sie nur 20 kg statt gepackten 30 kg mitnehmen. Das wären 200 Euro extra gewesen (20€/kg!) … aber mit ein bisschen Tricksen haben wir Mira dann doch durchschleusen können. Der Flug war dann sehr entspannt, aber nicht wirklich entspannend, weil ich nicht gut schlafen konnte. Dafür kann ich über das Essen nicht klagen.

Als wir dann in Bangkok nach Deutscher Zeit um halb fünf früh ankamen, wurden wir schon von der Primarstufenleiterin unserer Schule empfangen und zu den Taxis geschafft. Blöderweise passten wir drei (Philipp kam dann mit einer anderen Maschine) nicht in ein Taxi, so mussten wir zwei nehmen. Mich wunderte, dass die Taxis hinten keine Gurte haben, dafür die Taxifahrer aber wie die Bekloppten fahren. 🙂 Mira und ich teilten uns ein Taxi, konnten aber kein Thai und der Taxifahrer kein Englisch. So hat er auch die Adresse nicht verstanden, wo wir hinwollten. Wir fuhren in die völlig falsche Richtung. So kamen wir etwa 20 Minuten später und mit 10 km mehr an dem Apartment an, wo Liss schon mit der Primarstufenleiterin auf uns wartete. Die Anmeldung dort war auch ganz leicht, alle sprechen dort passables Englisch und ein Teil der Bewohner auch Deutsch, weil sie an der DsSB arbeiten.

Wir haben so auch gleich zwei „Kolleginnen“ kennen gelernt, die an der DsSB hospitieren. Sie haben uns dann auch später in ein Thai-Restaurant geführt, um Mittag zu essen. Einen anderen Lehrer haben wir auch schon getroffen, der wohnt mir gegenüber. Und der ist auch ganz nett und hat uns die ganze Gegend gezeigt, wo es die besten Shops und so weiter gibt.

Noch was zur Wohnsituation: Ich habe ein kleineres Zimmer als ich wollte gekriegt (28m² statt 36m²), aber dafür zahle ich halt auch weniger. Ich habe trotzdem einen ganz schönen Balkon im 6. Stock. Ich kann direkt auf die Schule in weiter Ferne blicken und habe eine tolle Aussicht über viele Teile von Minburi, dem Stadtbezirk, in dem wir wohnen. Ein bisschen thailändisch fühle ich mich schon, wenn ich jedes Mal vor einem Zimmer die Schuhe ausziehen muss und viele Thais mit „Sawatdii khap“ zusammen mit dem typischen „Wai“ (gefaltete Hände unterm Kinn) begrüße. Auch auf einem thailändischen Markt, der echt so ist, wie man ihn sich vorstellt, waren wir schon. Die Temperaturen hier machen aber jedes Shopping-Vergnügen zu einem schweißtreibenden Unterfangen … 😉

So … morgen früh gibt es dann wieder eine schöne Taxifahrt zur Schule, ich freue mich auf die Vorstellung vor den Kindern. Dann werde ich morgen wieder berichten und wahrscheinlich auch mal Bilder anhängen, sonst ist das so langweilig, wenn’s immer nur Texte gibt … 🙂








Zur Werkzeugleiste springen