Den besten Blick über die Bucht und die Flame Towers hat man vom Dagüstü Park.
Gunel kenne ich vom Kiwi-Café in Tbilissi. Schon vor der Attacke auf meinen Lieblingsverpflegungsort ist sie in ihr Heimatland zurückgekehrt. Nun hat sie mich in ihrer gemütliche Wohnung, unweit des Zentrums und der Altstadt, aufgenommen und mit mir Bett und Baklava geteilt. Sie und ihre kleine Schwester waren wunderbare Gastgeberinnen!Die Promenade wird am Abend zum Leben erweckt: Kinder fahren Inliner, Jungs spielen Gitarre, Einwohner flanieren am Meer entlang.Gerne wäre ich im kaspischen Meer geschwommen, doch das Wasser war leider so dreckig wie man mir vor meiner Reise erzählte.Verglichen mit Tbilissi, ist Baku ist zwar schick, ruhig, sauber und ordentlich, aber irgendwie spießig. Alle – selbst die Autofahrer auf dem Land – halten sich an Regeln, wie langweilig. :D
Baku boomt! Mit dem Eurovision Songcontest, den Europaspielen, der Formel-1-Rennstrecke und der Fußball-EM 2020 zieht die Hafenstadt immer mehr Besucher an.Neben der Halle, die für den Eurovision-Songcontest erbaut wurde, trohnt ein Platz mit einer gigantischen Flagge des Landes.In den vielen Shoppingmalls und in der Innenstadt kann man wunderbar einkaufen. Wenn man in Tbilissi lebt, freut man sich über jede Fußgängerzone. Ach, sind Jerevahn und Baku doch fortschrittlich.Die historische Altstadt Bakus, in deren verwinkelten Gassen man sich leicht verlieren kann, wurde im Jahr 2000 in die Liste der Unesco-Weltkulturerben aufgenommen.Eine Karawanserei war eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen. Reisende konnten dort mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nächtigen und sich mit Lebensmitteln versorgen. Große Karawansereien dienten zugleich als Warenlager und Handelsplatz für Im- und Exportwaren.Auch einen tollen Blick auf Baku hat man vom Legenden umrangten Maidan-Turm.
Wenn mir der Schweiß die Haut herunter läuft, besuche auch ich gerne ein klimatisiertes Museum. Das Teppich-Museum war nicht zuletzt allein wegen seiner Architektonik eine spitze Wahl.
Gleich hinter der Metropole beginnt eine Steppenwüste.Ein wahres Naturschauspiel sind die vor sich hin blubbernden Schlammvulkane. Mit 350 quer durch das Land verteilte Erhebungen ist Aserbaidschan das Land mit den meisten Schlammvulkanen. Sie belegen Platz 5 der sieben Weltwunder. Das Spektakel, soll hier vor 25 Millionen Jahren begonnen haben, als erstmals riesige Flammen aus den Erdlöchern züngelten. 10 Kilometer von Gobustan entfernt spuckt die Familie der Babyvulkane heute noch kalten, dicken, grauen Schlamm.Eine der ältesten Stätten der menschlichen Zivilisation befindet sich rund 60 Kilometer südlich von Baku, in Gobustan. In den 1930er-Jahren wurden hier steinzeitliche Felszeichnungen entdeckt. Die Fundstätte der rund 6000 Abbildungen, die u.a. Menschen, Tiere sowie Jagdszenen darstellen, wurde zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt.
Der brennende Berg „Yanar Dag“ macht dem „Land des Feuers“, wie Aserbaidschan auch genannt wird, alle Ehre. Das am Fuße herausströmende Gas setzt den Hang seit hunderten Jahren permanent in Flammen. Diese sind bis zu drei Meter hoch und schlängeln sich eindrucksvoll den Kalksteinhügel empor.Mein Lieblingsgericht der persisch beeinflussten Küche ist Saj, bestehend aus gebratenen Auberginen, Paprika, Kartoffeln und anderem Gemüse, sowie Hühnchen-, Rind- oder Lammfleisch.Eine Perle ist der ohne Nägel gebaute Kahnspalast von Sheki mit seinen buten Fenstern, Wänden und Decken.Sheki liegt Mitten in den bewaldeten Bergen. Der Ort war einer der wichtigen politischen und wirtschaftlichen Städten vor der arabischen Invasion und es gibt Spuren von großen Siedlungen, die mehr als 2700 Jahren zurückreichen.Dort habe ich in einer historischen Karawanserei übernachtet.Vorbei an wackligen Brücken, all den Postern des aserbaidschanischen Staatspräsidenten İlham Əliyev, den Moscheen und der am Straßenrand angebotenen Pistazien, fahre ich nach Lahij, eine der ältesten menschlichen Siedlungen in Aserbaidschan.Während des Mittelalters wurde Lahij ein wichtiges Zentrum der Handwerker in Aserbaidschan. Der bemerkenswerte Ort Lahij, gelegen an den südlichen Hängen des Großen Kaukasus, beeindruckt mit authentischen Juwelieren, Schmieden, Tischlern, Teppichknüpfer, Malern, Schustern und Webern.
Zurück fahre ich mit der Erkenntnis, dass reisen mehr Spaß macht, wenn man jemanden hat, mit dem man seine Erlebnisse und glückliche Momente teilen kann.