Morgens an der Schule angekommen, muss ich erstmal durchatmen, was nicht nur an der Hitze und dem hügeligen Weg liegt. Auf den ersten Metern muss man nämlich echt aufpassen, dass man nicht umgefahren wird. Das ist hier aber normal. Zebrastreifen existieren für Autofahrer nicht, Ampeln werden nicht ernst genommen und die Kombi aus beidem machts auch nicht besser. Selbst Einbahnstraßen bleiben unbemerkt. In Deutschland bremst man, hier wird gehupt. Zwei leichte Auffahrunfälle habe ich schon hinter mir. Aber keine Angst Mama, so langsam gewöhne ich mich dran. Nach fünf Minuten biege ich in eine Seitenstraße, in der es mehr Granatäpfelsträucher und Weinreben als Autos gibt.
Das mit dem Durchatmen klappt aber ehrlich gesagt nicht so ganz, denn 2500 Schüler tummeln sich im Gebäude, es ist ungeheuer laut und chaotisch. Die Stundenpläne werden manuell erstellt, weshalb es manchmal dazu kommt, dass einige Klassen keinen Raum haben oder die Klassenzimmer zu klein für die Gruppen sind. Meine super herzlichen Kolleginnen sagen, dass es die ersten Wochen immer so zu geht. Die Vorfreude auf einen festen Stundenplan und geregelten Schulalltag ist nicht nur bei mir groß.
Was ich momentan in der Schule mache? Ich gehe mit verschiedenen Lehrerinnen in unterschiedliche Deutschklassen (3. – 8. Klasse), stelle Fragen an die Schüler und beantworte ihre. Das ewige Frage-Antwort-Spiel nervt mich schon ein bisschen, weil mir in jeder Klasse die gleichen Fragen gestellt werden… Gerade sitze ich in einem Café und bereite eine Präsentation mit Fotos über meine Heimat, meine Hobbies und meine Familie für die unheimlich neugierigen Schüler vor.
Die drei DVDs (Wilde Kerle, Bibi Blocksberg, Emil und die Detektive) und die Lindt-Schokolade kamen übrigens top an. Ciao-Kakao! (;

Granatäpfel sind reif:
Auberginen längs aufschneiden und beidseitig braten.
Geschmeidige Mischung aus Walnüssen, wenig Zwiebeln, Peperoni und Knoblauch, Petersilie, Salz, Pfeffer und etwas Wein(essig) herstellen. Mischung auf Auberginen streichen, mit Granatapfelkernen bestreuen und zusammen klappen.
Deko: Nochmal bestreichen und Granatapfelkerne oben drauf.
isiamovnet’ t’k’veni kveba (Guten Appetit)
Welche Auffahrunfälle ????
Ach, halb so wild. Das passiert halt, wenn manche Autos nicht losfahren. :D
In der letzten Woche bin ich weder Autos noch vielen Menschen begegnet und habe ganz oft an dich gedacht. Auf meiner Wandertour durch die italienischen Alpen im Piemont habe ich abends bei italienischem Rotwein den 12 Wanderfreunden/freundinnen Teile aus deinem letzten Blogeintrag vorgelesen. Einer davon plant, nächstes Jahr nach Georgien zu fahren und einen 5000er zu besteigen und es ergab sich insgesamt ein wunderbares Gespräch über Georgien und weitere eher unbekannte Länder.
Übrigens war das Essen auf den italienischen Hütten und in den sog. „Posto Tappas“ (Pensionen/Etappenunterkünfte) so gut, dass auch bei uns trotz 6 – 8 stündigen Bergwanderungen sicher keiner Pfunde verloren hat, aber höchstwahrscheinlich immerhin Fettgewebe in Muskelgewebe umgewandelt hat…..
Hey girl,
freut uns immer wieder Neues aus Georgien zu hören!
Wir vermissen dich.