So ein Blog ist ja auch was gefährliches: Man verbringt Stunden mit der Selbstdarstellung, während man eigentlich auch andere Dinge tun könnte. Das habe ich nun wieder gemacht. Also beides. Andere Dinge und Selbstdarstellung, aber nacheinander, damit es sich besser liest.
Für Interessierte und Liebhaber. Eigentlich zu lang zum Lesen.
„Ich bin dankbar dafür, dass es mir so geil geht“ Zitat eines kulturweit-Freiwilligen*
Sprachcamp in Coroico
Vor zwei Wochen haben Lehrerinnen und Freiwillige aus Oruro, Sucre, La Paz und Cochabamba ein Sprachcamp für etwa 60 Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichen Städten veranstaltet. Wir Freiwilligen waren für das Rahmenprogramm wie Energizer, Party und den Pool zuständig, während der Rest der Gruppe sich zum Glück um den sprachlich-pädag
Immer wieder schön, nach Coroico zurück zu kommen. Einfach diese grünen Berge, dahinter die schneebedeckten Spitzen der 6000er Gebirge von La Paz, und Sonnenschein und leichter Nebel in den Tälern.
Neues andinisches Jahr
Am letzten Montag war das andinische Neujahr. Am Tag der Sonnenwende versammeln sich Einheimische und Touristen in den Ruinen der bolivianischen Anden-Stadt Tiahuanaco, um den Schamanen bei ihrem Ritual zuzusehen. Für die indigenen Aymara beginnt mit der Sonnenwende das neue Jahr, nach ihrem Kalender hat das Jahr 5524 begonnen. Tausende Menschen versammeln sich bei eisigen Temperaturen jedes Jahr in der antiken Tempelstadt der Aymara auf knapp 4000 Meter Höhe und erwarten den Aufgang der Sonne, deren erste Strahlen genau durch das „Tor der Sonne“ im vor-inkaischen Tempel von Kalasasaya fallen. In dieser Kultur der Aymara, die vor der gewalttätigen Ankunft der Spanier hier sehr viel Einfluss hatte, werden am Morgen die ersten Sonnenstrahlen nach der Wintersonnenwende begrüsst. Dazu steigt man nachts auf einen höheren Berggipfel und
San Juan
Am Donnerstag war der statistisch kälteste Tag des Jahres. Und ja, die Statistik musste sich natürlich beweisen und hat sich in dieser Nacht selbst übertroffen. In den letzten Jahren wurde die Tradition sogenannte Fogatas, also Lagerfeuer in den Strassen mit einer Festgemeinschaft drumherum, immer strikter verboten. Der Spruch ist: Den Feiertag mit einem sauberen Himmel begehen. Denn das ist wahr, die unendlichen Feuer tragen zur st¨dtischen Luftverschmutzung wahrscheinlich erheblich dazu, denn es werden bei solchen Gelegenheiten nicht nur Brennholz und Äste angezündet, sondern auch beispielsweise Autorreifen oder Plastikmüll. Zwei Jungs, deren Eltern wohl bereits betrunken waren, haben das Auto der Nachbarn angezündet, das war dann gross in den Nachrichten. Wir haben bei einem Kaminfeuer in dem Haus von Freunden bei Leche tigre zusammengesessen. Leche tigre ist warme Milch mit Singani (Schnaps) und Zimt-Zucker-Geschmack. Dazu gab es die drei wichtigen Ws: Würstchen, Wein und Weltanschauung. Oder waren es Wanderlust, Wortspiele und Wunschträumen? Ich hab mich jedenfalls gefreut wie Bolle, ein schöner Abend.
Schule
Am Freitagabend trafen wir uns als Deutschkollegium, schnackten bei Bier und Lasagne über alles andere als die Schule und versprachen uns, am nächsten Morgen für die Simulation der DSD-Prüfungen um 8 Uhr in der Schule aufzuschlagen. Wohlgemerkt an
Fiesta
Am Abend hatten mein Mitbewohner Dennis und ich dann zu einer Party eingeladen. Das ist
Schlussendlich hat mich dann auch noch der beste Freund Rolando auf den Mund geküsst, nachdem er mir erzählt hatte, wie schön ich tanzen kann. Gut, hätte schlimmer kommen können, aber hoffentlich verändert es nichts 😉
Danke fürs geduldige Lesen, falls jemand tatsächlich die 1111 Wörter geschafft hat, bis zu diesem Punkt.