Mit Greta skypen♥♥♥
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Nacht
Die letze Nacht in meinem eigenen Bett, meiner Welt, dem so unglaublich Vertrauten. Endlich ausbrechen, endlich neue Wege gehen, endlich alle Vorsätze in die Tat umsetzen in einem neuen, selbstbestimmten Leben.
Und dann ist da die Angst, die Aufregung, die kurzen Panikattacken, ob auch wirklich alles eingepackt ist. Alle drei springen als unaufhörliches Gedankenkarussell in meinem Kopf umher wie der Gnomus in Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ (Ja, genau, das ist der Komponist von dem jeder Schüler exakt einmal in seinem Leben hört und zwar im Musikunterricht der 8./9. Klasse als Paradebeispiel für Programmmusik)
Da hilft nur kontern: Mit meinem persönlichen Lieblingskomponisten Pétris Vasks und seinem Streichquartett Nr. 3, das auch in der „Krabat“-Inszenierung des Stuttgarter Balletts von Demis Volpi Anwendung gefunden hat.
Gute Nacht.
Aufbruchsstimmung
Ich versuche gerade zu fassen, dass heute ein Letzter Tag ist und sobald schon wieder ein Erster Tag sein wird.
Wieder neu in die Umgebung einleben. Wieder neue Leute kennen lernen. Wieder nicht so ganz wissen was mich erwartet. Wieder ein Anfang.
Ich glaub es geht los !
In weniger als einer Woche sitze ich schon in Berlin auf dem Vorbereitungsseminar. Und in achtzehn Tagen sitze ich schon in meiner Wohnung in Budapest und räume vermutlich meine Koffer aus. Schon recht krasse Vorstellung.
Soweit ist auch alles organisiert (hoffe ich):
- Ich habe (nach einigem Heckmeck) ein WG Zimmer in Pest im XIII. Distrikt gefunden, auf der Höhe der Margareten Insel.
- Einen Sprachkurs habe ich auch, allerdings ist das gerade noch etwas wackelig, weil ein Teilnehmer abgesprungen ist und jetzt der Kurs noch unterbesetzt ist. Falls also jemand noch irgendwen kennt, der Interesse an einem Abendkurs Magyar in Budapest hat, lasst es mich wissen.
- Tickets fürs Vorbereitungsseminar sind auch gebucht, aber ich werde am 12. erst gegen 23.00 in Stuttgart wieder ankommen und am 14. hebt mein Flieger um 6:45 ab … Mit verabschieden wird dazwischen wohl nicht mehr viel sein.
Nach wie vor vorbereiten …
Es ist noch etwas mehr als einen Monat hin, bis mein Freiwilligendienst beginnt, aber dass heißt ja nicht, dass sich bei mir gar nichts tut.
Inzwischen sind alle wichtigen Unterlagen verschickt worden, das Flugticket gebucht und auch Wohnung und Sprachkurs vor Ort werden in naher Zukunft sicher sein.
Derweil beschäftige ich mich mit den Ungarn/Budapest Ratgebern, mit denen ich regelrecht überhäuft wurde, wobei jeder auf seine Weise sinnvoll ist. Von meiner „Babysitting-Familie“ (falls ihr das lest, verzeiht den blöden Begriff, ich störe mich da auch immer etwas dran, finde aber einfach kein bessere Bezeichnung) habe ich zum Geburtstag einen (soweit ich das bisher beurteilen kann) ziemlich gut recherchierten Reiseführer über Ungarn geschenkt bekommen. Meine Eltern haben mir zu Weihnachten ein Deutsch-Ungarisches „visuelles Wörterbuch“ geschenkt und von meiner Patentante habe ich eine sogenannte „Gebrauchsanweisung für Budapest und Ungarn“ bekommen, bei der der Autor romanartig beziehungsweise in Anekdoten präzise die ungarische Mentalität im kulturellen, kulinarischen und geschichtlichen Kontext beschreibt. Tatsächlich sehr spannend. (Nachtrag: Bis er anfängt zwölf Seiten lang Rotweinarten zu thematisieren … )
Als letze Impression noch eine Erinnerung an das letzte Southside-Festival (ich hoffe Greta verzeiht uns mittlerweile, dass wir nicht das ganze Konzert miterlebt haben), die thematisch natürlich ganz wunderbar zu meinem Freiwilligendienst passt:
