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Über das Thema Gesundheit

Buchstaben, Fahrradwege und Nationalfarben

Bevor ich mich morgen wieder ins Schullandheim schwinge, hier noch ein kleiner Beitrag von mir:
Wir haben heute in der 1d Buchstabenfest gefeiert, da die erste Klasse jetzt (fast) alle Buchstaben gelernt hat. Dazu haben die Schüler verschiedene Stationen durchlaufen, unter anderem Buchstaben formen, malen, stempeln, backen, legen, ertasten, kneten, puzzlen … Was man mit Buchstaben so alles machen kann. Am Ende hat dann jeder eine Medaille bekommen, die ihn/sie als Buchstabenkönig/in auszeichnet. Heute Nachmittag  habe ich dann noch ein wenig im Sekretariat geholfen (Akten auf Vollständigkeit durchgehen … ungarische Akten. Aber auch so lernt man eine Sprache. Ich beherrsche jetzt passiv Wörter wie Schulreifebestätigung, Geburtsurkunde, Wohnsitzkarte  und Schulabgangszeugnis).

Dann bin ich auf dem Weg nach Hause nochmal bei der Post vorbei (ich versuche seit etwa zwei Wochen ein Paket meines Vaters abzuholen, aber bis heute haben sie es nicht rausgerückt) Naja, die Vehemenz hat sich bezahlt gemacht, es befindet sich nun in meinem Besitz, ebenso wie vier Briefmarken – beim dritten Anlauf innerhalb von drei Wochen). Ich denke die Posta und ich haben noch keinen allzu guten Draht zu einander entwickelt, aber was nicht ist kann ja bekanntlich noch werden.
Danach bin ich nur kurz zu Hause reingesprungen, habe mein Sprachbuch geholt und bin dann zum Sprachkurs geradelt. Ihr ärgert euch über Fahrradwege in Stuttgart, die einfach im nichts enden? Stimmt, ist ärgerlich, besonders wenn er auf einer oft genutzten Strecke liegt. Aber es gibt davon vielleicht drei in der ganzen Stadt. Hier enden verdammt  viele Fahrradwege einfach mal so. Wenn überhaupt welche existieren (bzw. sie nicht gerade Teil einer Baustelle sind). Nicht, dass ich mich hier nicht absolut wohlfühlen würde und viele Vorzüge Budapests nicht zu schätzen wüsste, aber verkehrsplanerisch ist die Stadt an manchen Stellen einfach ein totale Katastrophe…
Ein weiteres Problem beim Fahrradfahren ist die Luft. Budapest wirkt auf den ersten Blick nicht besonders dreckig, im Gegenteil sogar sauberer als so einige andere europäische Metropolen. Ab am Ende des Tages merkt man trotzdem, dass man überall Dreck hat. Staub in den Augen, in den Haaren, in der Nase unter den Fingernägeln. Ganz besonders beim Fahrradfahren bekomme ich zu spüren wie dreckig die Luft in der Innenstadt/ an den Verkehrsknotenpunkten ist. Ohne Sonnenbrille hat man ständig Sand und Staub in den Augen und an manchen Stellen möchte man einfach nicht mehr einatmen. Wäre vielleicht manchmal auch besser so, denkt sich meine Lunge, aber eine halbe Stunde lang klappt das einfach nicht.  2013 war Budapest übrigens von den europäischen Großstädten die mit der zweithöchsten Luftverschmutzung (nach Bukarest). Da kann man mir noch so viel von der schlechten Luft in Miskolc erzählen, mehr Feinstaub wird da auch nicht durch die Gegend tanzen.

Auf dem Rückweg wollte ich mich nicht noch mal durch den Bauzaunjungle vor der Margit-híd schlagen, daher habe ich die Donau schon mit der  Széchenyi Lánchíd überquert. gerade am Pester Ufer angekommen wurde der Verkehr dann von Polizisten/ einer Buskolonne aufgehalten. Als Fahrradfahrer durfte ich mich zwischen den Bussen durchschlängeln, die bis zum  Parlament rechts und links schon standen und aus denen weißgekleidete Menschenmassen strömten. Ich tippe auf eine riesige Gesundheitskonferenz, oder -wahrscheinlicher- eine Demonstration von medizinischem Personal. In der Zeitung/dem Internet habe ich allerdings bisher dazu noch nichts gefunden.
Als ich schließlich am Parlament vorbei kam gab es schon  das nächste Event, da gerade die Fahne abgehängt und (feierlich) ins Parlament getragen wurde. Außerdem ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass (neuerdings ?) die Fassade des Parlaments die nach Pest zeigt in den Nationalfarben angestrahlt wird.

Soo, jetzt wird gepackt während ich das dritte Bonaparte Album höre …