Nur noch 3 Tage und dann geht’s auch bei mir in Richtung Heimat. Kaum zu glauben, dass die Zeit in der Mongolei schon fast wieder um ist. In meinem Kopf ist gerade ein komplettes Gefühlswirrwarr im Gange. Auch wenn mich die melancholische Abschiedsstimmung schon seit einer Woche jeden Tag wieder aus der Bahn wirft, steigt die Vorfreude auf zu Hause.
Die letzten beiden Wochen bedeuteten für mich jeden Tag volles Programm. Ich bin von einem Abschiedstreffen zum nächsten gerannt um nochmal alle zu sehen und abzuklappern. Danke für die lieben Essenseinladungen, den tollen Käsefondue- und Raclette Abend, den Ausflug ins Museum oder die Oper, ins Gandan-Kloster oder zum Feiern. Den Abschied von Katha und Antje hab ich gestern früh schon hinter mich gebracht und die ganze Nacht durchgemacht bis es am nächsten Tag für die beiden an den Flughafen ging. Ein letzes Mal mit dem Taxi ewig im Stau stehen, beim Koreaner essen und ein letztes Mal in Antjes heimeliger Küche Tee trinken … es war mal wieder sehr schön mit euch beiden!
Gestern hab ich noch zum Abschied für meine Gastfamilie gekocht. Spaghetti Carbonara und Pfannkuchen, was sie beides noch nie in ihren Leben gesehen haben. Es kam erstaunlich gut an 🙂 Hat mich gefreut bei all dem Stress der letzten Wochen, in denen ich fast nur zum Schlafen zu Hause war, nochmal mit meiner Gastfamilie was Länger zu machen.
Heute kam noch ganz unerwartet ein befreundeter Lama zu Besuch und hat eine kleine Zeremonie bei uns im Haus gehalten. Nach dem Neujahrsfest „bestellen“ sich ganz viele Familien in der Mongolei einen Lama nach Hause um sich aus tibetischen Büchern vorlesen zu lassen. War super spannend, was er alles gemacht hat. Schon ein bisschen mystisch, aber ich mag die positive Stimmung die er in die Wohnung gebracht hat. Das Wohnzimmer verschwand in Weihrauch und er hat sehr lange auf tibetisch gebetet. Leider versteht man daher kein Wort von den Gebeten (auch die Mongolen nicht), aber es hört sich sehr schön und beruhigend an.
Mit voller Lama-Power für das kommende Jahr kann es jetzt also langsam losgehen. Der Koffer steht auch schon in den Startlöchern. Morgen aber erstmal noch zum letzten Mal in die Stammkneipe mit dem Lehrerkollegium und dann noch einmal Abschied Feiern mit einer sehr guten Freundin Suvdaa, bevor‘s am Mittwoch in der Früh zum Flughafen geht. Sie war auch die erste Mongolin die ich am Flughafen in Moskau kennengelernt habe. Vielleicht wird sie mich auch am Mittwoch zum Flughafen begleiten. 🙂
Ich freue mich schon wahnsinnig auf zu Hause und bin echt schon aufgeregt wenn ich daran denke, bald in München zu landen!!
Bayartai, Mongolei!!!
Neueste Kommentare