Schule, Schule, Schule und die mongolischen Feste

So, wieder eine Woche ist vorbei und ich hab endlich die Zeit gefunden mal wieder zu schreiben. Mein Wochenende war mit einen tollen Schulausflug nach Terelj, das ist ein Nationalpark gar nicht so weit von hier und einer zweiten feucht fröhlichen Hochzeit eines anderen Lehrerpaars (ja, ich habe so das Gefühl in der Schule wird verkuppelt was das Zeug hält, es gibt scheinbar schon 3 oder 4 Lehrerpärchen) war ich gestärkt für die kommende Schulwoche. In der kam auch jede Menge Arbeit auf mich zu, denn in unserer Schule war jede Menge los: die Projektpräsentation zu unserer Alexander-von-Humboldt Woche stand am Freitag an. Da zu diesem Anlass, einige Leute aus der Botschaft, aus dem Goethe Institut und auch andere wichtige Vertreter kamen, wusste ich schon, dass die ganze Schule auf Hochglanz geputzt werden soll, aber dass hier alle Schulkinder mit vereinten Kräften die Klassenzimmer bis ins letzte Eck putzen, Fenster schrubben, mit Seifen auf dem Boden rumrobben und dabei noch ziemlich viel Spaß haben, hätte ich nicht erwartet 🙂 Da würde man bei deutschen Schülern wohl auf ziemlich großen Protest stoßen! Ich musste auch die Woche über die einen oder andere Überstunde einlegen um mit den Kindern das Theaterstück zu proben! Auch wenn die Schüler manchmal nicht kamen, oder bockig waren hat es echt großen Spaß gemacht mit ihnen so proben, wir hatten auch das ein oder andere Naturtalent dabei. Bei der großen Aufführung waren natürlich die einen oder anderen Patzer dabei, aber das ist beim Publikum gar nicht wirklich aufgefallen. Also alles in allem, eine sehr gelungene Show! Neben dem Theaterstück war auch noch viel anderes Programm geboten: die Steppenmädchen (eine mongolische Musikgruppe der Schule) sind aufgetreten, es gab noch ein zweites Theaterstück, Indianer-Tänze und alle Gruppen präsentierten voller Stolz ihre Werke. War wirklich schön mit anzusehen.

Zum Tag der deutschen Einheit waren wir glücklicherweise in der dt. Botschaft eingeladen und konnten nach nettem Pläuschchen mit dem Botschafterehepaar im Garten der Botschaft zusammen feiern und ein leckeres deutsches Buffet genießen (mit Spätzle, Bratwüsten, Sauerkraut, Krapfen, Streuselkuchen und allem was man sich so vorstellen kann). War toll so ein Event mal mitzumachen… Wenn man den Tag zu Hause schon nicht feiert, dann wenigstens im Ausland. Es war auch erstaunlich wie viele Deutsche es in der Mongolei gibt: An die 300 Personen, die fest in UB arbeiten und wohnen. 🙂

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Tag der deutschen Einheit in der dt. Botschaft Ulanbaataar. Auf dem Bild sind auch die anderen Freiwilligen, Hr. Bückert (Fachberater und Koordinator) und der deutsche Lehrer von der AvH zu sehen.

 

Gestern Abend bin ich noch mit meiner Gastschwester und Katherina, einer weiteren kulturweit-Freiwilligen aus UB zum „Gerelt zul urguh yoslol“, einem buddhistischen Lichtfest im UB-Stadion gegangen. Nach einer längeren Zeremonie der Mönche, bei der wir leider nichts verstanden haben, konnte man einen Wunsch auf die bunten Skylaternen schreiben, die dann alle in die Luft gelassen wurden. Nach anfänglich großer Vorfreude, artete das Ganze in ein leichtes Chaos aus, als mehrere Hunderte von Menschen nebeneinander ihre Laternen anzündeten und gleichzeitig hochlassen wollten. Die Laternen sind soweit ich weiß in Deutschland sogar verboten und das aus gutem Grund: Es ist gar nicht so leicht, die Dinger in die Luft zu bekommen. So haben sich manche zwischen den Menschenmengen verirrt und wir haben uns leicht panisch aus der Menschenmenge rausgekämpft. Ich hatte zugegebenermaßen schon ein wenig Schiss, dass die ein oder andere feuergefangene Laterne meine Haare anfackelt oder sonst was passiert. Die Mongolen haben das eigentlich recht gelassen gesehen. Von unseren vier Laternen ist nur eine in die Luft gegangen und damit lagen wir denke ich noch gut im Schnitt :-). Aber abgesehen davon, war es an sich ein sehr schöner Anblick und ein tolles Spektakel.

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So, gerade gab’s das wohl beste Frühstück, das ich je gegessen habe (made by Zayaa, meiner Gastmama):

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Leider war das eigentlich für meine Eltern geplant, die schon vor einigen Stunden landen hätten sollen. Die steckten wegen Schneegestöber die Nacht über in Moskau fest und kommen wenn alles gut läuft heute Abend hier an! Ich freue mich schon sie endlich vom Flughafen abzuholen!! Habe schon einiges für die 10 Tage, die sie hier sind geplant und freue mich schon davon zu berichten!

So, ich hoffe euch geht’s gut und schicke euch wärmste Grüße aus Ulanbaataar.

Drücke euch, Chrissi

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