Kurzer Rückblick auf die Fahrradkarawane durchs Baltikum

Es ist schon über eine Woche her, dass unsere Fahrradkarawane in der estnischen Hauptstadt Tallinn ihren Abschluss fand. Der Weg dorthin führte uns von Klaipėda (Litauen) aus in sieben Etappen durch verschiedene größere und kleinere Städte Lettlands und Estlands. Wir radelten entlang von Wald, Wiesen, Feldern, Bächen, sahen Störche, die Ostsee, hin und wieder Holzhäuschen, erfrischten uns im Meer und schwammen im breitesten Wasserfall Europas (Venta, bei Kuldīga, Lettland). Unsere Schlafmöglichkeiten variierten von dicht an dicht nebeneinander auf Matten in Turnhallen, über Mehrbettzimmer in Hostels bis zu Bungalows auf einem Campingplatz. Es war eine fantastische Zeit, in der wir natürlich auch manchmal gelitten haben (gepolsterte Hose hin oder her), aber auch viel gesungen, getanzt, gespielt, gelacht und gejubelt(!).

Wir sind über glatt asphaltierte Ostseeradwege gerast, auf Schotterpisten herumgerumpelt, vor blutrünstigen Bremsenschwärmen geflüchtet, haben Hügel strampelnd erklommen, sind zig Kilometer hintereinander auf schmalen Seitenstreifen von Schnellstraßen gefahren, haben Regenschauern getrotzt, dem Wind. Und doch hat die meiste Zeit die Sonne geschienen, der Fahrtwind uns die T-Shirts gebläht, die Fahrradketten ratterten rhythmisch, wir glitten dahin und die Landschaft zog an uns vorbei. Dieser Sommer, diese Tour wird unvergessen bleiben!

(Unter der Galerie geht es noch weiter.)

Nach der Fahrradkarawane hat sich unsere Truppe erst langsam aufgelöst. Viele blieben noch mindestens eine Nacht länger in Tallinn. Das war schön, weil wir so die Abschiede noch etwas hinziehen und außerdem in Ruhe die Stadt erkunden konnten. Während der Fahrradtour verbrachten wir in jedem Ort (ausgenommen Rīga) nicht mal einen ganzen Tag und so blieb kaum Zeit, um dort etwas anzuschauen. Am letzten Mittwoch, also vor einer Woche, habe ich zusammen mit zwei anderen Freiwilligen (Magdalena und Vincent) von Tallinn aus eine Fähre nach Helsinki genommen. Dort trafen wir dann nochmal auf Laura und Sabrina, die bereits einen Tag früher gekommen waren. Am Donnerstagabend verabschiedete ich mich dann aber von meinen Mitreisenden, denn am nächsten Morgen ging es mit dem Zug weiter in den Norden nach Oulu, wo ich seit dem bin. Ich habe in den letzten Tagen viel Schlaf nachgeholt und genieße es sehr wieder für eine Weile in Finnland zu sein. 🙂 Im August geht es dann vorerst ein letztes Mal zurück nach Ungarn.

Hier gibt es ebenfalls Texte und Bilder zur Fahrradkarawane: Blog von »kulturweit«Artikel von Laura.

 

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