Von Abschied zu Neubeginn

Perspektiven auf den Abschied

Während der letzten Wochen blickte ich sehr gefasst auf mein baldiges Ende in Nová Baňa. Ich war weiterhin über meine alltäglichen Kontakte erfreut, spürte gleichzeitig aber auch die Sehnsucht weiterzugehen, um neue Erfahrungen zu sammeln.

Eine Woche vor meiner Abreise begann meine gelassene Haltung jedoch zu bröckeln. Allmählich fühlte ich mich unruhig und missmutig. Zuerst fiel es mir schwer diesen Gefühlswandel einzuordnen, jedoch bemerkte ich rasch, dass meine Betrübtheit auf die nahende Abfahrt und das damit verbundene Abschiednehmen zurückzuführen war.

Besonders stark verspürte ich diese Wehmut am Ende der vorletzten Schulwoche: An jenem Freitag gab ich die letzten Stunden meines Englischseminars, in das ich während meines Aufenthalts in Nová Baňa viel Tatkraft gesteckt hatte. Die selbstständige Planung und Durchführung des Seminars lehrte mir sehr viel: Ich baute meine Selbständigkeit aus und entwickelte neben Frustrationstoleranz auch ein besseres Gespür für passende Aufgaben, Unterrichtskonzepte und die richtige Balance zwischen Freundlichkeit und Durchsetzungsvermögen. Es fiel mir schwer von den Schülerinnen und Schülern Abschied zu nehmen, da sie mir sehr ans Herz gewachsen waren.

Fremdsprachen als große Bereicherung

In der letzten Stunde mit einer Deutschklasse, sollte ich zum Abschied noch einmal eine finale Motivation für das Erlernen der deutschen Sprache aussprechen. In der Slowakei zählen die unmittelbare Nähe zu Österreich und gute Karriereaussichten zu den wichtigsten Gründen, um Deutsch in der Schule als Fach auszuwählen. Im Unterschied zu Englisch scheint Deutsch jedoch vielen Schülerinnen und Schülern schwierig zu sein. Während meiner Arbeit als Freiwillige hatte ich stetig bemerkt, dass Schüchternheit und die Angst vor Fehlern meine Schülerinnen und Schüler hemmten Deutsch mündlich zu üben. Dabei ist es der kontinuierliche Gebrauch einer Fremdsprache, der uns hilft Fortschritte zu machen. Ich war sehr stolz, dass es mir anschließend gelang das Wesentliche meiner Worte auf Slowakisch zu übersetzen. Anschließend sollte ich erklären, warum ich mich in den vergangenen zehn Monaten so anstrengt hatte die slowakische Sprache zu erlernen und was mir dabei geholfen hatte.

Es war für mich wichtig die Landessprache zu lernen, da ich die Slowakei besser kennenlernen wollte. Ich glaube außerdem, dass uns jede Sprache, die wir verstehen oder sprechen einen einzigartigen Blick auf unsere komplexe Welt eröffnet. Neben dieser Überzeugung waren für mich aber die persönlichen Kontakte von größerer Bedeutung. Unbedingt wollte ich mich integrieren und zugehörig werden. Meine slowakischen Kolleginnen und Kollegen, sowie mein Vermieter und weitere Kontakte erleichterten mir die Integration, indem sie mir eine große Geduld entgegenbrachten, die mich ständig anspornte dazuzulernen. So wandelten sich Missverständnisse langsam zu Erfolgserlebnissen und ich gewann von Tag zu Tag ein besseres Verständnis für meine Umgebung.

Meine letzte Woche in Nová Baňa

Die letzte Schulwoche war für  mich sehr abwechslungsreich, da ich an verschiedenen Schulausflügen teilnahm. Wir fuhren in Raftingbooten über den Fluss Hron und erkundeten auf einer Wanderung die Umgebung und das Zentrum der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Banská Štiavnica.

Abschied und Aufbruch

An den Nachmittagen packte ich meine Habseligkeiten zusammen und nahm mir noch einmal Zeit für die kleinen Routinen, die ich während meiner Zeit in Nová Baňa entwickelt hatte. Besonders viel Freude hatte mir in den letzten Monaten mein Sportkurs bereitet. Im Anschluss an mein letztes Training überraschten mich die Frauen meiner Sportgruppe mit einem Picknick und einer selbstgestalten Karte. Diese gedankenvolle Geste rührte mich sehr und ich sträubte mich bei dem Gedanken diese liebgewonnen Menschen verlassen zu müssen.

Am letzten Schultag verabschiedete ich mich noch einmal von Schülerinnen und Schülern, zu denen ich im Verlauf des Schuljahres ein engeres Verhältnis aufgebaut hatte. Der Austausch, der in Konversationsstunden oder informellen Gesprächen stattgefunden hatte, hatte mir immer sehr am Herzen gelegen und ich war dankbar für die Wertschätzung, die ich zum Abschied dafür erfahren durfte.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem Waldrestaurant musste ich auch von den Lehrerinnen und Lehrern Abschied nehmen. Das fiel mir ebenfalls schwer, da ich mich von ihnen immer geherzt und umsorgt gefühlt hatte. Meine Kolleginnen und Kollegen hatten sich stets darum gesorgt, dass ich in den Kuchenpausen ausreichend aß und in Gespräche einbezogen wurde.

Besonders zu der argentinischen Spanischlehrerin Cecilia hatte ich eine enge Freundschaft aufgebaut. Für mich bleibt es ein großes Geschenk, dass ich auch in der Mittelslowakei die Möglichkeit erhalten hatte meinen engen Draht zu Lateinamerika zu verstärken. Zum Beispiel durch den Verzehr von Mate und Empanadas und die Möglichkeit, spanischsprachige Bücher auszuleihen. Ich bin nun überzeugt, dass ein Altersunterschied zwischen Freundinnen, auf Grund der unterschiedlichen Perspektiven aufs Leben, auch bereichernd sein kann.

Je näher meine Abreise rückte, desto besorgter blickte ich auf die große Menge an Gepäck, die ich mit dem Zug nach Bratislava transportieren sollte. Am Abend vor meiner Abreise überraschte mich meine enge Freundin Evka mit dem Angebot, mich mit dem Auto nach Bratislava zu bringen. Unsere enge Freundschaft hatte mich seit September begleitet und ich kann die Dankbarkeit, die ich für ihre Unterstützung empfinde, nicht in Worte fassen.

In meiner Erinnerung überwiegen die glücklichen Momente in Nová Baňa. Jedoch weiß ich auch, dass es ebenso Augenblicke gab, in denen ich mich einsam, traurig, fremd und zu Beginn auch überfordert gefühlt hatte. In Nová Baňa konnte ich mich an traurigen Tagen an meine Vermieterin Anna und ihren Mann Jan wenden, die mich in tröstenden Gesprächen aufheiterten. Ich nehme mir vor, dass ich mir ihre Gastfreundschaft als Vorbild nehme und sie mit mir in die Welt trage.

Neubeginn in Bratislava

In Bratislava arbeite ich nun während der letzten zwei Monate am Goethe-Institut. Hier unterstütze ich meine gute Freundin Luna, die als Kulturweitfreiwillige zwölf Monate am Institut arbeitet. Ich freue mich über die Möglichkeit, während meines Freiwilligendiensts nicht nur an einer Schule, sondern auch am Goethe-Institut zu arbeiten. Das historische Gebäude, der Innenhof, das Café und die Bibliothek kreieren eine besondere Atmosphäre. Zwar finden im Sommer weniger Veranstaltungen statt, doch nächste Woche  gibt es ein Jugendcamp, das sorgfältige Planung erfordert.

Ich habe Glück, dass ich mit so einer vertrauten Person zusammenarbeiten darf. Neben Luna leben in Bratislava auch weitere Freundinnen, so dass ich mich gut aufgehoben fühle. Auch die Stadt ist mir durch meine vergangenen Besuche vertraut. Trotzdem ist es ungewohnt, nach zehn Monaten in der Kleinstadt, wieder in einer Großstadt zu wohnen. In einem Augenblick begeistert mich die Reizüberflutung und im nächsten trauere ich der Ruhe Nová Baňas hinterher.

An meiner neuen Etappe gefällt mir besonders meine große Freiheit. Die kurze Zeit meines Aufenthalts in Bratislava erfordert nicht, dass ich mir hier ein „Leben“ aufbauen muss, so dass ich ausschließlich Moment für Moment genießen darf.

Zuhause in der Fremde

Anfang April traf endlich mein lang ersehnter Familienbesuch in Mittelosteuropa ein: Mit meinem Bruder und meiner Mutter besuchte ich die zwei Donaumetropolen Wien und Budapest. Während meines Auslandsjahres hatte ich Wien und Budapest bereits jeweils zwei Mal besucht. Folglich waren die Aufenthalte in den beiden Städten ein Zusammenspiel aus der Wiederaufsuchung bekannter und der Entdeckung neuer Orte.

Neben der Reisen nach Österreich und Ungarn besuchte meine Familie auch mein „neues Zuhause“ in Nová Baňa. Während des Besuchs spürte ich, dass zwei Welten aufeinanderprallten: Meine Rolle als Tochter und große Schwester traf auf meine Rolle als alleinlebende Freiwillige. Trotz dieses Aufpralls war der Besuch für mich sehr wichtig. Meine engsten Bezugspersonen besitzen nun ein besseres Verständnis für meine Lebenssituation, da sie meine Wohnung, meinen Arbeitsplatz und einige Kontakte persönlich kennenlernen durften.

 

Der Besuch meiner Familie spannte sich zwischen großer Wiedersehensfreude und Abschiedstränen auf. Ich denke, dass es wichtig war meine Emotionen zuzulassen. Folgende Erkenntnis erleichterte jedoch meinen Umgang mit dem Abschiedsschmerz: Meine momentanen Erfahrungen sind in ihrer Intensität nur möglich, weil ich sie allein, ohne meine Familie, erlebe. Meine wachsende Selbständigkeit und die neuen Begegnungen resultieren aus dem ständigen Unterwegssein und der Verpflichtung dabei auf mich selbst angewiesen zu sein.

Der Abschied von meiner Familie wurde mir durch den Umstand erleichtert, dass mein Leben in Nová Baňa sehr routiniert ist. Als ich vor einem Jahr das Stellenangebot für Nová Baňa erhalten hatte, hatte ich mir nicht vorstellen können, dass es sich jemals so vertraut anfühlen würde, in einer slowakischen Kleinstadt zu leben.

Ich denke, dass sich das Gefühl von Geborgenheit aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt: Bedeutend ist sicherlich die Idylle Nová Baňas. Im Sonnenlicht ist die Landschaft in Nová Baňa ein Spektakel, an dem ich mich, nach all der Zeit, nicht satt sehen kann. Noch prägender für meine Zufriedenheit in der Mittelslowakei sind jedoch meine sozialen Kontakte. Ich empfinde große Dankbarkeit für meine Bekanntschaften in Nová Baňa:

Im blühenden Garten entzücken mich slowakisch-deutsche Unterhaltungen mit meiner Vermieterin und ihrem Ehemann.

In der Schule beglückt mich der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. Besonders der informelle Teil während der Pausen. Mit einigen Schülerinnen verabrede ich mich auch an den Nachmittagen, zum Spaziergang oder Cafébesuch.

Außerdem ist es eine glückliche Begebenheit, dass an meiner Schule eine junge Schulpsychologin arbeitet. Mittlerweile verbringen Majka und ich nicht nur unsere vegetarischen Mittagspausen gemeinsam, sondern treffen uns auch am Wochenende, zum Beispiel zum Inline-Skaten. Während slowakische Hügelspitzen im Sonnenlicht glitzern, freue ich mich über das wiederentdeckte Hobby aus Kindertagen.

Besonders wertvoll für meinen Aufenthalt in Nová Baňa ist die Freundschaft zu meiner argentinischen Kollegin Cecilia. Ihr Ehemann und sie laden mich zu sich ein. Gemeinsam trinken wir Mate und backen mit ihren Kindern Empanadas. Es bereitet mir Freude, diesen Schmelztiegel der Kulturen und Sprachen zu beobachten, und vielleicht auch selbst ein kleiner Teil davon zu sein.

Trotz meines Wohlbefindens an meinem Einsatzort, zieht es mich weiterhin regelmäßig in die Ferne. Am vergangenen Wochenende besuchte ich endlich meine Freundinnen Emmy und Cora in Košice. Wir sind die „Übriggebliebenen“ der großen Gruppe an Freiwilligen in der Slowakei. Unsere Gruppe ist so stark geschrumpft, weil die große Mehrheit der Freiwilligen nur einen sechsmonatigen Dienst im Ausland absolvierte.  Für mich verkörperte das Treffen mit Emmy und Cora Sicherheit und Vertrautheit. Uns verbindet die besondere Erfahrung seit acht Monaten in der Slowakei zu leben. Obwohl wir für uns alle unsere eigenen Erfahrungen erleben, teilen wir die Erinnerung an gemeinsame Stationen des Freiwilligendiensts: Unser Kennenlernen am Werbellinsee, das Zwischenseminar in Budapest und andere geteilte Wochenendausflüge, zum Beispiel nach Krakau oder Brünn.

Am vergangenen Wochenende in der Ostslowakei nutzten wir die gemeinsame Zeit für lange Abende auf dem Balkon und gemütliche Cafébesuche. Außerdem erhielt ich eine exklusive Führung durch Košice. Gemeinsam mit Emmy und Cora entdeckte ich zudem die drittgrößte Stadt der Slowakei, Prešov. Aus Prešov bleibt mir vor allem der Besuch der Synagoge als eindrückliche Erfahrung in Erinnerung. Die maurische Architektur des jüdischen Gotteshauses ist sehr besonders. Darüber hinaus unterhielten wir uns mit einer Angestellten des Museums – auf Slowakisch.

Zu meinen Gesprächen auf Slowakisch gehören weiterhin die Suche nach Wörtern und der Einsatz von Zeichensprache. Jedoch sind slowakische Unterhaltungen zu einem wichtigen Teil meiner Auslandserfahrung geworden. Die Gespräche auf der Landessprache schenken mir die Möglichkeit ein vielschichtiges Bild der Slowakei zu gewinnen. Ich bin besonders stolz auf die Entwicklung meiner Slowakischkenntnisse, weil mich die Sprache zu Beginn meiner Zeit in der Slowakei sehr eingeschüchtert hatte.

 

 

 

Besondere Begegnungen in Budapest

 

Letzte Woche reiste ich zu einer Veranstaltung des Goethe-Instituts nach Budapest. Das Goethe-Institut hatte zu einem Pasch-Alumni-Treffen eingeladen, an dem junge Erwachsene aus ganz Europa teilnahmen, die während ihrer Schullaufbahn verschiedene Pasch-Programme absolviert hatten.

Die Pasch-Initiative 

Aber was ist eigentlich die Pasch-Initiative? Die Pasch-Initiative (PASCH-Initiative (pasch-net.de) vereint engagierte Schulen in der ganzen Welt, an denen Deutsch einen hohen Stellenwert besitzt. Durch Fördermittel werden den Schulen Unterrichtsmaterialien zu Verfügung gestellt. Ein weiterer integraler Bestandteil des Projekts sind Sprachkurse und Workshops, bei denen Deutschlernende aus unterschiedlichen Teilen der Welt zusammenkommen.

Im vergangenen Jahr hatte meine Schülerin Meggy an zahlreichen Pasch-Veranstaltungen teilgenommen und daraufhin die Einladung zum Treffen in Budapest erhalten. Ihre Bitte, sie auf dieser Reise zu begleiten, hatte ich natürlich freudig angenommen.

„Internationale Zusammenarbeit“

Das Treffen in Budapest setzte sich aus einem sehr vielfältigen Programm zusammen: Zum einen nahmen Workshops einen wichtigen Teil der Zeit ein, zum anderen aber auch Freizeitveranstaltungen. Während des gesamten Aufenthalts staunte ich als Muttersprachlerin mit offenem Mund wie 30 ehemalige Pasch-Schülerinnen und Schüler aus 21 Ländern auf Deutsch kommunizierten. Die Veranstaltung führte mir vor Augen, wie wichtig Projekte, Begegnungen und Spaß für das erfolgreiche Erlernen einer Fremdsprache sind.

Die Workshops waren unterschiedlichen Themen gewidmet: Wir diskutierten und probierten aus, welche Fähigkeiten wichtige Voraussetzungen für eine gelungene Zusammenarbeit sind. Die Arbeitsatmosphäre war sehr angenehm: Im ruhigen Innenhof des „Café Jedermann“ planten wir kreative Projekte, wie einen Stop-Motion-Film. Am Donauufer nahmen wir die Aufnahmen für dieses Kleinprojekt auf. Gleichzeitig erarbeiteten wir aber auch Projektideen, die sich über den Rahmen des Seminars erstrecken sollen. Einige Pasch-Alumni und ich initiierten die Zusammenarbeit an einem gemeinsamen Pasch-Kochbuch, zu dem Schülerinnen und Schüler Rezepte aus ihren Heimatländern beisteuern sollen. Mithilfe des Kochbuchs sollen Deutschlernende aus Europa die Möglichkeit erhalten, die Fremdsprache in einem kreativen Kontext zu gebrauchen und sich durch das gemeinsame Thema „Essen“ zu vernetzen.

 

Euphorische Glücksmomente und betroffene Ernsthaftigkeit

Von so vielen inspirierenden und engagierten Menschen umgeben zu sein, versetzte mich in einen Hochzustand. Die Tagen waren ein Zusammenspiel aus euphorischen Glücksmomenten und betroffener Ersthaftigkeit.

Die einzigartige Möglichkeit mit Menschen aus so vielen Ländern zusammen zu kommen, wollte ich nutzen, um neue Sichtweisen dazuzugewinnen. Bei einem geteilten Mittagessen führte ich ein intensives Gespräch mit Manon aus Frankreich über den politischen Extremzustand in ihrem Heimatland. Außerdem bewegte mich eine Unterhaltung mit einer polnischen Teilnehmerin über die nationalkonservative PiS-Partei, die in Polen Ministerpräsident und Staatspräsident stellt. In unserem Gespräch berichtete mir die polnische Pasch-Alumna beispielsweise, dass aus ihrer Sichtweise fehlende Aufklärung in Bezug auf Sexualität und Verhütung ein großes Problem an Schulen in Polen sei.

Teil der Gruppe waren auch zwei Teilnehmerinnen aus der Ukraine, die nach dem Seminar zurück in das Kriegsgebiet reisten, das sie nicht verlassen möchten, da das angegriffene Land ihre Heimat bleibe. Zunächst fühlte ich mich in Gesprächen mit der ukrainischen Studentin Luda unsicher, da ich nicht wusste, wie ich den Krieg in unseren Konversationen adressieren sollte. In mir zeichnete sich ein Spannungsfeld auf: Ich war der Auffassung, dass der Krieg auch während ihres Aufenthalts in Ungarn, ein präsentes Thema in den Gedanken der ukrainischen Teilnehmerinnen sein müsse. Folglich wäre es mir ignorant und feige vorgekommen, Putins Angriffskrieg in unseren Gesprächen nicht anzusprechen. Dieser festen Überzeugung stellte sich jedoch die Sorge gegenüber, mit meinen Fragen persönliche Grenzen zu verletzen. Ich hoffe, dass es mir gelang einfühlsam zu sein, indem ich vor meinen Fragen signalisierte, dass Luda deutlich zu erkennen geben sollte, wenn sie auf eine Frage nicht antworten wollte. Als außenstehende Person kann ich nicht nachvollziehen, wie es sich anfühlt in einem Kriegsgebiet zu leben. Es ist aber meine Verpflichtung in meinem Handlungsspielraum Solidarität und Empathie zu zeigen. Ein offenes Ohr zu haben kann ein kleiner Schritt in einem großen Wirkungsgefüge sein.

Die Workshops und politischen Gespräche gestalteten den Aufenthalt in Budapest für mich zu einer sehr lehrreichen Erfahrung. Gleichzeitig prägten aber auch die Freizeitaktivitäten unseren Aufenthalt in Budapest. Budapest hatte mich bereits bei meinem ersten Besuch im November begeistert. Der erneute Besuch in der Stadt vertiefte meine Faszination für die Donaumetropole. Spannend war die Besichtigung des Parlaments und eine Bootsfahrt. Ich bin dankbar dafür, dass ich die Kontakte während der gemeinsamen Unternehmungen vertiefen durfte und so meinen Radius erweiterte. Gemeinsam mit Meggy und unserem Freund Jacobbo aus Barcelona planen wir bereits das erste Wiedersehen im Sommer.

Es muss Zeit verstreichen, bis ich die Zeit in Budapest in ihrer Gesamtheit verarbeite. Sicher bin ich mir aber schon jetzt: Die Begegnungen und Erlebnisse waren in sich vollkommen und ich werde noch lange voller Glück auf meine Reise nach Budapest im März 2023 zurückschauen.

 

 

 

 

Es riecht nach Frühling

Der anbrechende Frühling wirkt sich enorm auf meinen Gemütszustand aus: Es fällt mir leichter das warme Bett zu verlassen, wenn es draußen schon hell ist und Vogelgezwitscher wahrzunehmen ist. Außerdem laden die längeren Tage zu mehr Zeit im Freien ein und führen auch in verschiedensten Aspekten des Lebens zu einer größeren Motivation.

Neben dem guten Wetter führen auch andere Erlebnisse dazu, dass ich momentan so in mir ruhend und zufrieden bin: Ich bin mir sicher, dass sich das große Glück zu einem bedeutenden Teil aus den kleinen Augenblicken des Alltags zusammensetzt. Mich erfreuen Komplimente für mein Slowakisch und der gute Draht, den ich zu meinen Schülerinnen und Schülern habe. Außerdem genieße ich die Mittagspausen, die ich mit der neuen Schulpsychologin verbringe. Ich habe in ihr eine vegetarische Verbündete gefunden und die alltägliche Routine der geteilten Mittagspause in ihrem Büro bereichert meinen Alltag sehr.

Nichtsdestotrotz freue ich mich auch über größere Ereignisse: Dazu zählte im Februar die Veranstaltung eines weiteren Schulballs. Gemeinsam mit meinem Besuch aus Bratislava nahm ich an der Feierlichkeit teil. Wir teilten uns mit Eltern, der besagten Schulpsychologin und meiner engen Freundin, der argentinischen Spanischlehrerin, Cecilia einen Tisch. Die besondere Konstellation führte zu einem Sprachenwirrwarr aus Deutsch, Englisch, Slowakisch und Spanisch, das zwar herausfordernd, aber auch wunderbar war.

Frühlingsferien

Mit großer Vorfreude hatte ich die Frühlingsferien erwartet, denn die freien Tage ermöglichten mir eine weitere Reise antreten zu können.

Das erste Ziel meiner Reise war Brünn. Nachdem ich bereits im Oktober einige Tage in der zweitgrößten Stadt Tschechiens verbracht hatte, war ich erfreut zurückzukehren.

Da ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten schon bei meinem ersten Besuch besichtigt hatte, konnte ich während meines erneuten Aufenthalts in Brünn eine langsame Variante des Reisens zelebrieren. Dazu gehörten für mich Second-Hand-Shopping, lesen in Cafés und Buchhandlungen, ein Museums- und ein Schwimmbadbesuch. Außerdem besuchte ich mit den in Brünn arbeitenden Kulturweit-Freiwilligen Miriam und Eva ein tschechisches Konzert.

Nach meiner Zeit in Brünn, reiste ich mit dem Zug nach Prag, wo ich bei meiner Freundin Alissia schlafen konnte. Im Sonnenschein präsentierte sich mir die tschechische Hauptstadt von ihrer schönsten Seite.

An meinem ersten Tag in Prag nahm ich an einer „Free-Walking-Tour“ teil. Ich finde die Möglichkeit an einer solchen Tour teilzunehmen großartig, denn man gewinnt nicht nur einen guten Überblick über eine neue Stadt, sondern bildet sich zugleich auch über die Stadtgeschichte weiter.

Darüber hinaus ist eine „Free-Walking-Tour“ eine Veranstaltung, an der einige Alleinreisende aufeinandertreffen. Nach kurzer Zeit war ich mit einer schottischen Investigativjournalistin und einer Berliner Studentin in angeregte Gespräche verwickelt. Der Tag der Tour fiel auf den 21. Geburtstag der Berlinerin, so dass sie mich im Anschluss an die Tour zu einem geteilten Geburtstagsmittagessen einlud. Welch überraschender Auftakt zu meinem Pragbesuch!

Am Abend besuchten Alissia und ich den coolen Edison-Filmclub, in dem auf Deutsch die Romanverfilmung von Erich Kästners Werk „Fabian“ gezeigt wurde. Der Film, der in den 30er Jahren in Berlin spielt, berührte mich sehr und inspirierte mich gleichzeitig dazu mehr deutsche Klassiker zu lesen.

Obwohl ich die Vorzüge des „Dorflebens“ zu schätzen weiß, gibt es neben Kinobesuchen auch weitere Möglichkeiten, die mir in der beschaulichen Kleinstadt Nová Baňa fehlen. Dazu gehört zum Beispiel der Zugang zu einer großen Bibliothek. In Prag besuchte ich deswegen die Bibliothek des Goethe-Instituts, von der man einen wunderbaren Ausblick auf Moldau und Prager Burg genießen kann. Umgeben von Regalen gefüllt mit deutschsprachiger Literatur fühlte ich mich – nach langen Monaten im Ausland – geborgen.

 

Die strahlende Sonne lockte mich aber bald aus dem Gebäude des Goethe-Instituts, in dem bis 1990 die DDR-Botschaft untergebracht war. Ermuntert durch den blauen Himmel, bestieg ich den Petrin-Hügel und wanderte weiter bis zum Kloster und zur Prager Burg. Außergewöhnliche Ausblicke auf Prag bereicherten meine Erkundung. Zudem besuchte ich den Letná-Park, der wegen seiner Geschichtsträchtigkeit mein Interesse erregte. 1955 wurde hier ein riesiges Denkmal des sowjetischen Diktators Stalin erbaut, und kurz darauf wieder gesprengt. (Weitere Informationen beinhaltet dieser Artikel: Stalin-Monstermonument: Vor 50 Jahren auf Befehl aus Moskau gesprengt | Radio Prague International ).

Um das gute Wetter in vollen Zügen auszunutzen, genossen Alissia und ich noch eine Floßfahrt im Stromovka-Park und bewunderten den Sonnenuntergang und die Aussicht im Riegrovy-Park. Unverschämt glücklich stimmte mich dieser sonnige Märztag und die Prager Parkkultur.

Die Glücksgefühle, die Prag und die gute Freundschaft zu Alissia in mir hervorriefen, ermunterten mich dazu meinen Aufenthalt, um eine Nacht zu verlängern. Ich nutzte die dazugewonnenen Stunden für die Besichtigung des Kommunismus-Museums und für eine ausgelassene Nacht in der tschechischen Hauptstadt.

Erfüllt von der Dichte an Erlebnissen trat ich am kommenden Tag die Heimreise an. Nach einer langen Zugfahrt war es ein seltsames Gefühl wieder nach Nová Baňa zurückzukehren. Die Ruhe der Kleinstadt bildete einen großen Gegensatz zu meiner aufgewühlten Stimmung. Aber muss dieser Gegensatz zwangsläufig schlecht sein? Ich glaube nicht. Denn obwohl mich Großstadtbesuche entzücken, weiß ich auch, dass während diesem Jahr Nová Baňa mein Anker ist, zu dem ich zurückkomme. In Nová Baňa ist nicht nur jede Straßenecke vertraut, sondern hier leben wichtige Bezugspersonen, die mir Halt geben.

Feierlicher Festakt in Bratislava

Nach den aufregenden Frühlingsferien schloss sich am vergangenen Wochenende ein weiteres spannendes Ereignis an: Im Goethe-Institut in Bratislava wurde bei einer feierlichen Zeremonie die Zusammenarbeit mit den Pasch-Schulen in der Region Mittelosteuropa verlängert. Auch die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Barbara Wolf, war zu diesem Anlass eingeladen. Für mich war es spannend an dieser Veranstaltung teilzunehmen und einen hautnahen Einblick in die Vorgänge der Auswärtigen Bildungspolitik zu erhalten. Die finanziellen Mittel des Goethe-Instituts ermöglichen Deutschlernenden an meiner Schule zu reisen und an internationalen Projekten teilzunehmen. So verlässt das Erlernen der Fremdsprachen den unterrichtlichen Rahmen. Ich bin der festen Überzeugung, dass interkulturelle Vernetzung uns einen großen Schritt nach vorne bringt. Austausche und neue Begegnungen prägen uns, denn wir bereichern unsere Perspektiven.

Seit sechs Monaten prägt dieser interkulturelle Austausch meinen Alltag. Natürlich entstehen auch Herausforderungen, wie Sprachbarrieren, doch überwiegen die spannenden Gespräche und gemeinsamen Erlebnisse. Stetig stelle ich fest, dass ich während meines Freiwilligendiensts in der Slowakei wachse – und das fühlt sich sehr gut an.

 

 

November in Mitteleuropa

 

Einige Zeit ist seit meinem letzten Eintrag vergangen, wofür ich mich entschuldigen möchte. Die Dichte an Erlebnissen hat leider dazu geführt, dass ich das Blogschreiben vernachlässigt habe.

Mein Leben in Nová Baňa

Die kleine Stadt Nová Baňa fühlt sich für mich immer mehr nach einem Zuhause an. In meiner gemütlichen Wohnung fühle ich mich wohl und die Kontakte, die ich bereits geknüpft habe, liegen mir sehr am Herzen.

Vor allem der gute Kontakt zu meiner Vermieterin ist für mich von großer Bedeutung: Wenn ich von Reisen nach Hause zurückkehre, erwartet mich immer ein Stück Kuchen und eine selbstgekochte Suppe. In solchen Augenblicken stelle ich fest: „Ich habe einen Platz in Nová Baňa“.

In der Schule bin ich sehr beschäftigt und wachse an meinen Aufgaben. Ich habe mich in der letzten Zeit sehr bemüht fleißig slowakisch zu lernen. Nun gelingt es mir endlich besser mich mit dem Kollegium zu unterhalten. Die Lehrerinnen zeigen viel Geduld mit mir, wenn ich auf Slowakisch versuche zu erklären, was ich zu Mittag esse (mein vegetarisches Mittagessen sorgt immer für Aufsehen) oder was ich am Wochenende unternommen habe.

Auch an den grauen Tagen im November schaffen es Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern immer wieder mir ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Die zwischenmenschlichen Kontakte sind für mich ein großer und bedeutender Teil des Freiwilligendiensts.

Mein Sportkurs ist für mich eine wichtige Möglichkeit des Ausgleichs. Ich empfehle jeder und jedem Freiwilligen sich nach solch einer Aktivität umzuschauen. Es tut gut am Abend nochmal unter Leute zu gehen und ich verbessere mein Slowakisch durch den Kurs auch um wichtiges Vokabular: „nadych a vydych“ (ein- und ausatmen).

Ein besonderes Ereignis im November war für mich der Abiball. Die „Stužková slávnosť“ wird im Unterschied zum deutschen Abiball vor und nicht nach den Prüfungen gefeiert. Bei der Feier werden den Abiturientinnen und Abiturienten grüne Schleifen angesteckt, die Hoffnung für die anstehenden Prüfungen symbolisieren sollen. Wieder mal habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Slowakinnen und Slowaken traditionsbewusster sind als die Deutschen. Zum Beispiel haben zu Beginn der Feier alle Anwesenden ein besonderes Lied gesungen und weitere kleine Rituale waren feste Bestandteile der Stužková.

Reisen in Mitteleuropa

Ich bin so dankbar, dass mir der Freiwilligendienst die Möglichkeit schenkt, weite Teile Mittelosteuropas kennenzulernen.

Das erste Wochenende im November habe ich in der zweitgrößten Stadt Tschechiens verbracht: Brno, oder auf Deutsch Brünn. Trotz des grauen Wetters haben wir viel gesehen und ich kann nur bestätigen, dass Brno seinem guten Ruf gerecht wird. Man spürt, dass in Brno sehr viele Studenten zu Hause sind: Das studentische Flair kommt besonders durch die fabelhafte Cafékultur zum Ausdruck.

In Brno kann ich besonders empfehlen auf dem Krautmarkt („Zelný trh“) frisches Obst und Gemüse zu einem guten Preis einzukaufen. Wen die jüdische Geschichte Brnos interessiert, der sollte auf keinen Fall die Villa Löw Beer verpassen. Auch der jüdische Friedhof ist einen Besuch wert.

Doch nicht nur Tschechien durfte ich im November bereisen, sondern auch Ungarn: Für das Online-Zwischenseminar bin ich mit dem Flixbus nach Budapest gereist. Mit sechs anderen Kulturweit-Freiwilligen hatte ich mir eine Airbnb-Wohnung im Stadtzentrum gemietet. Obwohl die Vormittage mit intensiven Seminarinhalten gefüllt waren, hatten wir am Nachmittag die Möglichkeit die ungarische Hauptstadt zu erkunden.

Am ersten Tag in Budapest haben wir nach Cafébesuch und Second-Hand-Shopping an einer Free Walking Tour teilgenommen. Unser Guide hat uns so viel interessantes über die Geschichte Ungarns berichtet. Ich musste feststellen, dass ich sehr große Wissenslücken in Bezug auf die osteuropäische Geschichte aufweise.

Auf unserem Programm in Budapest stand auch der obligatorische Thermenbesuch. Leider führten jedoch sprachliche Barrieren dazu, dass Cora, eine Freiwillige in Košice, und ich den falschen Eingang nahmen und anstatt in der Therme im Schwimmbad landeten. Ich versuche das Gute an dem Missgeschick zu sehen: Ich habe 2 statt 12 Euro bezahlt, Sport getrieben und einen Ort in Budapest entdeckt, der anderen Touristinnen und Touristen verborgen bleibt.

Mit dieser Anekdote beende ich den Eintrag. Napriek menším ťažkostiam som veľmi ráda, že som na Slovensku. Ahojte.

 

 

 

 

Mein erster Monat in der Slowakei

Kaum zu glauben, dass schon vier Wochen seit dem Aufbruch zu meinem Einsatzort in der Slowakei vergangen sind.

Mein Einsatzort:

Ich leiste meinen Kulturweit-Freiwilligendienst in der idyllischen Kleinstadt „Nová Baňa“, die in der Mittelslowakei liegt. Nová Baňa zählt zwar nur 7000 Einwohner, ist jedoch sehr weitläufig. Von den zahlreichen Hügelspitzen erhält man wunderbare Ausblicke, über die ich immer wieder staune.

Da es sich bei meinem Einsatzort um eine kleine Kleinstadt handelt, treffe ich, sobald ich das Haus verlasse auf bekannte Gesichter: Lehrerinnen am Bahnhof und Schüler beim Lidl-Einkauf.

Das familiäre Ambiente der Stadt ist mir auch bei der Unterkunftssuche zugutegekommen: Meine Wohnung gehört zu dem Haus der ehemaligen Bürgermeisterin und Schulleiterin. Die Wohnung ist sehr gemütlich und ich fühle mich gut aufgehoben.

Meine Einsatzstelle:

Meine Einsatzstelle ist das Gymnázium Františka Švantnera. Das Gymnasium unterscheidet sich stark von meiner deutschen Schule, denn es zählt nur 100 Schülerinnen und Schüler. Trotzdem begeistert meine Einsatzstelle mich durch das große Angebot an Fremdsprachen und Projekten.

Als Freiwillige ist es meine Aufgabe die Deutschlehrkräfte zu unterschützen. Ich bereite folglich kleine Unterrichtseinheiten vor, halte aber auch schon eigene Deutschstunden in den Abiturklassen. Außerdem veranstalte ich einen Englisch-Konversationskurs und gebe einzelnen Schülern und Schülerinnen Nachhilfe.

Noch ist es ungewohnt alleine vor einer Klasse zu stehen, aber ich bemerke, wie es sich von Stunde zu Stunde natürlicher anfühlt.

Praktischerweise kann ich meinen Sprachkurs bei meiner Ansprechperson an der Schule nehmen. Ich bin „usilovná a motivovaná“ (fleißig und motiviert), denn es ist sehr herausfordernd tagtäglich von einer Sprache umgeben zu sein, die ich nicht verstehe.

Meine Freizeit:

Bevor ich nach Nová Baňa gekommen bin, hatte ich Bedenken, ob ich ausreichend Möglichkeiten finde meine Freizeit zu füllen. – Doch meine Befürchtung blieb unbegründet.

Zwei Mal die Woche besuche ich einen Sportkurs, indem ich mich sehr aufgehoben fühle. Außerdem nahm ich an einem Macramé-Workshop teil, den meine Kollegin, die argentinische Spanischlehrerin Cecilia, veranstaltete.

Darüber hinaus lädt mich meine liebe Vermieterin zum Burčiak Trinken ein oder wir sammeln zusammen Pilze. Es tut gut zu wissen, dass ich mich in einsamen Momenten an sie wenden kann.

Meine Wochenenden:

An meinen Wochenenden unternehme ich gerne kleinere und größere Ausflüge. Nicht weit entfernt von Nová Baňa liegt Banská Bystrica. Eine wichtige Attraktion in Banská Bystrica ist das Museum des Slowakischen Nationalaufstands. In der Slowakei sind zahlreiche Brücken, Plätze und Straßen nach diesem historischen Ereignis benannt. Banská Bystrica war das Zentrum des Slowakischen Nationalaufstands, der sich gegen die beginnende Besetzung der Slowakei durch die deutsche Wehrmacht richtete.

Nach der Besichtigung des Museums, kann man in Banská Bystrica eine gute Zeit verleben. Die Altstadt ist sehr hübsch und eine große Auswahl an Cafés lädt zu gemütlichen Stunden bei Kaffee und Kuchen ein.

An einem Wochenende reiste ich in die Hauptstadt Bratislava. Bratislava liegt an der Donau und wird durch Gegensätze geprägt: Zum einen gibt es die beeindruckende Burg und die Altstadt, zum anderen aber auch die riesige Plattenbausiedlung Petržalka.

Besonders aufregend waren für mich die Ereignisse des Tags der Deutschen Einheit. Die Deutsche Botschaft hatte uns Kulturweit-Freiwillige zu den Feierlichkeiten im Primatialpalais eingeladen.