Wochenende!

Ihr sollt ja nicht nur die schwere politische Kost bekommen, sondern auch etwas von mir und meinem Leben erfahren.

Nachdem ich am Montag ca. 10km weit Richtung Zentrum gezogen bin, wohne ich jetzt in der Stadt Buenos Aires 20 Minuten von meiner Schule und 20 Minuten vom Obelisken (Mittelpunkt der Stadt) weg. Meine Arbeitswoche hatte nur drei 1/15 Tage und war von Büroarbeit und einer fürchterlichen sechsten Klasse geprägt.

Nun aber zu meinem Wochenende. Da ich am Freitag nur bis 12Uhr arbeite, war ich früh zuhause undhatte Zeit für den “politischen Blogartikel” zu recherchieren. Abends wollte ich eigentlich in die Stadt zu einer Party von dem Mitbewohner eines Freundes aus dem Sprachkurs gehen, allerdings war ich dann mit

aufräumen und skypen mit dem Vater beschäftigt, sodass ich mir einen “netten” Abend am Schreibtisch mit zwei, drei Dosen Bier machte. Am Samstag war dann der Tag, an dem ich früh aufstehen und alles erledigen wollte. Nachdem ich dann gegen Mittag aufgestanden war, meine erste Wäsche des Lebensangemacht hatte, ging ich in den Park, der ca. 9,3 Meter von meiner Haustür weg ist. Da haute ich mich etwas in den Halbschatten und hörte Musik, las, schrieb Blog und beobachtete das rege treiben im Park.

Kartenbild

Abends ging es dann Richtung Stadt zur Sprachschule, mit der ich mich dann zur “Nacht der Museen” aufmachte. Zuerst fuhren wir zur Plaza de Mayo, wo viele wichtige Gebäude, auch aus der Kolonialzeit, stehen. Leider ist die “Nacht der Museen” so beliebt, dass überall lange Schlangen waren. Wir besuchten dort eine Kirche, bestaunten die Lichtshow, die an der Casa Rosada, dem Präsidentensitz, vollführt wurde und hörten uns ein paar argentinische Künstler auf den zahlreichen Bühnen, die in der ganzen Stadt verteilt waren, an. Dann machten wir uns auf nach Barracas, einem Stadtteil im Süden der Stadt, wo wir die Kirche”Santa Felicitas”, und das zugehörigen Tunnelmuseum besuchten. In den Tunneln wurden arme italienische Einwanderer, vor allem aus Kalabrien mit Essen, Kleidung und sozialer Integration versorgt. All das ist heute noch sehr schön zusehen. Von den Tunneln stiegen wir auf in die Kirche bzw. in den erste Innenhof, wo eine Band spielte und wir uns mit Sandwiches, Panchos (Hot-Dogs), Kuchen, Saft und Bier eindeckten. Insgesamt war es eine etwas komische Kirche, mit viel lauter Musik, von Tango bis Heavy Metal, Bier und erstaunlich vielen jungen und attraktiven Leuten. Im nächsten Innenhof konnte man sich um einen Springbrunnen niederlassen und zu Wein Tango hören. Im ersten Stock war dann die eigentliche Kirche, in der es auch viel alkoholisches gab und eine Kunstaustellung zusehen war. Die Bilder stellten typische Biblische Szenen nach, allerdings komisch verändert. So biss zum Beispiel die Schlange Adam die Genitalien ab. Danach wurde noch ein Eis verkostet und es ging gegen drei nach Hause. Am Sonntag wurde erst einmal etwas geskypet und dann macht ich mich wieder auf in meinen neuen Lieblingsort, den Park. Hier verweile ich nun bei Mate, Sambamusik und den letzten Sonnenstrahlen.

Soviel für den Moment, Fotos könnt ihr weiterhin unter http://www.flickr.com/photos/leolindemann/ sehen.

P.S. man glaubt es kaum, aber man kann den Herbst wirklich vermissen. 🙂

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