Ich bin heile auf der anderen Seite der Welt angekommen, und wurde überall sehr herzlich empfangen!
Aber beim Flug angefangen: Der Flug war „durchwachsen“ – London im Regen war nett, der Atlantik zum Teil sehr sehr turbulent und dafür über Venezuela, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien umso schöner! Die Passkontrollen liefen auch relativ glimpflich ab. Dann wurde ich von Cristina, Nico (meinem Gastbruder) und seinem Vater abgeholt. Meine Gastfamilie ist super nett, und auch wenn nur Nico Deutsch kann haben wir uns sofort gut mit einer Mischung aus Deutsch/Englisch/Spanisch/Händen verstanden, und haben uns sogar über die Qualitäten des argentinischen Weins unterhalten. Gestern war ich auch schon gleich in der Schule und habe einen Rundgang gemacht, bei dem ich sofort viele nette Kollegen und Schüler kennengelernt habe. Gestern hatte die Secundaria frei, weil Frühlingsanfang und gleichzeitig „Tag der Studenten“ war. Nach dem Rundgang bin ich mit Nico etwas durch Gartenstadt gegangen und danach zu seinen Klassenkameraden aus der 12. Da das Wetter sehr gut war (über 25°C) und Schulfrei war, trafen sie sich bei einem Schüler am Pool. Wir spielten ein paar Runden Personenraten, wieder mit einer Mischung aus Deutsch/Spanisch/Englisch und natürlich wussten alle, dass ich Leo und der neue Freiwillige bin. Nachdem man sich wieder bei allen mit Küsschen verabschiedet hatte, ging es erstmal wieder zu Nico, wo ich mich etwas ausruhte. Ein sehr eindrückliches Erlebnis hatte ich gestern auf der Straße, als mit einem mal mich ein Mädchen auf Deutsch ansprach und fragte: „Wie geht’s dir? Bist du Leo?“ Wie sich später herausstellte ist sie auch von der Schule und sie hatte mich sofort als DEN Deutschen erkannt…
Heute bin ich sofort richtig in die Schule gegangen. Die ersten beiden Stunden habe ich fast alleine mit der 12. Klasse verbracht, da Cristina im Moment sehr viel zutun hat. Ich habe mit ihnen „Die Weiße Rose“ gelesen. Die Schüler fanden aber meine persönlichen Erfahrungen spannender und wollten wissen wie ich die Verarbeitung des 3. Reiches empfinde. Danach habe ich mich noch in einigen weiteren Klassen vorgestellt, und von überall höre ich jetzt Leo, Leo, Leo, Oleo, Oleo, Oleo. Besonders die Primaria freut sich, wenn ich bei ihnen vorbei schaue. Da am Samstag Schulfest ist, habe ich auch noch etwas die Schulhalle geschmückt und Plakate über die DDR aufgehängt. Heute Nachmittag war es etwas ruhiger, aber ich war zum ersten mal im Carrefour in Argentinien (kaum anders als in Frankreich;)). Morgen hab ich meinen kurzen Tag in der Schule, und werde es vielleicht schaffen, ein paar organisatorische Dinge zu erledigen.
Am Wochenende soll das Wetter auch wieder wärmer werden, nachdem heute im Laufe des Tages die Temperaturen auf 12°C gefallen sind und ich meine Daunenweste auspacken musste. Ich hoffe für euch, dass der Herbst in Deutschland nicht allzu ungemütlich wird…
Verzeiht mir bitte alle Rechtschreibfehler, es ist spät und ich hab immernoch etwas Jetlag 😉