Beobachtungen: Small Small Things

Transport

– Das Hupen dient der Verständigung im Verkehr. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem kleinen Wörtchen „ständig“ welches in „Verständigung“ enthalten ist. Kurzes mehrmaliges Hupen lässt sich in etwa mit „Achtung, ich komme!“ übersetzen. Je länger die einzelnen Huptöne und je kürzer die Intervalle dazwischen werden desto näher dran ist das überholende Fahrzeug am zu Überholenden. Ein durchgezogener langer Hupton ist am ehesten als „ACHTUNG GEFAHR!“ oder, wie in Deutschland auch üblich, als „Du stehst im Weg A***“ zu verstehen.

– In Dhaka gilt Linksverkehr. Manchmal kann ein Rikshaw Fahrer gut und gern auf der rechten Seite fahren. Das kommt darauf an ob er da vorne links abbiegen kann. Wenn nicht, dann fährt er halt schonmal hier rüber und den Rest bis zur Biegung auf der falschen Straßenseite.

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– Jedes Vehikel hat seinen unverwechselbaren Hupton. Dadurch weiß jeder Verkehrsteilnehmer welche Art Fahrzeug sich von hinten nähert, wie viel Platz es wohl beanspruchen wird und mit welcher Geschwindigkeit es sich fortbewegt. Einige Beispiele: Eine Rikshaw klingelt, während eine motorisierte Rikshaw eine hohen Pfeifton als Lautsignal verwendet. Die Bushupe tönt tief. Ein Sammeltaxi dudelt eine nervenaufreibende Melodie (dem Krankenwagen nicht unähnlich). Die CNG geben ein krächzendes Röhren von sich.

– Diese Regeln stehen nirgends geschrieben. Wenn du einen Bangladeschi am Steuer fragt, ob es z.B. Regeln für das Hupen gibt, wird er dir sagen: „Nein, man hupt einfach so.“ – Vielleicht ist es mein Fehler, darin ein System erkennen zu wollen. Vielleicht ist es aber auch wie mit er Muttersprache, welche der Sprechende benutzt ohne sich über deren Regeln im klaren zu sein.

Essen

– Einen Supermarkt brauche ich nur für besondere Bedürfnisse (z.B. Oliven/Schokolade/…). Ich kann meine Einkäufe nach und nach auf dem Weg vom Goethe Institut zur Wohnung erledigen. In den Straßen gibt es Stalls (kleine, zumeist improvsiert aussehende Läden) oder fliegende Händler mit Körben voller Obst, Gemüse, Fisch. Zusätzlich gibt es die kleinen Tante Emma Läden. Zu erkennen an den prominent platzierten, schillernden Tüten mit Chips und anderem Knabberzeug. Stehe ich irgendwo im Strau kann ich mir sicher sein, dass ich Wasser, Erdnüsse, Handtücher, Limonen etc. direkt am Vehicel angeboten bekomme.

– Ähnlich zu Bofrost oder Eismann gibt es in Dhaka vor allem Männer, die mit großen geflochtenen Körben auf dem Kopf durch die Straßen laufen. Sie haben durchdringende Stimmen mit denen sie die zu Verkaufende Ware der ganzen Straße verkünden. Im Gegensatz zu Bofrost ist nichts tiefgefroren: Zum Beispiel Hühnchenfleisch wird in Form von lebenden Hühnern geliefert. Diese werden ordentlich im Korb übereinander gestapelt, oder an den Füßen zusammen gebunden und über Kopf getragen. Auf den Märkten sehe oft ich wie der Verkäufer die Hühner an der Straße schlachtet, abzieht und das eben noch lebende Hühnchen in einer Plastiktüte verpackt, um es dem Käufer mit zugeben.

– Es gibt keine Obst- und Gemüsehändler. Nur Obsthändler und Gemüsehändler. Wer Obst verkauft, verkauft kein Gemüse und andersherum. Das ist ziemlich praktisch. Als Ausländer laufe ich so nicht Gefahr eine unbekanntes Gemüse fälschlicherweise in den Obstsalat zu schneiden, oder den Kürbis mit einer Wassermelone zu verwechseln.

– Man kann auch „unreife“ Mango, Papaya und Banane essen. Die Grüne Papaya lässt sich prima in einem Curry oder Dal (Art Linsensuppe) einkochen. Die grüne Mango ist mit Salz und Pfeffer sehr lecker. Aus der grünen Banane kann man einen scharfen Brei kochen, dem Kartoffelbrei nicht unähnlich. Zusammen mit Reis, Dal und dem ortsüblichen Gemüsecurry – lecker!

Kommunikation

– In Bangladesh kann man sich ausdrücken ohne viel zu sagen. Die Körpersprache, Gestik und Mimik spielt eine große Rolle. Frage ich den Rikshaw- Wallah ob er mich irgendwo hinfährt, sagt er in den seltensten Fällen „Aja. Ami jabo.“ (Okay, Ich werde fahren). Meist höre ich nur ein genuscheltes „Jabo“ oder ein „Colen“ und am häufigsten wird er lediglich mit den Kopf fast unmerklich zur Seite nicken, als Zeichen seiner Zustimmung.

– Es existiert ein Wort für „Bitte“ im Bangla. Ich habe es noch nie jemanden sagen hören und gelernt habe ich es auch erst am Ende meines Sprachkurses. Die Höflichkeit der Bangladeshis versteckt sich in einem eher komplizierten konstrukt aus Passiv Sätzen und indirekten, bzw. gegenteiligen Aufforderungen und mindestens drei Formen von Personalpronomen: Apni – Sie, sehr höflich; Tumi – Du, nur für Freunde und Kinder; Tui – Du, nur für eigene Kinder und sehr gute Freunde. Anstatt „Wann wirst du fertig werden?“ sagt man „Wann wird diese Arbeit beendet sein?“ und anstatt „Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?“ sagt man „Ich werde ein bisschen Wasser trinken.“

– Die Sprache Bangla ist vom stark vom Englischen beeinflusst. Viele Wörter die im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet werden, sind aus dem Englischen übernommen; z.B. Office, Hospital, Cake, Pen…; Verben werden zum Teil aus dem Englischen Verb plus dem Wort kor (machen) gebildet. z.B. apni repair korben? (Werden sie reparieren?)

– Ebenso hat das Persische, aus der Zeit der Mogule seine Spuren hinterlassen; z.B. Porda für Vorhang. Die Perser brachten diesen Gegenstand mit. Ohne diese Vorhänge wäre das Stadtleben heute nicht mehr zu denken. Die Häuser sind so nah aneinander gebaut, teilweise liegen sich Fenster und Balkone mit nicht einmal zwei Metern Abstand gegenüber.

– Die englischen Wörter in der Bengalischen Sprache sind oft Amerikanisch. French Fries, Rest Room, Chips (engl. Crisps) etc.

– Die Menschen in Bangladesh nennen sich selbst Bangladeshi. Ihre Sprache heißt Bangla. Ein Bengali ist jemand, dessen Herkunft Bangladesh oder Westbengalen ist, der aber nicht in Bangladesh lebt.

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Transport

– Blowing the horn is used für communication in the road. It is important to say, that this is need to be done all the time. Short, repeatedly sounds can be translated with „Attention, I’m comming!“ The longer the single sounds and the shorter the spaces between them become, the closer is the overtaking vehicle. One continous sounds is understood with „ATTENTION DANGER!“ or, as also common in Germany, „You are in my way A***“

– In Dhaka you drive on the left side. Sometimes a rickshaw-wallah can also drive on the right side. It depends, if he can turn left over there. If not, then he will cross the street here and drive the rest on the wrong side.

– Every vehicle has its own distinctiv horning sound. So that everybody knows which kind of vehicle is behind, how much space it will take and how fast it is going. Examples: a rickshaw rings, while a motorised rickshaw uses a high pichted whistle sound. A bus horn sounds deep. A shared taxi has a fraught melody (not unlikley the sound of a ambulance) and a CNG sound raspy.

– Those rules are written nowhere. When you ask a Bangladeshi at the steering weel, if they have e.g. rules for the horning, they will answer: „No we just horn.“ – Mabye it is my mistake, that I’m trying to see a system in it. But maybe it is like a mothertongue, used by the speaker without knowing about the rules.

Food

– A supermarket I only need for special things (e.g. Olives/Chocolate/…). I can do my shopping on the way home from the office. In the streets there are small stalls or flying traders with baskets full of fruits, vegetables, fish. Additionally there those small corner shops. You will recognize them, because of the dazzling crips and snack bags in their front. If I’m stuck in traffic somewhere I can be sure that people will sell me water, peanuts, towels, lemons etc. right at my car.

– Home delivery service is done by mostly man with baskets on their heads. They walk trough the streets and call out the names of whatever they have to sell. Things will be delivered fresh. For example chicken will be sold alive. They are piled in the baskets or bond together on their feet and carried heads over and killed on the street right after selling. Eventually packed in a plastic bag to carry home.

– There are no fruit and vegetable sellers. Only fruit sellers and vegetable sellers. Who sells fruits will not sell vegetables and the other way around. That is very handy. As a foreigner I will not run the risk of cutting unknown vegetables in my fruit salad, or mistake a pumpkin for a watermelon.

– One can eat unripe mango, papaya and banana. The green papaya you can cook with a curry or dal (lentil soup). The green mango tastes great with just salt and pepper. The green banana you mash into a spicy pulp (similar to mashed potatoe). Together with rice, dal and the local vegetable curry – tasty!

Communication

– In Bangladesh you can say a lot without talking. The body language, gestures and facial expressions play a big rol. If I ask the rickshaw-wallah if he is going to take me somewhere, he will not say „Aja. Ami jabo.“ (Okay, I will go). Often I only hear a mumbled „Jabo“ or „Colen“ and more often he will just nodd to the side subtly as a sign of his consent.

– There is a word for „please“ in Bangla. But no one uses it and I learned it just at the end of my Bangla lessons. The politness of the people hides behind a complicated construct of passive sentences and indirect, or contrary requests and three different forms of personal pronouns: Apni – You, polite; Tumi – You, only for friends and children; Tui – You, only for your own kids and very good friends. Instead of saying „When will you finish this?“ people say „When will the work be finished?“ and instead of „May I have a glass of water?“ you say „I will drink a little water.“

– Bangla is strongly influenced by the English language. Many words of the daily use are taken from it; e.g. Office, Hospital, Cake, Pen…; Often verbs will be build from the english verb plus kor (to make). E.g. apni repair korben? (Will you repair?)

– The Persian language from the time of the mogules left their traces, too. E.g. Porda for curtain. The persian people brought this object with them. Today, without curtains the city life would not be thinkable anymore. Houses are build so close to each other. Often windows and balconies are not quite in a two meters distance from each other.

– The English word in the bengali language are often American. French Fries, Rest Room, Chips (for Crisps) etc.

– The people of Bangladesh call themselves Bangladeshi. The language is called Bangla. A Bengali is someone who’s origins are in Bangladesh or Westbengal, but he is not living in Bangladesh.

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