Moinmoin,
ich weis nich so wirklich was ich über mein erstes Buenos Aires Wochenende schreiben soll. Mein lyrisches Talent und meine Fotokünste können das leider nich rüberbringen. Die Stadt hat mich jedenfalls voll erwischt und hab noch nichts vergleichbares erlebt.
Am Freitagabend fuhr ich nach einem ausgedehnten Mittagsschlaf und leicht gesundheitlich angeschlagen.(abends nur 5ºC) mit dem Zug los(Fahrt 20 cents ). Im Zug treiben sich allerlei Leute rum die versuchen dein Geld zu bekommen. Sie verkaufen DVDs, kleine Kärtchen mit Jesus und Maria oder fünfjährige Indiokinder spielen nur Ziehhamonikaund singen und ihre Mütter mit 0,5 McDonals Cola in der Hand wollen deine Kohle haben. Nach 20 Minuten erreicht man die Subte(U- Bahn, Fahrt nochmal 20 cents) und auch eine andere Welt.
Die Stadt ist groß, sehr groß unendlich groß und das U-Bahn Netz hat niedliche fünf Linien(A,B,C,D,E). Das gleichen die zweiundzwanzigspurigen Strassen und die gefühlten 400 Buslinien teils ohne Haltestellen und Fahrplan aber aus. Hört sich so unglaublich an wie es ist, man findet trotzdem alles und jeden weil der öffentliche Verkehr 24 Stunden immer läuft und jeder Porteño (Buenos Aires´er) einen Plan in seinem Kopf hat. Erklärt dir hier jemand den Weg so gibt es keine komplizierten Diskussionen wie in Deutschland. Die Stadt ist wie ein Raster angelegt und es gibt hier nur Blocks. „7 Blocks links, ein Block rechts „: so geht es dann irgendwie. Das ist zwar alles leicht zu finden, aber man braucht sehr lange. Also Möglichkeit Zwei sich hier zu bewegen: Beine Abmontieren, Taxi fahren, Extras genießen. Extra 1: Du bekommst ein Taxi in höchstens 2 Minuten egal wo du dich gerade befindest. Extra 2: Suizid Feeling: Es ist Nervenkitzel pur ohne Licht mit 80 kmh auf einer 11 spurigen Straße mit vierfachem Spurwechsel links rechts rote Ampel sch…egal ( ab hier wurde es echt abgefahren, hoho) zu rasen. Extra3: Du wirst garantiert beschissen und es ist dir egal weil du einfach so billig dabei wegkommst. So 10 km Stadtfahrt für 6€. Was solls.
Das hört sich jetzt alles nich so toll an wenn ich mirs durchlese. Isses aber, denn das Feeling der Stadt und der Leute das auf einen abfärbt kann ich schlechtbeschreiben. Jedenfalls habe ich sehr gut gegessen (darüber schreibe ich noch nen seperaten Artikel wenn ich genug gesammelt habe), sehr viel Spass gehabt und die höchsten Gebäude im neuesten Viertel (Porto Madero) von BA gesehen. Habe im Park gefrühstückt. Im Backgammon Spiel Till und Christian ganz böse Lektionen erteilt. Mit einer Kolumbianerin auf einer gestürmten WG Party getanzt (selbstverständlich hat sie geführt) und noch viel mehr.
Ich denke das reicht. Bilder gibts das nächste mal wieder.
Herzlichen Glückwunsch nachträglich an alle die Geburtstag hatten.
Boris
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