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Wuzhen – Venedig Chinas

Heute stelle ich euch erneut ein lohnenswertes Reiseziel in China vor – die Großgemeinde Wuzhen 乌镇, zwei Autostunden von Shanghai entfernt,  zwischen Suzhou und Hangzhou gelegen.

Viele bezeichnen die historische Stadt am Rande der Provinz Zhejiang auch als Venedig Chinas, weil der Ort von Wasser, Brücken und Efeu durchzogen ist. Mit einer Fläche von 67,48 km² beherbegt Wuzhen rund 57.200 Einwohner.

Zu empfehlen sind vor allen Dingen die beiden Freilichtmuseen/Museeumsdörfer Wuzhen Xizha und Dongzha, für die man auch ordentlich Eintritt bezahlen muss (zusammen ca. 150 RMB/22 EUR).

Zum Glück lag unsere Unterkunft, das Wisteria Youth Hostel mitten im Xizha-Gebiet, sonst hätten wir mehrmals Eintritt bezahlen müssen an den zwei Tagen, da um 10 der Bereich abgeschlossen wird von der Außenwelt. Netterweise wurden wir bei unserer abendlichen Ankunft gleich mit einem Golfwagen zum Hostel gebracht. Die nächtliche Aussicht war eine Wonne für die an Smog gewohnten Augen. Staunt selbst:

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Wuzhen by night
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Die Mädels (ohne Tarik) mit einer chinesischen Reisenden
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Die hell beleuchteten Wasserwege
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Fotoshooting vor dem Hostel

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In der Museumsstadt selbst gibt es viele Geschäfte mit verschiedenen Souvenirs und einige Restaurants, die zu fairen Preisen gutes Essen anbieten, was uns sehr überrascht hat. Wir dachten, dass gerade an solchen Touristenorten horrende Preise verlangt werden müssten.

Tagsüber wanderten wir noch die unfassbar gut in Stand gehaltenen, sauberen Straßen von Xizha entlang, bevor wir uns mit dem Shuttle-Bus samt Koffer in die im Stadtkern gelegene Dongzha fahren ließen.

Übrigens, ein kleiner Tipp: Es lohnt sich nicht für Dongzha ein Ticket zu kaufen, da dieser Bereich a) viel zu überfüllt von Touristen ist und b) abgesehen von den Eingangstoren überhaupt nicht vom Rest der Innenstadt abgesperrt ist. Anders ausgedrückt, man kann sich das Geld auch sparen, indem man den „Nebeneingang“ über die Innenstadt nimmt. Hätten wir das mal gewusst…

 

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Teefelder
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Lotus
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Herrliche Aussichten!
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Blublub!

Wie in Venedig kann man auch in der Stadt mit Gondeln fahren. Für sechs Leute verlangen sie 360 RMB – umgerechnet ca. 52 EUR, pro Person unter 9 EUR also.

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Wie in Venedig, nur schöner
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Auch die Mülleimer sind in einem vorzüglichen Zustand!

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Die China-kulturweit-Gruppe sagt Tschüs und bis zum nächsten Mal! 🙂

Reise nach Chengde – ja, nach Chengde, nicht Chengdu!

Oh mein Gott, es ist schon wieder so viel passiert, ich komme wie immer nicht nach mit den Blog-Einträgen. Und die Zeit rennt ja nur vorwärts!

Letztes Wochenende waren Xenia (ihr wisst mittlerweile hoffentlich alle, wer das ist…) und ich direkt zum Nationalfeiertag am 1. Mai in der alten kaiserlichen Sommerresidenz Chengde. Ja, genau, das ist kein Tippfehler, wir waren wirklich in Chengde (承德, Chéngdé ), nicht in der Sichuan-Stadt Chengdu. Auch wenn diese Stadt wesentlich weniger berühmt ist und niemand unterhalb von Tianjin jemals davon gehört hat, ist sie durchaus als besuchenswert empfohlen worden von verschiedenen Reiseführern.

160 km nordöstlich von Peking erstreckt sich die Fläche Chengdes über 39.519 km², auf der ca. 3,61 Mio. Einwohner wohnhaft sind. Dreimillionen klingt erstmal nach sehr viel. Ich meine, Hamburg allein kommt auf nicht einmal 2 Mio. Einwohner… Das Gefühl, dass es sich aber um eine Riesenmetropole handelt, bekamen wir allerdings nicht. Ganz im Gegenteil! Die Stadt erschien ruhig und sehr idyllisch, ja schon fast abgelegen im Vergleich zu Beijing!

Das Leben dort ist viel weniger rasant als in Großstädten wie Beijing oder Shanghai und allgemein waren die Leute sehr entspannt (und auch keine Ausländer gewöhnt).

Chengde diente den Kaisern der Qing-Dynastie (ca. 1644 – 1912) als Gebirgserholungsort um der schrecklichen Sommerhitze Pekings zu entfliehen. Berühmt ist Chengde für seine großen Parks mit Seen, Pagoden und die Nachbauten verschiedener Tempel aus ganz China (Acht äußeren Tempel), u.a. des Potala-Palasts in Lhasa und des Himmelstempels in Beijing. Ein toller Ort zum Erholen also, ….

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Die beschauliche Idylle eines kaiserlichen Gartens…

…falls keine Massen an Touristen mitreisen!!!

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… kann doch manchmal echt enttäuschend sein…

Urlaub bedeutet in China oftmals nämlich das kollektive Genießen von Natur und Architektur mit Massen von anderen Touristen im Schritt- oder Stehtempo (weil es oftmals weder vor- noch rückwärts geht) – und dafür muss man auch noch satt Eintritt bezahlen. Für den kaiserlichen Sommergarten und zwei Tempel haben wir nämlich sage und schreibe 40 EUR umgerechnet bezahlt.

Das war aber auch schon das teuerste an unserem Trip. Von Peking aus zahlt man gerade mal 11 EUR für die Hin- und Rückfahrt. Und auch Kosten für Logis haben wir uns erspart, indem wir auf das gute alte Couchsurfing zurückgegriffen haben.

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Die süße Mia in unserer Mitte!

Auch für mich war es das erste Mal Couchsurfen in China und ich muss sagen: Es hat sich in jeglicher Hinsicht gelohnt! Unsere Gastgeberin Mia war nämlich ein zuckersüßer Engel, die uns durch den Park und die Stadt begleitet hat. Ohne sie hätten wir auch sonst die ein oder andere Köstlichkeit verpasst und hätten bei weitem nicht so viel Spaß gehabt. 🙂

Aufgrund des hohen Bevölkerungsanteils von Mandschus und Mongolen gehört Lammfleisch zu den Spezialitäten Chengdes. Falls jemand von euch dort mal vorbeischaut, unbedingt das Lammknochen-Hotpot ausprobieren!

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Sieht zwar unappetitlich aus, ist aber unglaublich lecker!

 

Weitere kulinarische Höhepunkte:

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Eine Art Melone in Lauchzwiebelöl getaucht
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Grüne Jiaozi (chin. Teigtaschen) – wtf?!
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Süßkartoffeln in Karamell ummantelt!

Chengde by night:

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Die Regenbogenbrücke

Hier der Beweis: Chengde und seine Tempel sind UNESCO-Welterbe:

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Chengde verfügt auch über den größten Holzbuddha der Welt:

 

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No Climbing? – Regeln sind dazu da, um sie zu brechen!

Bilder von der Tempel-Architektur:  

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Wasserschlacht zum Songkran-Fest

Am Samstag, den 25.4.15 hat die hiesige Thai-Studenten-Community ein wenig verspätet das  traditionelle Neujahrsfest der Tai-Völker, das sogenannte Sonkran-Fest, gefeiert.

Das Fest fand auf dem Gelände der Universität für Außenwirtschaft und Handel (对外经济贸易大学, Pinyin Duìwài Jīngjì Màoyì Dàxué) statt. Gefeiert wurde der Eintritt der Sonne in das Zeichen des Widder. Das Fest ist verwandt mit dem indischen Holi-Fest, das unter jungen europäischen Menschen mittlerweile recht hip geworden ist.

Traditionell zum Neujahr nach thailändischem Mondkalender, das gewöhnlich auf den 13. bis 15. April gelegt wird, finden rituelle Opferungen und Säuberungen statt. Letztere haben sich dahingehend entwickelt, dass sich alle Personen nun gegenseitig mit Wasser übergießen. Beim Volk der Dai in Yunnan in China, die verwandt sind mit den Thais, heißt das Fest sogar „Fest des Wasserwerfens“. Ein Wasserschlacht-Festival mit ganz viel leckerem Essen also!

Diverse Essensstände mit selbstgemachten Leckereien sorgten für die Erfrischung zwischendurch. Wer selbst keine Wasserpistolen oder zu Regenmänteln umfunktionierte Müllbeutel mitgebracht hatte, konnte sie sich ganz einfach vor Ort nachkaufen. Außerdem dröhnte unentwegt House und Techno (zur Mittagszeit!) aus den Lautsprechern. Auch für anderweitige Unterhaltung wurde gesorgt mit traditionellen Verkleidungen, Tanzeinlagen und einer Miss-Wahl zu Miss Smile International.

Eine kurze Bilanz zum Samstag: Wir hatten viel Spaß, wurden mehrmals sehr nass, dann aber dank der 30° Grad gleich wieder trocken, und waren kulinarisch  höchst befriedigt. Nur leider habe ich nicht genügend vorgedacht, und weder Handtücher noch Wechselkleidung mitgebracht. Hatschi!

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Die noch recht trockenen Massen
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… bis dann der Wassertank kam…
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Das Wasser kam aus allen Röhren
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Fun fun fun!
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Die Menge war begeistert
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Nach der Schlacht ist vor der Schlacht!
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Scharfe Geschütze werden aufgefahren
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Natürlich durfte das Essen nicht zu kurz kommen…
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Nette Verkäuferinnen an den Essensständen
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Nachtisch gefällig?
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Sawadikap~ bis zum nächsten Mal!

 

 

Houhai zum Geburtstag

Letzten Samstag auf Sonntag hatte ich ja Geburtstag und die liebe X – die hier nicht namenlich erwähnt werden möchte, aber hier ist ihr Blog 😉 –  kam aus Tianjin zu Besuch. Wir waren zunächst mit ihren britischen Zimmergenossinnen im Kunst- und Kulturviertel 798.

Später am Abend waren wir im bei Ausländern sehr beliebten Straßenviertel Sanlitun, das gleichzeitig auch eine Anlaufstelle für nächtliche Vergnügungen ist. Das war ausgesprochen schön dort. Ein Blogeintrag zum Vergnügungsviertel Sanlitun folgt noch.

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Sanlitun by night

 

Um kurz vor 24 Uhr landeten wir in Houhai im Herzen Beijings. Houhai (Chinese: 后海; pinyin: hòuhǎi; wörtlich: „Hinter dem Meer“) bezeichnet den größten See im Norden Beijings und das Gebiet drumherum im Xicheng-Viertel. Besonders beliebt ist die Gegend bei ausländischen Touristen, Expats und der jungen Beijinger Generation.

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Selfie-Time: Fräulein X und ich

Für mich war es auch das erste Mal in diesem Viertel und ich muss sagen: Beijing, du hast mich schwer beeindruckt!

Das Ambiente und die Umgebung sind einfach einzigartig. So etwas ähnliches habe ich zuvor noch nie gesehen. Ein besonderes Highlight am Houhai sind die kleinen Gassen um den See herum. Restaurants, Bars und Cafés reihen sich aneinander; alles leuchtet in den schönsten Farben dort; Bäume säumen die Alleen; von überall her tönt Live-Musik.

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Für Tim&Struppi-Fans gibt es sogar ein echtes Lotus Blue!

 

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Live-Musiker in den Bars

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Die Promenade am See ist nachts besonders hübsch!

 

Leider waren wir etwas spät dran und die meisten Besucher waren entweder schon wieder zu Hause oder stockbesoffen…

 

Auch Chinesen können viel trinken!
Auch Chinesen können viel trinken!

 

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hihihi kicher glucks

 

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Besonders gut waren die aber nicht…

 

Am Ende mussten wir in einer Bar mit wildfremden und sehr angetrunkenen Gästen Karaoke singen.

X. hat dann „Bruder Jakob“ auf Chinesisch zum Besten gegeben. Die chinesische Version erzählt übrigens von zwei Tigern, der eine hat keine Augen, der andere wiederum keinen Schwanz.

Für alle zum Nachsingen, sogar mit Lyrics:

Viel Spaß!