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Zu Besuch… in Tianjin! 2

Natürlich habe ich nicht nur den Göttern und Toten gehuldigt in Tianjin!

Sightseeing in dem alten Konzessionsgebiet Tianjins, in der Five-Avenues Area (Wudadao), im Heping District stand am Sonntag auf der Tagesordnung.

Tianjin besitzt über 400 Europäische Gebäude und Villen, ehemalige Konzessionen der Briten, Franzosen, Amerikaner, Italiener, Japaner, Russen usw., die zwischen 1860 und 1945 entstanden sind als Ergebnis der Niederlage Chinas im 2. Opiumkrieg. Der  Vertrag von Tianjin sowie weitere Ungleiche Verträge ermöglichten es den Kolonialstaaten  auf dem chinesischen Festland weitere Konzessionen neben den bereits existierenden in den südchinesischen Hafenstädten zu eröffnen.

Übrigens war Tianjin ursprünglich ein altes Fischerdorf. Vom Fischerdorf zur wahrscheinlich drittgrößten Stadt Chinas … Bewegte Geschichte!

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Touristen im Herzen der Five Avenues Area, dem Minyuan Guangchang

 

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Eines der vielen Villen

 

Wissenswertes über Tianjin

  • Einwohner: 12,3 Mio. (Stand 2009)
  • Fläche:  11.900 km²
  • Entferung Tianjin (Stadtkern) – Peking: 120 km
  • Tianjin ist eine der vier Regierungsunmittelbaren Städte
  • Beben von Tangshan: 120 km östlich von Tianjin ereignete sich am 28. Juli 1976 das schwerste Erdbeben des 20. Jh. mit schätzungsweise  650.000 Todesopfern.
  • Kulinarische Spezialitäten: Chinesischer Hotpot, Shuijiao, Goubuli-Baozi

Trotz der leckeren Auswahl an lokalen kulinarischen Köstlichkeiten, kehrten wir in ein thailändisches Restaurant mitten im Konzessions-Viertel ein – ins YY Beer House. Gerühmt als das vielleicht beste südostasiatische Restaurant in Tianjin, konnte es seinem Titel alle Ehre machen. Meines Erachtens das beste Thai-Restaurant, das ich in China je besucht habe!

Adresse: 3 Aomen Lu, behind the International Building, Heping District, Tianjin

地址:天津和平区澳门路3号国际大厦后边,

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Einer der vielen Köstlichkeiten – Rindfleisch mit Pfeffer und Zitronengras

 

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Sawadikap~~

 

„Still Smiling“ – Eine Veranstaltung vom Goethe-Institut

Am 01. April 2015 starteten Blixa Bargeld und der italianische Musiker Teho Teardo ihre Tour im hippen Beijinger Yi Gong Yi Shan – und hatten ein gesamtes Streichquartett im Gepäck.

Da es eine Veranstaltung vom Goethe-Institut China war, durfte ich auch mal tatkräftig mithelfen. Zu meinen Aufgaben zählten: Ganz     viel Informations-Material unter die Leute zu bringen; den Gästen zu erzählen, was das Goethe-Institut China so macht (Konzerte veranstalten z.B.); versuchen gut auszusehen und nett zu lächeln.

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Fleißig am Arbeiten

Ich muss zugeben, dass ich Kunst- und Kulturbanause noch nie was von den beiden Musikern gehört habe. Umso überraschter war ich, als sich die Konzerthalle doch recht schnell füllte. Nicht nur viele internationale Zuschauer waren zu Besuch, auch viele Musikkenner aus der Beijinger Untergrund-Szene kamen zuhauf. Wenn  man den Kritiken glauben schenken darf, die danach erschienen sind, war das Konzert ein voller Erfolg!

Teho Teardo ist ein bekannter (Filmmusik-)Komponist und vielseitiger Musiker im Akkustik- und Elektronikbereich. Er hat bereits mit Mick Harris, Lydia Lunch, Alexander Bălănescu, Placebo sowie Regisseuren wie Paolo Sorrentino und  Gabriele Salvatores zusammen gearbeitet.

Blixa Bargeld ist ein deutscher Musiker, Performance-Künstler, Komponist, Autor und Schauspieler (besten Dank an Wiki!) und  Frontman von „Einstürzende Neubauten“. Im deutschen  Underground gilt er mittlerweile als Ikone. Anscheinend ist er nach einem längeren Aufenthalt auch in China ein alter Hase in der dortigen Musik-Szene. Seine Ehefrau ist die chinesische Mathematikerin Erin Zhu (die, glaubt man den Gossip Berichten, ursprünglich ein Fan von ihm war 😉

Weitere Konzertdaten:

Wuhan: 2015.04.03./04., 19:30 Uhr im Zhongnan Theatre

Shenzhen: 2015.04.08., 20:30 Uhr im B10 Live

Hong Kong: 2015.04.10., 20:00 Uhr im Hidden Agenda

 

 Einige Impressionen vom Konzert:

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Vor dem Yi Gong Yi Shan

 

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Eine wunderbare Cellistin, wahnsinnig tolle Leistung!

 

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Blixa Bargeld

 

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Blixa und Teho Teardo

 

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Die begeisterten Zuschauer

 

All photos were taken during the concert „Still Smiling“ in Beijing.

Foto: Li Yinjun Copyright: Goethe-Institut China

Smogfreies Wochenende

Das Wochenende war so überraschend blau und smogfrei, dass dieser Umstand einfach  mal einen eigenen Beitrag verdient hat.

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Luft wie im Ruhrgebiet! Herrlich!

 

Sage und schreibe 42 maß meine App. Man konnte auf der Straße tief Luft holen ohne zu röcheln.

Da ich ja relativ wetterfühlig bin und mich am Samstag ganztägig Kopfschmerzen plagten, habe ich die Hypothese entwickelt, dass es daran liegen könnte, dass der Luftdruck sich verändert und der ganze Smog sich gen Himmel verflüchtigt hat. Kennt sich jemand mit klimatischen Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Luftverschmutzung aus und kann mich aufklären, wie meine Kopfschmerzen mit der Smog-Entwicklung zu tun haben könnten?