Ich bin erfolgreich in Shanghai angekommen, meine Lieben.
Die Hochzeit war ein voller Erfolg! Und ich durfte Brautjungfer spielen 🙂
Hier erstmal die ersten paar Eindrücke, es folgt ein Blog-Eintrag zum Thema chinesische Hochzeitsfeiern (deluxe).
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Well, I decided to translate my blog entries into English, so my folks and friends who aren’t fluent in German can follow my journeys here in China as well. Please excuse my grammar and spelling.
After a long absence of 2 years, I’m finally back to Shanghai to attend my friends‘ wedding. I met the bride and groom in Hamburg during their internship year abroad.
I had the honor to take part as one of the three bride’s maids. The wedding itself was a total blast!
Hab ich schon erzählt, dass das Goethe-Institut Peking umzieht? – Und zwar ins Kunstviertel 798, von dem bereits die Rede war, wobei noch nicht so ganz feststeht, wann genau (voraussichtlich aber noch Ende des Jahres). Tatsächlich zieht nur die Kulturabteilung und Bibliothek um, die Sprachkurse werden nach wie vor im Cybertower in Haidian stattfinden aufgrund der Nähe zu den Universitäten.
Um diesen großen Umzug gebührend anzukündigen, hat man sich kurzerhand überlegt die Zelte – pardon, einen Container vor dem noch unfertigen zukünftigen Gebäudekomplex zu Werbe- und Informationszwecken aufzuschlagen. Und so sitzen wir alle aus dem Büro abwechselnd zu zweit von Mittwoch bis Sonntag (ja, auch am Wochenende) vor und in dem Container und bespaßen vorbeigehende Besucher.
Bei der Arbeit im Kunstbezirk 798 passieren so mancherlei überraschende Dinge und einem begegnen die interessantesten Persönlichkeiten.
So wurde zum Beispiel ein Straßenkünstler auf uns aufmerksam und nach einem netten Gespräch, bekam er einfach Lust, mich zu zeichnen. Das Ergebnis übergab er mir als Geschenk, mit dem Kommentar, dass er ja normalerweise Geld verlange, aber das hier sei ein Freundschaftsgeschenk. Das hat mich sehr gerührt! Hoffentlich treffe ich ihn bald wieder, damit ich mich revanchieren kann!!
Oh mein Gott, es ist schon wieder so viel passiert, ich komme wie immer nicht nach mit den Blog-Einträgen. Und die Zeit rennt ja nur vorwärts!
Letztes Wochenende waren Xenia (ihr wisst mittlerweile hoffentlich alle, wer das ist…) und ich direkt zum Nationalfeiertag am 1. Mai in der alten kaiserlichen SommerresidenzChengde. Ja, genau, das ist kein Tippfehler, wir waren wirklich in Chengde (承德, Chéngdé ), nicht in der Sichuan-Stadt Chengdu. Auch wenn diese Stadt wesentlich weniger berühmt ist und niemand unterhalb von Tianjin jemals davon gehört hat, ist sie durchaus als besuchenswert empfohlen worden von verschiedenen Reiseführern.
160 km nordöstlich von Peking erstreckt sich die Fläche Chengdes über 39.519 km², auf der ca. 3,61 Mio. Einwohner wohnhaft sind. Dreimillionen klingt erstmal nach sehr viel. Ich meine, Hamburg allein kommt auf nicht einmal 2 Mio. Einwohner… Das Gefühl, dass es sich aber um eine Riesenmetropole handelt, bekamen wir allerdings nicht. Ganz im Gegenteil! Die Stadt erschien ruhig und sehr idyllisch, ja schon fast abgelegen im Vergleich zu Beijing!
Das Leben dort ist viel weniger rasant als in Großstädten wie Beijing oder Shanghai und allgemein waren die Leute sehr entspannt (und auch keine Ausländer gewöhnt).
Chengde diente den Kaisern der Qing-Dynastie (ca. 1644 – 1912) als Gebirgserholungsort um der schrecklichen Sommerhitze Pekings zu entfliehen. Berühmt ist Chengde für seine großen Parks mit Seen, Pagoden und die Nachbauten verschiedener Tempel aus ganz China (Acht äußeren Tempel), u.a. des Potala-Palasts in Lhasa und des Himmelstempels in Beijing. Ein toller Ort zum Erholen also, ….
…falls keine Massen an Touristen mitreisen!!!
Urlaub bedeutet in China oftmals nämlich das kollektive Genießen von Natur und Architektur mit Massen von anderen Touristen im Schritt- oder Stehtempo (weil es oftmals weder vor- noch rückwärts geht) – und dafür muss man auch noch satt Eintritt bezahlen. Für den kaiserlichen Sommergarten und zwei Tempel haben wir nämlich sage und schreibe 40 EUR umgerechnet bezahlt.
Das war aber auch schon das teuerste an unserem Trip. Von Peking aus zahlt man gerade mal 11 EUR für die Hin- und Rückfahrt. Und auch Kosten für Logis haben wir uns erspart, indem wir auf das gute alte Couchsurfing zurückgegriffen haben.
Auch für mich war es das erste Mal Couchsurfen in China und ich muss sagen: Es hat sich in jeglicher Hinsicht gelohnt! Unsere Gastgeberin Mia war nämlich ein zuckersüßer Engel, die uns durch den Park und die Stadt begleitet hat. Ohne sie hätten wir auch sonst die ein oder andere Köstlichkeit verpasst und hätten bei weitem nicht so viel Spaß gehabt. 🙂
Aufgrund des hohen Bevölkerungsanteils von Mandschus und Mongolen gehört Lammfleisch zu den Spezialitäten Chengdes. Falls jemand von euch dort mal vorbeischaut, unbedingt das Lammknochen-Hotpot ausprobieren!
Weitere kulinarische Höhepunkte:
Chengde by night:
Hier der Beweis: Chengde und seine Tempel sind UNESCO-Welterbe:
Chengde verfügt auch über den größten Holzbuddha der Welt: