Eineinhalb Wochen sind jetzt schon hier in Chile vergangen und 25 Seiten meines Reisetagebuches sind schon beschrieben. Ich tue mein Bestes all das was ich erlebt habe zusammenzufassen.
Es war einmal ein sonniger Morgen in Santiago, da hatte das Flugzeug aus Atlanta eine Stunde Verspätung und eine junge Frau wartete bei der Passkontrolle, drehte sich um und erblickte Hannah! Ja, wir haben es tatsächlich geschafft uns zufälligerweise in Santiago über den Weg zu laufen. Weiter, wie es nun der Zufall wollte, hatte mein Flug zwei Stunden Verspätung und da fragen (auch in Chile) nichts kostet, durfte Hannah ihren Flug auf meinen Umbuchen. Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte! Wir durften nicht nur in der Business Class sitzen, sondern haben auch noch ein gratis Almuerzo bekommen. Wunderbar!
Nach einer 40-stündigen Reise kam ich dann endlich in meiner neuen Heimat Osorno an.
Am nächsten Tag ging es dann auch gleich schon mit der Arbeit in der Deutschen Schule Osorno (, die übrigens nicht nur die älteste deutsche Schule in Südamerika ist, sondern auch die älteste deutsche Schule in der südlichen Hemisphäre ist) los, aber erstmal ohne Schüler. Die nächsten drei Tage bestanden aus einem Seminar, ein erstes Kennenlernen unter den Kollegen und ein erster Einblick in die Arbeit von Lehrern. Eigentlich wurde die Arbeit selbst aber erst am Donnerstag interessant. Es fing an mit der Einschulung der Erstklässler, die, ganz nach deutscher Tradition, eine Schultüte bekamen. Die restlichen Schultage habe ich hauptsächlich damit verbracht einzelne Klassen während des Deutschunterrichtes zu besuchen um einen Eindruck von allem zu gewinnen. Zur Zeit arbeite ich für die Básica an einem Projekt. Dazu komme ich aber noch wenn es soweit ist!
Bei meiner Gastfamilie habe ich mich von Anfang an richtig wohl gefühlt, auch wenn es noch ein paar Kommunikationsschwierigkeiten mit meinen Gasteltern gibt… In der ersten Woche waren neben meinem Gastbruder Inaki auch noch meine beiden Gastschwestern Maite und Fernanda hier, die eigentlich in Santiago studieren. Mit beiden habe ich auch richtig gut verstanden!
Auch bei meinen Kollegen fühle ich mich gut aufgehoben. Es gibt neben mir noch 3 weitere Deutsche und 2 Schweizer an der Schule und daneben ein paar Chilenen, die auch Deutsch unterrichten. Alle sind richtig nett und da viele auch noch nicht lange in Chile leben kann man sich gut austauschen und die anderen helfen einen und geben einem gute Räte was das Leben in Chile angeht. Leider bin ich noch nicht viel mit Kollegen in Kontakt gekommen, die kein Deutsch sprechen, weil die Fachschaft meist unter sich bleibt und mein Spanisch noch Ausbaufähig ist (haha).
In meinen Mittagspausen bzw. nach der Arbeit gehe ich meistens die Stadt etwas erkunden – und habe mich dabei schon das ein oder andere Mal verkaufen, aber inzwischen kann ich auch öffentliche Verkehrsmittel – und gehe etwas essen. Das Essen ist hier echt richtig lecker! Viel Rind.
An meinem ersten Wochenende hier bin ich zu Hannah nach Puerto Varas gefahren, das hat mit dem Bus etwas mehr als eine Stunde gedauert. Puerto Varas ist eine kleines und schönes Städtchen direkt am Lago Llanquihue mit Blick auf den Vulcano Osorno (wenn gutes Wetter ist). Wir haben die echte südamerikanische Live-Musik genossen und haben uns die Stadt angeschaut inklusive der Igelias del Sagrado Corazón de Jesús,die zwar von weit weg wirklich nicht schlecht aussieht, aber von Nahem sieht man leider, dass die Kirche von außen aus Wellblech besteht.
Das Wetter hier ist diese Woche wirklich schön, aber es regnet hier normalerweise verdammt viel (ich wurde schon gewarnt: Im Winter regnet es hier ununterbrochen) – zum Glück habe ich an meine Gummistiefel gedacht!
Fotos folgen bald!
Liebste Grüße vom anderen Ende der Welt 🙂
