Говорите медленнее, пожалуйста.

Es ist, kurz zusammengefasst, das Fazit des Wochenendintensivkurs, den ich gerade in Frankfurt besucht habe.

„Sprechen Sie langsamer, bitte.“

Wohl der wichtigste Satz beim Lernen einer neuen Sprache.
Nach einigen Stunden Einzelunterricht habe ich nun endlich das Gefühl, alleine weiter zu kommen und irgendwann an den Punkt zu gelangen, an dem ich etwas verstehen werde.
Bei der Hinfahrt bin ich davon ausgegangen an einem Wochenend-Gruppenkurs teilzunehmen.
Jetzt fahre ich zurück und habe zwei Tage sehr intensiven Einzelunterricht hinter mir. Es waren sehr nette Stunden mit Sprachlehrerin Olga. Sie fand es toll, dass ich bald in Belarus lebe und hat gleich die Vokabellisten nach meinen Bedürfnissen angepasst.
Am Ende hat sie mir ihre private Telefonnummer gegeben. „Damit du mich im Notfall anrufen kannst“, hat sie gesagt. Und dann hinterhergeschoben: „Oder wenn du sonst irgendwas brauchst. Oder noch Fragen hast. Viel Erfolg mit der russischen Sprache!“
Als sie mich dann umarmt hat, war ich so gerührt, dass es sich angefühlt hat, wie ein trauriger Abschied. Merkwürdigerweise freue ich mich nach dieser Begegnung noch mehr auf Belarus.

Abschied

Kann man sich an Abschiede gewöhnen?
Noch weiß ich es nicht so genau. Mein Leben wird momentan von Abschieden bestimmt, sie sind fast alltäglich geworden nach dem Abi. Aber gewöhnen? Ich weiß nicht, gelernt, wie man sich verabschiedet habe ich jedenfalls noch nicht, die Situation ist immer etwas merkwürdig.

Unterscheidet sich ein Abschied für lange Zeit von einem für einen Augenblick?
Idealerweise nicht, denn das macht die Situation nicht normaler. Vielleicht sollte ich aber auch nicht den Anspruch haben, dass der Abschiedsmoment normal oder angenehm sein muss. Immerhin ist der Grund des Abschieds auch nicht ganz normal. Trotzdem, bis jetzt finde ich die Variante allesistwieimmerwirsehenunsmorgenoderin2wochen am besten. Wundert euch also nicht, wenn ich euch mit einem Lächeln verabschiede!

Abschied, habe ich festgestellt, lässt sich leichter ertragen, wenn man vergisst, dass man etwas zurücklässt und sich nur auf das Kommende konzentriert.