Es gibt Tage, an denen bin ich, aus Hilflosigkeit heraus, wütend oder auch traurig. Ich wollte darüber später einen Eintrag verfassen. Hier möchte ich euch meine Erfahrungen mitteilen indem ich positive Momente aus den letzten Wochen zusammengefasst habe.
- Wenn sich nicht materielle Wünsche sich erfüllen.
- Treffen mit Lea, Gina und Vicky bei denen man sich ganz natürlich geben darf und einem auffällt dass man doch ähnliche Meinungen und einen ähnlichen Humor vertritt.
- Jeden Morgen Umarmungen von einer Drittklässlerin zu bekommen.
- Mit einer älteren Dame sich auf Deutsch verständigen und dabei zu sehen, wie sehr sie sich freut, wenn ich sie verstehe und ihr meine wenigen Russisch-Brocken zu sagen.
- Wenn ich Komplimente für meine wohlklingende deutsche Sprache bekomme.
- In ein Einkaufszentrum gehen, dass einen H&M besitzt.
- Quarkriegel, Siffir, Smetana ,schwarzer Tee, eine gelungene Tomatensoße, selbst gemachte Chips und Blutorangensaft.
- Wenn ich das Müllauto oder den Bus nicht verpasse.
- Wenn ich mich aufraffe aufzuräumen.
- Der Duft von Räucherkerzen und den Klang von Weihnachtsmusik.
- Wenn ich Gedanken mit meinem Füller aufschreiben kann.
- Wenn ich an einem Tag keinen Fuß vor die Tür setzen muss und ich 50% verschlafe und die anderen 50 % chillen kann.
- Spaziergänge mit guten Gesprächen oder guter Musik.
- Regentage.
- Gute Gespräche mit Belarussen in denen ich ihre Weltsicht erfahre.
- Im Nachtzug unten schlafen zu dürfen.
- Wenn ich mein Visum und meine Aufenthaltsgenehmigung bekomme ohne lange zu warten und ohne, dass ich mit jemanden telefonieren muss, dass er/sie übersetzt.
- Vögel füttern.
- Die Schönheit zwischen den Zeilen entdecken.
- Süßigkeiten von Schülern geschenkt bekommen.
- Gemeinsames Frühstück mit Schülern.
- Smetana kaufen.
- Neue Leckerein im Backwarenregal finden.
- Überraschungen.
- Soziale Kontakte im Gastland.
- Gute Witze und wundervolle Insinder.
- Wenn ich mir bewusst werde, wer meine Lieblingsmenschen sind.
- Besuche und Ausflüge.
- Wenn ich mir bewusst werde, mit welchen großartigen Privilegien ich aufgewachsen bin und welche ich noch eine ganze lange Zeit besitzen werde.
- Wenn ich Emails beantworte, die schon lange auf eine Beantwortung warten.
- Emails zu bekommen.
- Neue Musik zu entdecken.
- Dinge unter Dach und Fach bringen.
- Schülern zu helfen, wenn sie an der deutschen Sprache verzweifeln.
- Fortschritte bei eben diesen feststellen und gesagt bekommen, dass sie aufgrund meiner Arbeit gute Noten bekommen.
- Wenn ich beim Busfahren träumen kann, weil der Bus mehr oder weniger leer ist.
- Beim Busfahren einen freien Platz bekommen.
- Nikolaus wie in Deutschland zu feiern und sogar noch schöner.
- Eigene Gedanken bei anderen wiederfinden.
- Ausschlafen.
- Fortschritte beim Erlernen der russischen Sprache.
- Reibungslos über die Grenze zu kommen. Und witzige Begegnungen mit Grenzbeamten.
- Wenn mein Reisepass das Prdikat „Sehr gut“ erhält.
- Lange Zugfahrten.

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