Wochen 6 & 7

So, diese Woche(n) wird es wie gesagt wieder etwas interessanter.

Ich hatte damit geendet, dass ich endlich meine Tandempartnerin treffen würde. Das habe ich dann auch endlich getan. Wir waren heiße Schokolade trinken und haben uns eineinhalb Stunden lang unterhalten. Ich werde sie morgen bei  einem Gruppentreffen wiedersehen.

In der Woche habe ich dann im Endeffekt nur einen Tag gearbeitet, da Montag, Dienstag und Mittwoch die Prüfungen waren und ich am Freitag frei hatte. Es gab einen Ausflug vom Goethe Institut nach Breslau, denn dort wurde für die Europäische Kulturhauptstadt 2016 ein Pavillon des GIs eröffnet und alle Teilnehmer des Tandemprogramms waren eingeladen. Meine Teilnahme daran haben beide Lehrerinnen, bei denen ich helfe, unterstützt, dementsprechend konnte ich mitfahren 🙂 Was ich nicht wusste, war, dass meine Mama Marina kontaktiert hatte und die beiden organisiert haben, dass sie mich dort in Breslau überrascht. Also war der Tag besonders schön für mich.

Samstag Morgen sind dann Marina, ihre Kollegin und ich nach Warschau gefahren. Sobald wir angekommen sind, haben wir in unserem Hostel direkt im Zentrum eingecheckt. Am Nachmittag waren wir auf dem Turm des Kulturpalastes und am Abend haben wir uns mit zwei aktuellen und einer ehemaligen Freiwilligen zum Abendessen getroffen. Danach sind wir noch etwas trinken gegangen und haben eine sehr eventreiche Nacht im Hostel verbracht.
Am Sonntag haben  wir zwei der Free Walking Tours mitgemacht, die es hier in allen größeren Städten gibt, und sind dann mit dem Zug wieder zurückgefahren, alldieweil es am nächsten Morgen für Marina und mich gleich wieder weiter ging.

Mit Schülern aus der ersten Jahrgangsstufe gibt es bei mir an der Schule eine Klassenfahrt nach Wien und Marina und ich durften als Betreuer mitkommen. Um fünf Uhr ging es also mit dem Bus los über  Tschechien nach Österreich. Wir hatten drei Tage (polnisches) Programm inklusive Stadtführung, Museumsquatier, Belvedere und Schönbrunn.
Wir haben in einem Hotel gewohnt, das seit den Siebzigern nicht mehr renoviert worden ist. Marina und ich hatten unser eigenes Zimmer 😀 Bei Schnitzel und Schweinsbraten hab ich mich dann auch so richtig schön heimisch gefühlt. Allerdings, interessanter Fakt nebenbei, empfinden Polen aus Krakau Schnitzel durchaus als typisches Gericht der Gegend. Dies ist ein Überbleibsel der Zeit, in der Krakau Teil der K. u. K. Monarchie war, genauso wie alles Bürokratische. So heißt zum Beispiel das Abitur hier noch Matura.

Nachdem wir wieder zu Hause waren, habe ich den Rest der Woche wieder gearbeitet. und jetzt stand schon wieder das nächste lange Wochenende an, an dem ich allerdings nicht viel gemacht habe. Hier in Polen ist nämlich der 1. Mai ein Feiertag, wie in Deutschland, und der 3. Mai ist Nationalfeiertag, dementsprechend habe ich in der Schule einen Brückentag.
Am Freitag habe wir Marinas Kollegin verabschiedet, deren Praktikum beendet war. Am Samstag habe ich mich mit Jadzia getroffen und war einkaufen, um die Feiertage zu überleben 😉 Und gestern und heute habe ich nichts großes gemacht. Morgen werden Marina und ich uns dann ins Nationalfeiertagsgetümmel stürzen!