Letztens wurde ich gefragt, ob ich nachts auch das Erdbeben gemerkt hätte? Mmm… nö, hab geschlafen. Dann wurde mir der dezente Hinweis gegeben, immer zu wissen, wie man am schnellsten auf die Straße kommt. Manchmal sind Beben stärker als erwartet. In der nächsten Nacht lag mein Haustürschlüssel ganz nah neben meinem Kissen.
Erdbeben treten hier häufig auf, wegen der Subduktion der Nazca-Platte. Also die Nazca-Platte schiebt sich unter die Süd-Amerikanische Platte. Dadurch konnten die Anden entstehen. Ich fand Geographie schon immer spannend 😉 Es gibt hier auch einen Witz darüber, dass Argentinien es doch schaffen wird Chile einzunehmen und dann hätte Mendoza auch endlich einen Strand. (Soweit habe ich es verstanden, mein Spanisch ist immer noch schlecht genug, um viele Missverständnisse zu kreieren.)
1861 wurde das alte Mendoza fast vollständig durch ein Erdbeben zerstört, darauf hin verlagerte sich die Stadt südwestlich. Wegen der Erschütterungen sind die Häuser hier auch alle so flach. Es gibt im Zentrum zwar ein paar Ausnahmen (sind aber wirklich nicht hoch max. 10 Stockwerke). Die Stadt wird künstlich bewässert, sonst wäre sie, wie der Rest der Gegend, Wüste. Der Stadtpark San Martin mit dem See ist auch künstlich und die vielen Palmen in der Stadt würden hier sonst niemals wachsen können. Das Motto Mendozas ist: Die Stadt der Sonne und des Weins. Tatsächlich habe ich schon viele Sonnenstrahlen abbekommen. Langsam lebt man sich ein, langsam, langsam…
