…chaotisch. Nach dem ersten Flug nach Madrid, saßen wir nun in der Maschine nach Santiago de Chile.. Eigentlich hätten wir um 0.20 Uhr starten müssen, stattdessen kamen drei Techniker mit einer Leiter. Stellten diese auf und schraubten die einzelnen Platten der Flugzeugdecke ab, um irgendwelche Kabel raus zu ziehen. Dann stopften sie die Kabel wieder rein. Dieses Spielchen wurde zwei Stunden gespielt. Der Pilot stand schweigend daneben und seine Augenringe fielen mir besonders auf. Keiner wusste was los war und die Elektriker wirkten ebenfalls ratlos. Schlussendlich mussten wir alle wieder raus. Das Flugzeug war kaputt. Was nun? Ab ins Hotel, dort konnten wir zwei Stunden schlafen, um anschließend wieder zum Flughafen gekarrt zu werden.
Zehn Stunden später ging’s dann in die Luft. 13 1/2 Stunden lang kämpfte ich mit Flugangst und Platznot. Wir kamen erschöpft in Santiago an, natürlich verpassten wir unsere Anschlussflüge nach Osorno und Mendoza. Ein Schwierigkeit mehr: ab jetzt wird Spanisch gesprochen. Gottseidank war Nele noch dabei, die sehr gut Spanisch spricht und beim Flughafenpersonal herraus fand wo wir hin müssen.
Erneut haben wir eine Nacht in einem Hotel verbracht. Dies war schick, jedoch konnten die Herrschaften meinen Namen nicht schreiben und besonders kooperativ waren sie auch nicht. Nachts wurde die Uhrzeit in Chile umgestellt. Der Fahrer des ersten Shuttles meinte, dass wir uns 6.30 Uhr treffen würden, also 5.30 Uhr. Am nächsten Morgen schaute ich verpennt auf die Uhr: 5.30 Uhr, panik! Ich rief bei der Rezeption an und bat darum, dass die auf uns warten sollen. Wir stürmten zum Ausgang. Einige Reisende standen da. Es kam ein Bus, mit einem lustlosen Busfahrer. Er trug jeden Koffer einzeln hinein, was eine Ewigkeit dauerte. Bei meinem Koffer stutze er und meinte, dass er den nicht nimmt. Wir sind von Iberia nicht von LAN und diese Leute nimmt er nicht mit. Auf den Hinweis, dass mein nächster Flug mit LAN sei, schüttelte er den Kopf. Nichts zu machen. Wir fragten rum. Die Hotelangestellten meinten, der andere Bus sei um 5 Uhr schon losgefahren. Das kann doch sein, wir sollten doch um 5.30 Uhr losfahren, ja dieser sei auch schon weg. Aber wir haben doch Bescheid gesagt? Nichts zu machen um 5 Uhr war der weg. Hääh? Ich habe sowieso nur die Hälfte verstanden und es war ein großes Durcheinander. Die anderen Busfahrer wollten uns auch nicht mitnehmen, weil wir mit Iberia geflogen sind. Ach, ich liebe Iberia, was gibt es Schöneres, als morgens um 5.30Uhr (oder war es 6.30Uhr vielleicht auch 4.30Uhr) nicht zu wissen wie man zum Flughafen kommt. Einzige Möglichkeit war ein Taxi, welches 40€ für 10 Minuten kostete! Aber was willst du machen… Wir also rein, haben noch eine Peruanische Oma mitgenommen, welche kein Geld hatte und ziemlich verzweifelt wirkte (und auch mit Iberia flog).
Am Flughafen musste ich mich nun von Nele verabschieden (ich hoffe, wir sehen uns trotzdem bald). Bin dann mit einer wackligen Maschine über die Anden gedüst. Der Blick auf die Anden war auf jeden Fall die 40€ wert und mit einer insgesamt 24 stündigen Verspätung bin ich endlich in Mendoza gelandet.
🙂
Freue mich auf weitere Berichte.
Liebe Grüße,
Sven
Hi Alisa,
krass! Wie hast du das nur ausgehalten? Da hätte ich vor Panik nur noch geschrien. Das ist ja Expositionstherapie pur. Jetzt hast du bestimmt keine Flugangst mehr 😉
Ich drücke dich ganz doll. Wir vermissen dich! Schreib bald wieder.
Hallo meine Liebe! Das hast du schön geschrieben, spannend!
Ich liebe Fliegen vorallem in solchen Situationen ;). Ich bin froh, dass du gut und munter trotz allem angekommen bist und wünsche dir noch eine wundervolle Zeit in Argentinien. Am Ende können wir beide eine Sprache mehr ;).
drück dich.
Na das hört sich ja sehr abenteuerlich an. Hoffe trotzdem, dass du den Anreiseschock verkraften konntest und dich jetzt gut einleben kannst. Ich denk fest an dich und drücke dir fleißig die Daumen, damit alles glatt läuft. Beso
Liebe Alisa,
da hast du wahrscheinlich schon eine große Hürde überwunden :). Ich hoffe,dass du dich dort gut einlebst und ordentlich spanisch lernst. Viel Spaß! Ich freue mich auf deine Reiseberichte.