Miss Chaos in Polen

Listopad

ZWS_polen_nov15

Ich  bin jetzt schon fast 4 Monate hier, In 2 Wochen  ist Weihnachten, in 12 Tagen fahre ich nach Hause,vor fast zwei Wochen war das Zwischenseminar,die Zeit rennt. deswegen bin ich auch wirklich froh, ein ganzes Jahr hier zu sein und nicht noch  mein Projekt und alle Reisen die ich machen will, bis Februar unerbringen zu müssen. Es ist nämlich so auch schon immer was los.

1.Der Nationalfeiertag

Am 11. November war Nationalfeiertag, besser gesagt Unabhängigkeitstag. Schon am 10. Wurde dieser in der Schule mit Fahnen, Reden( die ich natürlich komplett verstanden habe) und der Nationalhymne gefeiert. Am Lehrertag gab es eine ähnliche Zeremonie, das ist einfach wirklich was komplett neues für mich.

Am 11. Selbst bin ich mit sieben anderen Polen Freiwilligen nach Poznan gefahren, um uns dort die berühmten Paraden zum Nationalfeiertag anzuschauen. darüber hat Helena einen schönen Artikel geschrieben:https://kulturweit.blog/polentogo/2015/11/17/das-rekord-hoernchen-poznans-rogal-swietomarcinski/

2. Kocham Opola

Das heißt jetzt nicht, dass mir Strzelce nicht gefällt aber ich liebe Oppeln:

Wegen des Sprachkurses bin ich eh einmal pro Woche in Oppeln,ich kenne die Stadt also schon recht gut.   Es ist auch schon eine kleine Tradition geworden, dass wir nach dem Sprachkurs  immer zu Mannekin, einem sehr schön gestalteten Pfannkuchenhaus/ café gehen, was dazu beiträgt, das Mittwoch mein absoluter Lieblinstag geworden ist. Doch nicht nur wegen den Pfannkuchen mag ich Opole; es ist nicht zu klein, nicht zu groß, hat eine wirklich schöne Altstadt und wird auf nicht umsonst in manchen Reieführern als das Schlesische Venedig bezeichnet.

Weils da so schön ist, fahre ich meistens am Wochenende auch dorthin, was aber auch an den Erasmus Studenten liegt, mit denen ich mich wirklich gut verstehe.Die Stadt gibt aber auch immer wieder neues her:

Letztens zum Beispiel waren wir in einem sehr coolen indischen Café, in welchem es weder Tische noch Stühle sondern nur Teppiche, Ablagen, Kissen und Decken gab. Die Auswahl war enorm: es gab zig Kaffeesorten und nochmal doppelt soviele Teesorten, ein Paradies für Kaffee und Tee Fans, ich muss da definitiv wieder hin!

3. pierwse raze

Ich hatte hier in Polen schon viele erste Male; der erste Umzug, das erste Mal alleine Leben , das erste Mal unterrichten und und und.. In den letzten Wochen kamen aber noch einige dazu.

Kurz nach der Reise nch Poznan stand mein erster Arztbesuch in Polen an, inklusive Blutabnahme.

Da mir davor noch nie Blut abgenommen wurde und ich davor wirklich panische Angst habe, habe ich mich wirklich mega angestellt, aber hey, ich lhabe es tatsächlich überlebt. Nach vier Stunden im Krankenhaus( es war nichts schlimmes,es hieß nur,  dass es praktischer sei,in die Notaufnahme zu gehen), konnten die Lehrerin die mich begleitet hatte und ich dann auch endlich nach Hause gehen.

Ebenfalls zum ersten Mal hatte ich dann noch in der selben Woche  die Ehre, mich mit meiner Waschmaschine , die sich leider nichtmehr öffnen ließ, zu befassen.

Mit meiner Visakarte  hab ich mich dann auch zum ersten mal wirklich befasst, weil diese dann nämlich auch nicht funktioniert hat, schade. Das Glück war in dieser Woche also wirkliche um meiner Seite..

Solche Problemchen lassen sich ja aber lösen:)

4.Hast du deine Marschgabel dabei?

In Jemielnica  wird jedes Jahr von der deutschen Minderheit dort  ein Martinsfest organisiert. Da gibt es dann ein Martinsspiel und Brötchen, die man symbolisch teilt, wie Martin auch seinen Mantel geteilt hat. Natürlich  spielte auch das Orchester,was uns zu der  ausnahmsweise deutschen(ich wusste es  nicht auf polnisch) Überschrift führt. Für die,die es nicht wissen, eine Marschgabel ist eine Art Notenständer  zum Marschieren. Ich habe eine  aber ich hätten niiiemals gedachte dass ich sie hier brauche.Umso lustiger finde ich es, dass dem doch so ist. Es ist aber einfach richtig schön, hier auch ein bisschen Musik machen zu können!

Letztens war das Orchester auch auf einen Feier des Sponsors eingeladen.

Wie auch bei der Lehrerfeier gab es sehr viel essen: zuerst gab es Fleisch mit Kartoffelbeilage, dann Kaffee und Kuchen, dann Brot mit verschieden Wurstarten, dann eine Suppe und pürierte Teigtaschen. Zum Schluss gab es dann noch Torte. Da die Abfolge bei der Lehrerfeier genau gleich war, ist das vielleicht so üblich.Wodka gab es, dem Klischee entsprechend, immer und immer wieder. Was mir als zentraler Unterschied den Festen in Deutschland,auf denen ich bisher war, aufgefallen ist, ist das wirkliche von Anfag an und die ganze Zeit getanzt wird. Getanzt wurde eine Art Discofox zu polnischen Schlagern , hin und wieder schlichen sich dann aber doch auch deutsche Schlager wie Joanna und Atemlos( wie könnte es auch anders sein)ein. Gegen Ende gaben wir natürlich auch unsere Musik zum Besten. Es war ein  wirklich schöner Abend und ich habe glaube ich meine Paartanz Fähigkeiten ein bisschen verbessert( Sandra du wärst stolz auf mich:))

 

5.kaszel

Die darauf folgende Wochen fing dann mit Halsschmerzen, Fieber und Husten an.Ich  habe mir echt eine richtig fette Erkältung geholt. Das war dann sehr schade, weil es mir dann am Mittwoch, als das Zwischenseminar anfing, wirklich nicht gut ging. Mein Husten zog sich auch als roter,  die anderen mitreißender Faden durch das ganze Vorberetungseminar,daher die Überschrift.

Das Zwischenseminar war dann aber trotzdem sehr schön und inspirierend.
Es fand in Kreisau einem 250 Einwohner Dorf bei Breslau statt. Die Jugendbegegnungsstätte dort hat halt fast so viele Betten, wie das Dorf Einwohnr hat(200).Kreisau ist eine Gedenkstätte für den Kreisauer kreis( eine Widerstandsbewegung im 2. Weltkrieg) und  steht  auch für Deutsch-polnische Begegnung. das Highlight war der Ausflug nach Breslau: Wir hatten eine Führung  durch die wunderschöne, von Zwergfiguren(siehe Bild) geprägte Stadt. und dann  noch Zeit,über den dortien Weihmachtsmarkt(Juhu) zu bummeln.Der erste dieser Zwerge wurde als Zeichen des Widerstandes gegen den Kommunismus errichtet. Daraufhin entstanden immer mehr in der ganzen Stadt, auch aus anderen Intentionen heraus. Heute sind sie an fast jeder  Ecke zu sehen. Nach  5 tollen Tagen ging es dann wider zurück nach Strzelce ( organisiert wie ich bin überraschte  mich das weil ich,warum auch immer dachte, dass es einen Tag kürzer ginge ). Daphne ist dann noch mit mir mitgefahren und hat eine Nacht bei mir übernachtet, dann konnte ich ihr also ein bisschen von meinem   Strzelce zeigen. Voller neuer Ideen fing ich dann Montags wieder an zu arbeiten, ich bin aber noch dabei,das alles umzusetzen, die Motivation ist auf jeden Fall da!

 

ich hoffe euch geht’s allen gut!
Liebe Grüße,
Eure Anni

Kleiner Nachtrag zum nächsten Eintrag, wer sehen will, wie wir in dem Sprachkus versuchen, die Zungenbrecher auszusprechen,kann das hier tun:

https://drive.google.com/file/d/0Bww8PArx_Lw4VlRZZTVkWFMwUHc/view

 

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