Zwischenseminar in Budapest

Das Zwischenseminar (klar, nach drei Monaten, voll „zwischendrin“, aber egal) für mich fand vom 25.11-29.11 in Budapest statt. Da wir in Ungarn viele Freiwillige sind, 12 bei meiner Ausreise, hatten wir unser „eigenes“ Zwischenseminar. Ich fuhr zusammen mit Anna und Jule aus Pécs. Da die Züge ungünstig für uns fuhren, waren wir schon um viertel vor zwei in der Jugendherberge, obwohl das Seminar erst um drei beginnen sollte.
Leider sprach die Dame an der Rezeption nur schlecht Englisch, so bekamen wir zwar einen Zimmerschlüssel, waren uns jedoch nicht sicher, ob es der richtige ist, denn sie sagte zuvor zu ihrer Kollegin, sie habe keine Ahnung. Also warteten wir auf unsere Trainer. Nachdem wir dann die Zimmerschlüssel hatten und unser Gepäck auf den Zimmern abgestellt hatten (einfachste Ausstattung vom Einfachsten), warteten wir unten an der Rezeption, denn um halb drei sollte es Kaffee und Kekse geben. Bis um drei Uhr blieben wir jedoch die einzigen Freiwilligen, wodurch sich die Kaffepause nach hinten verschob. Um drei kam dann ein Anruf, dass einige falsch ausgestiegen waren und nun den Weg nicht fanden, es konnte also noch dauern. Wir gingen dann trotzdem in unseren Seminarraum und warteten bei Tee, Broten und Gebäck auf die restlichen Freiwilligen. Um halb vier waren dann endlich alle da. Nachdem sich alle gestärkt und ihr Gepäck auf die Zimmer gebracht hatten, ging es dann los mit der ersten Einheit. Inhaltlich ist das Seminar wahrscheinlich für Außenstehende wahrscheinlich nicht so interessant, deswegen kurz zusammengefasst: Wir redeten über unsere Einsatzstellen, unsere Projekte/Projektideen, Probleme, Erlebnisse undundund. Zum Glück spielten wir kaum Spiele, anders als auf dem Vorbereitungsseminar, was meine größte Angst war, denn ich bin nicht so der Fan von Spielen.
Wir starteten jeden Morgen mit einer freiwilligen 7Minuten-Meditation. Morgens gab es meiner Meinung zu wenig zum Frühstück (Zwei Brötchen mit Marmelade und Käse für die Vegetarier), dafür gab es zwischen dem Frühstück und dem Mittagessen noch einmal eine Kaffeepause mit Broten und Gebäck. Als Mittagessen gab es Suppe, Salat und ein warmes Hauptgericht. Bevor es dann abends Abendessen gab, gab es nochmal eine Kaffeepause. Zusammengefasst gab es viel zu viel zu Essen und für meinen Geschmack auch zu viele Eier.
Am zweiten Abend schauten wir als Abendprogramm den Film „You drive me crazy“, in dem drei Menschen in einem anderen Land ihren Führerschein wiederholen. Ich fand den Film sehr schön.
Freitags war ein freier Nachmittag, an dem wir nach Budapest reinfahren konnten (denn die Jugendherberge lag seeeeehr weit außerhalb). Zusammen mit Anna, Jule, Kathi und Dennis gingen wir durch Budapest, auf den Weihnachtsmarkt und aßen etwas. Nachdem Dennis sich verabschiedet hatte, gingen wir vier Mädels noch ins Westend um ein bisschen nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten. Nachdem die Ausschau nach Essen ungeplant erfolgreicher verlief als die nach Geschenken und es schon ziemlich spät war, machten wir uns mit gefülltem Bauch, aber ohne Weihnachtsgeschenke auf den Rückweg.
Da einige von uns schon etwas unter Schlafmangel litten, freuten wir uns auf ein bisschen Schlaf. Doch wir hatten uns zu früh gefreut, denn eine Gruppe Studenten, die gerade ihren Bachelor gemacht hatten, hatte einen Raum gemietet und feierten bis spät in die Nacht, leider führte der Weg vom Partyraum zum Klo genau an unseren Zimmern vorbei, wodurch schlafen (außer für Jule mit Ohropax) sehr schwer wurde. Die Toiletten und der Gang sahen am nächsten Morgen sehr mitgenommen aus.
Am nächsten Tag hatten wir auf unserem Seminar Besuch von Peter Martin, der bei kulturweit für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, mit ihm zusammen hatten wir dann auch noch eine Seminareinheit.
Am letzten Abend wichtelten wir. Ich zog Anna und sie bekam von mir ein altes Jogurtglas, welches mit Serviettentechnik verschönert worden war. Dieses war gefüllt mit Bonbons und einem kleinen Fisch aus Scoubidou. Mein Name wurde von Jacob gezogen und ich bekam ein selbstgeschriebenes Gedicht, eine Stofftasche und ein altes Telefonbuch, welches man für alles Mögliche verwenden kann. Da es zu einfach gewesen wäre, sein Geschenk dem anderen zu übergeben, dachten wir uns alle ein Rätsel über die von uns gezogene Person aus und alle mussten raten, wer denn nun gemeint sein könnte.
Am Sonntag begaben wir uns nach einem gemeinsamen Mittagessen auf den Rückweg. Wir waren um 15 Uhr am Bahnhof (Keleti) und kauften unser Ticket für den Zug um 15:45 Uhr nach Pécs. Da wir noch eine dreiviertel Stunde hatten und es am Bahnhof sehr kalt war, setzten wir uns in einen nahe gelegenen McDonalds und aßen etwas. Um halb machten wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof um festzustellen, dass unser Zug ungewöhnlicher Weise noch nicht am Gleis stand und auch nicht angeschrieben war. Wir suchten eine Viertelstunde vergeblich und konnten auch keinen finden, der uns helfen konnte bzw. uns verstand. Die Schlange an der Information war sehr lang, was wir als ungutes Zeichen deuteten. Eine Minute bevor unser Zug abfahren sollte, erfuhren wir dann, dass dieses wegen eines Stromausfalles (den Grund erfuhren wir erst am nächsten Tag), nicht von Keleti, sondern erst von Kelenföld fuhr. Na toll, also verpasst. Wir gingen dann zum Schalter und wollten unsere Platzkarten umtauschen, dies war jedoch nicht nötig, da Chaos herrschte und wir uns einfach so in den nächsten Zug setzten sollten. Wir fuhren also gemeinsam mit der Metro nach Kelenföld und siehe da, unser Zug stand sogar schon bereit. Die weitere Heimfahrt verlief problemlos, ich musste mich nur ein bisschen beeilen, um meinen Bus nach Bóly zu erwischen, aber auch das hat geklappt. Ich war heilfroh, dass wir eine Gruppe waren und mir das nicht alleine passiert ist, sonst hätte ich glaube ich einen Nervenzusammenbruch erlitten.
Leider meinte es meine Stimme nicht so gut mit mir und ich hatte ab Samstagmorgen kaum noch Stimme, was auch immer schlimmer wurde. Besserung trat erst nach meinem Besuch am Montag in der Apotheke ein, wo ich Calcium-Tabletten und Lutschbonbons bekam.
Als Abschluss zum Seminar kann ich sagen, dass es mir, trotz der etwas einfachen Jugendherberge und den Gemeinschaftsduschen, sehr gut gefallen hat und ich es immer wieder wiederholen würde, wenn das möglich wäre!!

 

Unsere Zimmer lagen auf der anderen Seite.

Unsere Zimmer lagen auf der anderen Seite.

 

Die Zimmer

 

Der Eingang, den wir benutzten, liegt auf dem Bild unten.

Der Eingang, den wir benutzten, liegt auf dem Bild unten.

 

Auf dem Weihnachtsmarkt in Budapest

 

Der Weihnachtsbaum

 

Eigentlich kann man Budapest erkennen, doch durch den Nebel und den Schnee (Schnee, juhuu!!), sah man nur weiß.

Eigentlich kann man Budapest erkennen, doch durch den Nebel und den Schnee (Schnee, juhuu!!), sah man nur weiß.

 

Zur Werkzeugleiste springen