Die letzten Tage

Die letzten Tage? Ich dachte, die Annika kommt erst im August nach Hause?
Das stimmt auch, aber meine Zeit in der Schule neigt sich dem Ende zu und alle freuen sich schon auf die Ferien. Außer ich. Irgendwie.
Versteht mich nicht falsch, natürlich freue ich mich auf zu Hause, auf meine Familie und meine Freunde. Aber ich denke, mir wird die Zeit hier fehlen.
In jede Stunde gehe ich jetzt mit dem nostalgischen Gefühl: „Das letzte Mal“. Klar, es war nicht immer alles perfekt oder leicht, aber alles in allem war es eine schöne Zeit. Danke!
Nach meinem Urlaub daheim werde ich natürlich nicht tatenlos rumsitzen, sondern ein bisschen in den örtlichen Kindergarten schnuppern. Darauf freue ich mich schon!

Doch jetzt zu den letzten Tagen.
Es ist EM-Zeit und außer Frau Jansen und mir scheinen nur Einzelpersonen schon in Stimmung zu sein. Höchste Zeit dies zu ändern! Also wurde mit den Kindern fleißig gemalt und gebastelt und das ist das Ergebnis:

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Die letzte Woche ist mehr als chaotisch. Die Klassen gehen auf Ausflüge und es wird für die Verabschiedung der achten Klassen geprobt. Es ist also etwas Flexibilität gefragt. Aber bei dem guten Wetter im Moment kein Problem. „Hof“ geht immer.

AbschiedAm Freitag gab es dann die Verabschiedung der 8-Klässler. Diese startete mit nur 3 Minuten Verspätung und dauerte auch nur eine halbe Stunde (ich dachte es geht viel länger). Zum Glück, denn in der Sporthalle, in die wir wegen des Wetters ausweichen mussten, war es stickig heiß. Die Kinder bekamen eine Tasche mit Schulerde und einem Pogacsen (hoffentlich richtig geschrieben). Die Eltern eine rosa, als Dankeschön für die Unterstützung und die DSD-Schüler ihr vorläufiges Diplom. Anschließend wurde gesungen und dann war die Veranstaltung auch schon vorüber.

ZugNatürlich durfte ein „Abschlusswochenende“ mit Anna nicht fehlen.Zug 2
Am Samstag ging es mit dem Bus nach Villány, denn ich wollte unbedingt noch einmal Most trinken. Zurück ging es dann nach Pécs mit dem Zug. Ein sehr alter Zug, aber irgendwie auch cool.  Sonntags ging es dann zuerst nach Mohács, damit ich Anna endlich das Tierheim zeigen konnte. Wir bekamen einen süßen, aber ziemlich aufgedrehten und aktiven Hund und waren am Ende froh, nur einen Hund zu haben. Sonst hätte es vermutlich ein Unglück gegeben. Danach hieß es dann Backtag. Heraus kam eine ordentliche Menge Muffins, von denen die meisten meine Lehrer als „Abschied“  ins Lehrerzimmer gestellt bekamen.

Hund            Mohács           Muffins

In den letzten drei Tagen durfte ich dann mit der 8c auf Abschlussfahrt fahren.
Am Montag sollte alles mit einem Fahrradausflug nach Babarc anfangen. Jedoch regnete es und die Strecke wurde leicht abgekürzt. Es ging nur bis zum Weinkeller der Klassenlehrerin. Dort wurde dann gekocht und es gab Würstchen mit Brot. Die Schüler saßen und standen herum und redeten miteinander. Und ich? Wartet auf den Moment als es endlich heimgegen sollte. Es war echt ungemütlich und feucht.
Am zweiten Tag ging es dann bei super Wetter  mit dem Bus nach Pécs in den Mecsek Extrem Park. Dort konnte man Klettern, Bobbahn fahren und noch vieles mehr. Wobei mir dabei die Frage aufgekommen ist, ob ich die Pest oder so habe. So stark wie sich manche wenige Schüler weigerten mit mir etwas zusammen zu machen?
Gegen Mittag ging es dann Richtung Orfü zu unserer Unterkunft. Dort angekommen bestätigte sich meine Vermutung. Das Einfachste vom Einfachsten. Aber egal, Hauptsache ein Dach über dem Kopf und frisch gewaschene Bettwäsche. Nachdem die Zimmer bezogen waren und die Schüler Zeit für sich hatten (weil es ja so ein straffes Programm gab (Ironie)), ging es am See entlang spazieren. Die Lage der Herberge war nämlich klasse. Direkt am See und in der „Stadt“. Um 6 (!) Uhr gab es dann schon Abendessen. Wie ich feststellen musste sehr ungarisch – viel Fleisch und wenig Beilagen. Ganz ehrlich, von den 10 Pommes wurde ich nicht satt und so wartete ich gespannt auf das Frühstück. Zurück in der Jugendherberge gab es wieder – ratet- Zeit zur freien Verfügung. Um 22 Uhr viel den Kindern dann an, dass sie noch zusammen etwas trinken gehen wollten. Zum Abschluss und natürlich auch um den Sieg der ungarischen Nationalmannschaft zu feiern.
Danach war ich so fertig, dass es für mich schnell ins Bett ging. In der Nacht stellte ich dann fest, dass die Lehrerin wirklich nicht gelogen hat bezüglich ihres Schnarchens. Es wurde eine kurze Nacht. Am nächsten Morgen knurrte mein Magen. Doch meine Hoffnung sollte schnell erlischen, denn es gab Brot mit? Wurst und (okay) Marmelade (aber nur so ein ganz kleines Döschen). Na toll. Meine Stimmung sank. Da das Wetter an diesem Tag sehr wechselhaft war, gingen wir nicht in den Wasserpark in Orfü, sondern in das Thermalbad des Nachbardorfes. Ein süßes kleines Bad mit toller Einrichtung. Ich war begeistert!
Nach 4 Stunden Baden traten wir dann endgültig den Rückweg an. Ein paar Umwege waren wegen vergessener Sachen eingeschlossen.
Und so endete für mich meine FSJ-Zeit in der Grundschule von Bóly. Bei allen Höhen und Tiefen, war es dennoch eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und ich schaue schon mit Neugier auf meine Zeit im Kindergarten.
Doch erst mal geht es jetzt nach Hause.

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