Nachdem selbst meine Mutter, mit der ich eigentlich oft telefoniere, mich dazu aufgefordert hat, mal wieder etwas zu schreiben, habe ich mich nun endlich mal wieder an meinen Laptop gesetzt.
Wieso ich so lange nichts geschrieben habe? In den letzten Wochen war ziemlich viel los, aber eines nach dem anderen.
Alles begann damit, dass mich am 5. März mein Freund besuchen kam. Er wollte ungefähr zwei Wochen bleiben, bis zum 21. März. Gemeinsam haben wir viele Sachen unternommen. Wir waren zum Beispiel in Pécs auf dem Fernsehturm, sind in Mohács an der Donau entlang spaziert oder waren in Harkány im Heilbad. Das Highlight waren jedoch die fünf Tage Budapest. Fünf Tage? Ein Wochenendtrip sind doch normalerweise nur drei Tage? Richtig! Aber wir hatten Glück, denn am Dienstag nach dem Wochenende an dem wir nach Budapest fahren wollten, war Nationalfeiertag und so war kurzerhand der Montag auch frei.
Budapest:
Am Freitag nahmen wir den Bus um halb zwei nach Pécs. Da der Bus ziemlich knapp nach Schulschluss fährt, wartete Sebastian schon an der Bushaltestelle auch mich. In Pécs holten wir uns dann noch Verpflegung für die Fahrt und gingen langsam zum Bahnhof. Nach drei Stunden Zugfahrt waren wir um 6 Uhr in Budapest. Um sieben waren wir dann endlich in unserer Wohnung. Die Vermieterin war sehr nett und erklärte uns alles, was wir wissen wollten. Anschließend gingen wir erst mal einkaufen und danach etwas essen. Dann war für mich der Tag auch schon gelaufen, da ich total fertig war.
Am Samstag ging es dann los mit dem Sightseeing. Unsere Wohnung lag in der Nähe des Parlaments, deswegen entschieden wir uns, zuerst dorthin zu gehen. Dort angekommen beschlossen wir kurzfristig, an einer Führung teilzunehmen. Die nächste deutsche Führung startete jedoch erst um 13 Uhr, wir waren jedoch schon um 10 Uhr dort. Um die Wartezeit nicht unnütz verstreichen zu lassen gingen wir an der Donau entlang Richtung Markthalle. Auf unserem Weg kamen wir an den „Schuhen am Donauufer“ und an der Semmelweisuniversität vorbei. Unseren Rückweg starteten wir auf der Vaci utca. Nach der Führung machten wir uns auf den zur Stefansbasilika. Anschließend suchten wir (relativ lange) ein schönes, aber bezahlbares Kaffeehaus. Kurz bevor wir aufgeben wollten kehrten wir ins Auguszt ein. Dort aß Sebastian ein Stück Schokoladentorte, ich ein Stück Doboschtorte und gemeinsam teilten wir uns ein Stück Marzipantorte. Dazu gab es für jeden eine heiße Schokolade. Als wir fertig gegessen hatten, machten wir uns auf den Heimweg. In der Wohnung angekommen, waren wir so fertig, dass wir uns nur noch ein paar Nudeln mit Tomatensoße machen konnten und dann ziemlich bald schlafen gingen.
Sonntags begann unser Tag (abgesehen vom Frühstück) mit einer Führung durch die Pál-Völgyi-Hölle. Der Weg dorthin war ziemlich lang und anstrengend, da es bergauf ging und wir uns beeilen mussten, damit wir keine Stunde auf die nächste Führung warten mussten. Leider gab es die Führungen nur auf Ungarisch, aber wir haben vorher ein Informationsblatt bekommen, wo wir alles auf Deutsch nachlesen konnten. Die Führung war dennoch sehr schön und zu empfehlen! Man sollte jedoch auf die Warnungen im Internet hören und keinen Rock anziehen, da man sehr steile Treppen heraufsteigen muss. Nach der Hölle führte unser Rückweg über die Margareteninsel zur Gül-Baba-Türbe. Leider war diese wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und wir konnten nur ein paar Fotos von außen machen. Auf unserem Plan folgte eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie Nummer 2, die an der Donau entlang fährt. An der Markthalle stiegen wir aus und statteten auf dem Weg zur Wohnung dem ungarischen Nationalmuseum noch einen Besuch ab. In der Wohnung angekommen, packten wir schnell unsere Badesachen ein, da wir in eine Therme gehen wollten. Da ich schon im Gellert war und lieber ein anderes Bad kennenlernen wollte, entschieden wir uns für Császár-Bad (heute Veli Bej Bad). Ein kleines Thermalbad, das etwas versteckt in der Nähe vom Lukasbad liegt. Nach dem Thermalbad folgte ein spätes Abendessen im Vintage Garden, von dem wir im Internet gelesen hatten. Das Vintage Garden ist ein hübsches Restaurant, welches ein bisschen im Stil von „Alice im Wunderland“ eingerichtet ist. Leider bekam ich statt meines vegetarischen Eintopfes, doch den Eintopf mit Würstchen, die ich vorher extra abbestellt hatte! Ich bemerkte die Anwesenheit der Würstchen jedoch erst, nachdem ich angefangen hatte zu essen und da ich nicht wollte, dass der noch fast volle Tellerinhalt im Mülleimer landet, pickte ich tapfer die Würstchen raus. So schön das Restaurant auch war und so nett die Bedienung, noch einmal muss ich dort nicht hin. Nach dem Essen schlenderten wir gemütlich nach Hause.
Unser nächster Tag startete mit dem Erklimmen des Gellertberges. Nachdem wir die schöne Aussicht genossen hatten, ging es weiter auf den Burgberg. Wir schauten uns die dortigen Sehenswürdigkeiten an und gingen dann in die Konditorei Ruszwurm. Sehr zu empfehlen, meiner Meinung nach! Wir hatten zwar beim ersten Mal kein Glück, doch nachdem wir eine Runde gedreht hatten, fanden wir einen Platz und konnten uns die Köstlichkeiten munden lassen.
Vollgefuttert traten wir den Rückweg an. Da es erst früher Nachmittag war und wir super (!!) Wetter hatten (so wie die letzten Tage auch!), schlenderten wir durch die Gassen und betrachteten die Schaufenster. Abendessen gingen wir in einem vegetarisch/veganen Restaurant, welches uns von einem Vormieter der Wohnung empfohlen wurde. Wir tranken hausgemachte Limonade und bestellten einen Teller mit allem- und alles schmeckte gut! Das Restaurant heißt Napfényes Ètterem und ist wirklich sehr zu empfehlen!
Dienstag- letzter Tag. Der eintige Tag mit schlechtem Wetter und dann gleich Dauerregen. Doch wir ließen uns nicht unterkriegen und nachdem wir alles gepackt hatten ging es zum Heldenplatz und ins Stadtwäldchen. Zum Glück hatte die Burg Vajdahundyad offen, in der sich ein Museum befindet. Nachdem dem wir einigermaßen getrocknet und aufgewärmt waren, gingen wir eine Runde durch den Park, am Szechenyi-Bad vorbei und zurück. Kurz vor der Wohnung gingen wir dann noch in ein Cáfe, eine heiße Schokolade trinken.
Zum Keletibahnhof fuhren wir mit der M1, der ältesten U-Bahn Europas und stiegen am Deák Ferenc tér in die M2 um.
Am 21. März flog Sebastian dann wieder nach Deutschland, ich folgte am 23. März und verbrachte die Feiertage bei meiner Familie. Leider haben die Schulkinder in Ungarn nur sehr kurze Osterferien, sodass ich am Dienstag drauf schon wieder nach Ungarn flog. Meine Familie fuhr am Dienstag Morgen schon los, da sie mich besuchen kommen wollte und war dann Mittwoch Nachmittag endlich bei mir. So lange war meine Zeit alleine also gar nicht!
Nachdem das Auto ausgeladen war, zeigte ich meiner Familie Bóly bei einem Spaziergang.
Am nächsten Tag musste ich in die Schule und hatte DSD-Training. Nachdem ich wieder zuhause war, fuhren wir nach Mohács und schauten und die Stadt ein bisschen an. Nachdem wir ein gutes Stück an der Donau entlang spaziert sind, ging es über ein paar Lebensmittelgeschäfte wieder zurück.
Als ich in der Schule erzählte, dass meine Eltern da sind, bekam ich glatt Freitag, Montag und Dienstag frei. Wir nutzen die gewonnen Zeit für Ausflüge. Am Freitag ging es erst nach Kalocsa ins Paprikamuseum und dann weiter nach Szeged. Dort ging mein Vater ins Salamimuseum und wir schauten und ein bisschen die Innenstadt an. In Szeged tankten wir auch, da es dort eine von 6 Erdgastankstellen in Ungarn gibt. Den nächsten Tag verbrachten wir in Pécs. Am Sonntag ging es nach Hevis in den Thermalsee. Wir mussten jedoch wegen unseres Erdgasautos einen erheblichen Umweg über Budapest fahren, wodurch sich die Fahrzeit von 2 ½ Stunden auf mehr als 4 pro Fahrt erhöhte. Leider stellte ich wieder einmal fest, dass ich nicht für Naturgewässer geschaffen bin, da ich Panikattacken bekommen, sobald nur irgendetwas mich leicht berührt. Den Montag verbrachten wir im Duna-Dráva Nationalpark, genauer gesagt in der Nähe von Pörböly. Von dort fährt eine Schmalspurbahn durch den Nationalpark und es gibt schöne Wanderwege. Das Heilbad in Harkány stand für unseren letzten gemeinsamen Tag auf dem Plan.
Am nächsten Tag trat meine Familie nach einem letzten gemeinsamen Frühstück wieder den Heimweg an und für mich ging es zurück in die Schule.
Donnerstags und freitags folgten dann die mündlichen DSD-Prüfungen an meiner Schule, welche sehr erfolgreich verliefen.
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