பார்க்கலாம் – „Parkalam“ heißt wir sehen uns wieder

Meine lieben Blogleser,

ein letztes Mal möchte ich Euch ein herzliches „Vanakkam“ aus Chennai wünschen. Das letzte halbe Jahr ist wie im Flug vergangen und nächste Woche geht es tatsächlich schon wieder zurück nach Deutschland. Natürlich freue ich mich meine Familie und Freunde wiederzusehen – und auf deutsches Essen. Vor meinem inneren Auge sehe ich nämlich schon seit geraumer Zeit aufwendig gedeckte Brotzeittische mit Wurst, Käse, Brot, Brezen, Salat und all den anderen Köstlichkeiten. Dennoch bin ich auch ein wenig wehmütig. Schließlich habe ich in Indien so viele Abenteuer erlebt und fühle mich hier in Chennai mittlerweile fast schon heimisch.

So sieht ein typisches Thali auf dem Bananenblatt aus.

So sieht ein typisches Thali auf dem Bananenblatt aus.

Sicherlich werde ich mich schon bald nach dem leckeren südindischen Essen sehnen.  Da ich nie wirklich über die Küche hier berichtet habe, möchte ich zumindest noch ein paar Worte darüber verlieren. Wider Erwarten war das indische Essen gar nicht so scharf wie gedachte – wobei das nicht heißen soll, dass ich nicht doch das ein oder andere Mal mit einer brennenden Zunge und Schluckauf-Anfällen kämpfen musste. Im Süden wird vor allem Reis gegessen,  aber es gibt auch zahlreiche Fladenbrote – so viele sogar, dass ich ziemlich lange gebraucht habe um Rotis von Parathas, Naans von Kulchas und Poori von Chapatis zu unterscheiden. Mein absolutes Lieblingsessen ist jedoch nach wie vor das Thali, oftmals auch „meal“ genannt. Dabei handelt es sich um Reis, der zusammen mit verschiedenen Soßen, Chutneys, Salaten, sowie einem sehr süßen Nachtisch auf einem Bananenblatt serviert wird. Reis und Beilagen werden nach belieben gemischt und das Ganze dann per Hand in den Mund befördert. Mindestens genauso lecker fand ich Masala Dosa, einen salzigen und sehr knusprigen Crêpes, der mit einer Kartoffel-Zwiebel-Masse gefüllt wird und Idly, kleine gedämpfte Reismehlküchlein. Zu beidem werden verschiedenen Soßen und Chutneys serviert. Überhaupt macht essen mit den Händen sehr viel mehr Spaß als Messer und Gabel zu benutzen.

Auch auf Lastwägen findet man den Elefantengott Ganesha.

Auch auf Lastwägen findet man den Elefantengott Ganesha.

Was mir außerdem fehlen wird, ist die bunte Straßendekoration an jeder Ecke und zu jeden Anlass: Es gibt politische Deko mit dem Konterfei der aktuellen Ministerpräsidentin Tamil Nadus Jayalalithaa oder religiöse Deko wie die bunten Lichterbilder von Göttern, die an Feiertagen aufgestellt werden. Es gibt Plakate, auf dem einem Familienmitglied/Parteifreund/Sportskumpanen zum Geburtstag/zum Sieg beim Judo-Wettbewerb/zur Vermählung gratuliert wird. Und dann sind da noch all die bemalten Dinge, die man an und auf der Straße findet, zu sehen: LKWs mit dem Elefantengott Ganesha, Straßenmauern mit Vodafonewerbung, Kürbisse mit Dämonengesichtern und vieles mehr.

Und wenn wir schon beim Straßenbild sind, möchte auch die vielen Hunde, Kühe und manchmal sogar Schweine nicht vergessen, die tagtäglich an mir vorbeiwackeln und sich vom Verkehr, dem Lärm und den vielen Menschen sehr viel weniger beeindrucken lassen als ich.

Abschließend kann ich nur noch sagen, dass mein halbes Jahr in Indien eine wundervolle Zeit war. Ich habe viel über Land und Leute gelernt und dieses Land mit all seinen positiven und negativen Aspekten lieben gelernt. Und auch die abwechslungsreiche Arbeit beim Goethe-Institut hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Das Goethe-Insitut in Chennai

Noch mein Arbeitsplatz: Das Goethe-Insitut in Chennai

Ich bedanken mich bei allen, die meinen Blog fleißig gelesen und mich mit ihrer Stimme beim kulturweit-Blog-Wettbewerb unterstützt haben.

Macht es gut und „Parkalam“ (Wir sehen uns)

Eure Anna

 

Wie ich von Buspanne zu Buspanne reiste, von der Polizei empfangen wurde und fast eine Bollywood-Karriere gestartet hätte

Die Backwaters

Die Backwaters

Vanakkam,

So werden Seile aus Kokosfasern gemacht

So werden Seile aus Kokosfasern gemacht

es tut mir furchtbar leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber in den vergangenen Wochen

war einfach viel zu viel los. Zuerst war da meine fast zweiwöchige Südindienreise, dann wurde bei mir zu Hause eingebrochen und die letzten Wochen waren sehr arbeitsintensiv. Aber alles der Reihe nach.

Meine Südindienreise war wunderbar. Begonnen haben mein Freund und ich in Kochi, einer Hafenstadt in Kerala. Von Kochi selbst haben wir zwar nicht ganz so viel gesehen, dafür haben wir jedoch an Weihnachten eine Backwaterstour unternommen. Die Backwaters sind Wasserkanäle auf denen schon seit Jahrhunderten Güter transportiert werden. Heute schippern dort vor allem Touristen (nicht nur Ausländern, sondern auch viele Inder) durch die Kanäle und besuchen Dörfer, in denen dann zum Beispiel gezeigt wird, wie Seile aus Kokosfasern hergestellt werden.

Teeplantagen in Munnar

Teeplantagen in Munnar

So dicht war der Wald, durch den wir stapfen mussten.
So dicht war der Wald, durch den wir stapfen mussten.

Von Kochi aus sind wir dann mit dem Bus auf eine eigentlich fünfstündige Fahrt nach Munnar aufgebrochen. Auf der Strecke mussten wir dann jedoch einen Stopp einlegen, weil die Bremsen des Busses überprüft werden sollten, bevor der Bus sich ins Gebirge hochschlängelt. Und so saßen wir irgendwo in Indien an einer Buswerkstatt und haben darauf gewartet, dass es wieder weitergehen würde. In Munnar angekommen haben wir dann eine Tageswanderung durch die Teeanbaugebiete und Gewürzplantagen gemacht. Ganz schön anstrengend für untrainierte Beine, vor allem weil die Wanderung durch die Gewürzplantagen wie ein einfacher Spaziergang

Nächster Halt "Nirgendwo". SIeht ja aber ganz hübsch aus.

Nächster Halt „Nirgendwo“. Sieht ja aber ganz hübsch aus.

dargestellt wurde. Das wir uns stundenlang bergab durch den Urwald schlagen müssten, hat unser Wanderführer aber irgendwie vergessen zu erwähnen.

Nach diesem sehr anstrengend Lauftag haben wir beschlossen uns ein enormes Stück nach Süden vorzukämpfen und haben uns in den Bus nach Thiruvanathapuram gesetzt. Die Fahrt sollte acht Stunden dauern, aber dank unserem Talent für Busabenteuer hat auch diese Fahrt wieder etwas länger gedauert als geplant. Dieses Mal hat unser Bus nämlich Mitten in der Pampa angehalten, weil wir eine Panne hatten. Glücklicherweise hielt kurz darauf ein weitere Bus, der auch nach Thiruvanathapuram fahren sollte, neben uns am Straßenrand und in den durften wir uns dann noch hineinquetschen. Unsere Plätze waren natürlich weg und so durften wir ziemlich lange stehen, bis zumindest ich irgendwann das Glück hatte und mich neben einen Inder „kuscheln“ durfte. Nach einer langen und ermüdenden Fahrt sind wir aber doch angekommen und bald in unsere Betten gefallen.

Nachdem wir die keralische Hauptstadt und seine Sehenswürdigkeiten erkundet haben, sind wir zu einem Tagesausflug an den Kovalam-Beach aufgebrochen. Der Strand war ohne Frage traumhaft, aber dieses

Kovalam-Beach

Kovalam-Beach

Überaufgebot an halbnackten weißen Touristen ist nach einem halben Jahr im konservativen Tamil Nadu nur schwer zu ertragen. Über Silvester sind wir weiter nach Varkala gereist, ein kleiner Ort an einer tollen Steilküste mit sehr schönem Strand. Den Silvesterabend selbst haben wir mit einer Chennaier Freundin am Strand verbracht. Nach Mitternacht wieder in unsere Unterkunft zu kommen, war aber gar nicht so einfach. Zuerst musste sich mein Freund alle paar Meter von angetrunkenen Indern umarmen und zum neuen Jahr beglückwünschen lassen und dann war das Tor zu unserem Gästehaus verschlossen. Nachdem wir aber über den Zaun geklettert waren und unser Vermieter uns die Haustür aufgesperrt hatte, konnte wir aber irgendwann auch mal schlafen gehen.

Sonnenuntergang in Varkala

Sonnenuntergang in Varkala

Von Varkala sind wir dann erst mit dem Zug und dann mit dem Bus weiter nach Madurai gereist. Madurai ist eines der religiösen Zentren Tamil Nadus. Der hinduistische Tempelkomplex ist sehr beeindruckend, v.a. weil rund um den Tempel immer etwas passiert ist. Fliegende Händler versuchen ihre Postkarten und Fußkettchen zu verkaufen, Pilger in roter Kleidung ruhen sich am Straßenrand aus und Frauen in roten Saris kommen singend und

Weiter ging's mit dem Zug.

Weiter ging’s mit dem Zug.

tanzend wieder aus dem Tempel. Von Madurai aus ging es dann mit dem Nachtzug wieder zurück nach Chennai. Alles in allem war die Reise wirklich sehr schön und ich habe sehr viel vom Süden des Landes gesehen.

Als ein paar Tage später dann mein Freund wieder nach Deutschland aufgebrochen ist und ich abends von der Arbeit heimgekommen bin, war die Aufregung in meinem Wohnhaus groß. Ich bin gerade aus meiner Rikscha ausgestiegen, da kam mir schon die Polizei entgegen und verkündete, dass in die Wohnung meiner Vermieter eingebrochen wurde. Der Dieb hat zuerst die Vorh

Der großartige Tempelkomplex in Madurai

Der großartige Tempelkomplex in Madurai

ängeschlösser der Außentüren aufgehebelt und dann die Wohnungstür meiner Vermieter aufgebrochen und alle Wertsachen, die er finden konnte, mitgenommen. Glücklicherweise war der Dieb in Eile und ist deshalb nicht mehr in den oberen Stock und somit in mein Zimmer gegangen. Im Haus tummelten sich auf alle Fälle zahlreiche Polizisten und bis spät in die Nacht konnte ich durch meine Tür noch den Polizeifunk hören. Zwar wurden in der Zwischenzeit übereinstimmende Fingerabdrücke mit einer alten Akte gefunden, vom Täter ist aber nach wie vor keine Spur.

Was kann ich sonst noch berichten…in den vergangenen Wochen hatte ich in der Arbeit sehr viel zu tun, weil ich mich um die deutsche Jazzdrummerin Carola Grey gekümmert habe, die hier in Chennai verschiedene Workshops gegeben und Konzerte gespielt hat. Außerdem habe ich ein

Im Tempel ist was los

Im Tempel ist was los

verlängertes Wochenende in Pune und Mumbai verbracht und dabei einige andere kulturweit-Freiwilligen getroffen. Auf dem Weg nach Mumbai hatte ich übrigens mal wieder eine Buspanne. Irgendwann hat der Bus nämlich so laute Klappergeräusche von sich gegeben, dass man hätte meinen können, der Bus bricht in der Mitte entzwei. Aber auch diesmal bin ich irgendwann am Zielort angekommen und konnte mich in der Megastadt Mumbai umsehen. Ich wurde übrigens tatsächlich von einem Bollywood-Scout angesprochen, ob ich nicht in einem Film mitspielen möchte. Da ich aber keine große Lust verspüre als halbnackte Weiße im Hintergrund eines Bollywood-Streifens rumzuhüpfen und ich außerdem nur einen Tag in Mumbai war, wurde das mit meiner „Bollywood-Karriere“ leider nichts ;-).

So das war’s nur erstmal wieder von mir. Ich hoffe ihr stimmt auch diesmal fleißig für meinen Blogeintrag ab. Ich melde mich schon bald wieder mit Geschichten aus Indien.

Auf der Suche nach meiner Weihnachtsmama

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Weihnachtsdeko auf Indisch

Hallo zusammen,

bevor ich mich in meinen wohlverdienten Weihnachtsurlaub begebe und zehn Tage lang Kerala und Tamil Nadu bereise, wollte ich mich im alten Jahr noch ein letztes Mal mit einem Blogeintrag melden.

Auch in Chennai hat der Weihnachtsendspurt begonnen. Quasi überall kann man nun riesige Weihnachtssterne kaufen, bunte Lichterkette blinken in den Abendstunden und sämtliche

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Kuchen verkostet macht Freude

Weihnachtsfeiern im Goethe-Institut sind absolviert. Bei der Studentenfeier am vergangenen Samstag habe ich mit meiner Gesangsgruppe die einstudierten Weihnachtslieder vorgesungen. Etwas schief zwar, aber dafür mit viel Inbrunst. Außerdem hatte ich den ehrenvollen Job, als Teil einer Jury, die von den Studenten gebackenen Kuchen zu verkosten und die besten auszuzeichnen. Da viele deutsche Kuchenrezepte nachgebacken haben, durfte ich deshalb sogar Christstollen, Schwarzwälderkirschtorte und, zu meiner großen Freude, Käsekuchen verkosten.

Heute werde ich mit meinen Kollegen auch die letzte Runde Secret Santa spielen. Dabei handelt es sich um eine indische Version des Wichtelns. Statt nur einmal beschenkt zu werden, bekommt man jedoch die ganze Adventszeit über (und zwar jeden Tag) von einer Person kleine Geschenke. Herauszufinden, wer diese geheime Christmom ist, ist das Ziel des Spiels. Ehrlich gesagt, habe ich aber immer noch keine Ahnung, wer mich tagtäglich mit Süßem, Herzhaftem und Schönem beschenkt.

 

Fernab des ganzen Weihnachtsrummels musste ich vor Kurzem wieder einmal feststellen, dass ich mich einfach nicht daran gewöhnen kann, dass jeden Tag für zwei Stunden der Strom ausfällt. Meistens befinde ich mich zwar in der glücklichen Lage mich in Gebäude mit Generatoren aufzuhalten, so dass höchstens einmal das Licht flackert oder einige Steckdosen nicht funktionieren. Dort, wo sich die Menschen jedoch keine Generatoren leisten können, steht das Leben bei einem sog. Powercut dennoch nicht still. Es wird einfach im Dunkeln weitergearbeitet und wenn die elektrischen Geräte nicht funktionieren werden die Lemonen eben per Hand ausgedrückt und die Kassenzettel handschriftlich auf Blöcke geschrieben. In vielen Bereichen hat der Stromausfall jedoch eh keine Auswirkungen, weil sowieso Maschinen verwendet werden, für die man keinen Strom braucht: Gekocht wird nämlich auf dem Gasherd, gewaschen wird per Hand, gebügelt mit dem Kohlebügeleisen und die Nähmaschinen werden auf mit einer Tretkurbel angetrieben.

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Frohe Weihnachten wünsche ich euch.

Ich wünsche euch auf alle Fälle frohe Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr. Wie immer würde ich mich sehr freuen, wenn ihr für diesen

(und auch die anderen Artikel) abstimmt. Sobald ich wieder von meinem Urlaub zurück bin, melde ich mich wieder mit neuen Geschichten aus

Südindien.

Bis bald, eure Anna

 

P.S: Für den aktuellen kulturweit-Newsletter durfte ich übrigens einen Artikel schreiben. Den Link zum Artikel findet ihr hier: http://www.kulturweit.de/de/presse/newsletter/newsletter_2012/weihnachteninindien.html

Bunt, bunter, Vorweihnachtszeit

Vannakam,

es weihnachtet schon sehr in Chennai und zwar auf die schrill-bunte Art. Dort, wo vor zwei Wochen noch Feuerwerkskörper und Diwalizubehör verkauft wurden, gibt es jetzt Weihnachtskitsch vom Feinsten: Quietschbunte Plastikkrippen, Weihnachtsgirlanden, die an der Reeperbahn ganzjährig als Körperschmuck dienen könnten und all den anderen Weihnachtsschmuck, den man auch aus westlichen Gefilden kennt. Nur halt alles aus Plastik. Natürlich darf auch der Polyethylenchristbaum in keinem Geschäft fehlen. Die Kirchen sind vor diesem bunten Schmuck ebenso wenig sicher und so werden Schnüre mit riesigen bunten Weihnachtssternen vom Kirchturm bis zum Boden gespannt. Halleluhja.

In meinem Büro wird es ebenfalls von Tag zu Tag weihnachtlicher. Zuerst stand da nur mein Adventskalender, den mir meinen Mama geschickt hat, auf dem Schreibtisch. Doch nur kurze Zeit später haben Melani (die neue Praktikantin) und ich schon Haken in die Wand gehämmert. Girlanden mit Schmuck behängt und ein kleines nadelbaumähnliches Etwas vor der Tür geschmückt. Leider hatten wir an diesem Punkt kaum noch Schmuck , weshalb das kleine Bäumchen im Garten des GI ein bisschen armselige  in der Gegend rumsteht. Immerhin leuchtet es ab Sonnenuntergang im Takt der Autohupen. Seit dem Nikolaustag gibt es nun sogar in jedem Büro einen selbstgebastelten Adventskalender mit Bonbons.

Krippe auf indisch
Bild von http://chennaiplus.net/wp-content/uploads/2011/12/DSC00847.jpg

Die vergangenen zwei Samstage habe ich mich mit den Sprachschülern des GI getroffen und deutsche Weihnachtslieder einstudiert. Besonderen Gefallen haben sie an Klingglöckchen Klingelingeling gefunden. Und auch ich habe noch Neues gelernt, zum Beispiel, dass Schneeflöckchen Weißröckchen tatsächlich vier Strophen hat (mir waren nur zwei bekannt) und dass von den deutschen Übersetzungen von Jingle Bells eine Version schmalziger ist als die andere.  Ihr seht, ich bin in bester Weihnachtsstimmung, mehr noch als ich vermutlich in Deutschland wäre. Allein Plätzchen, Lebkuchen und Glühwein fehlen mir zu meinem Glück.

Vor einer Woche war der deutsche Regisseur Walter Steffen zu Besuch und hat im GI seinen Dokumentarfilm München in India vorgestellt. Darin geht es um einen deutschen Künstler, der in der Zeit des zweiten Weltkriegs indische Maharajas portraitiert hat. Im Januar läuft dieser Film in den deutschen Kinos an – lohnt sich auf alle Fälle reinzugehen! So genug die Werbetrommel gerüht. Auf was ich eigentlich hinaus wollte ist folgendes: Ich habe den Regisseur und seine Frau zu einem Ausflug nach Mamallapuram begleitet. Wir waren gerade auf dem Weg zu einem der Tempel als wir eine Gruppe indischer Schüler (200 an der Zahl) getroffen haben. Innerhalb weniger Sekunden wurde ich von einer Menschentraube aus Schülern umzingelt. Und dann ging es los: Jeder wollte mir die Hand schütteln (und das nicht nur einmal), jeder wollte wissen wie ich heiße und woher ich komme und manche haben sogar meinen Arm gestreichelt (vermutlich um zu testen, ob sich weiße Haut anders anfühlt). Nebenbei habe ich für einen der Lehrer in die Kamera gegrinst und Fotos von mir mit seinen zahllosen Kindern gemacht hat. Irgendwie habe ich es dann aber doch geschafft mich aus dem Menschenbad zu befreien. Natürlich nicht ohne der Hälfte der Kinder noch einmal die Hand zu schütteln und auf Wiedersehn zu sagen. Nach diesem Erlebnis kann ich definitiv behaupten: Ich war mitten in Indien.

So viel erstmal wieder von mir. Ich freue mich natürlich wieder riesig, wenn ihr für diesen Artikel abstimmt (und auch für die vorherigen, falls ihr das noch nicht gemacht habt).

Bald schon, bald melde ich mich wieder.

Parkalam, eure Anna

 

 

Diwali – Festtagsstimmung mit kriegsähnlichen Zuständen

Ich weiß, es hat ein wenig gedauert, aber dafür kriegt ihr jetzt wieder eine geballte Ladung Indieneindrücke von mir: Deshalb rufe ich euch allen ein fröhliches „Vannakam“ zu.

Die Zeit vergeht hier wie im Fluge. Zwei Wochen ist es schon wieder her, seit ich in Banaglore all die anderen Freiwilligen aus Indien und Bangladesh beim Zwischenseminar getroffen habe.

So idyllisch wars bei meinem Zwischenseminar

Wir hatten eine ziemlich entspannte Zeit in der „School of Ancient Wisdom“, einem spirituellen Zentrum etwas außerhalb von Bangalore. Dort haben wir die Ruhe und das viele Grün genossen und unsere bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Zwischendrin hatten wir dann noch eine Session mit dem selbsternannten Guru of Lachyoga. Wie nicht anders zu erwarten war das Ganze ziemlich lachhaft…

Prozessionswagen

Trommeln für die Götter

Zeitgleich zu dem Seminar wurde in Indien das Lichterfest Diwali gefeiert. Es handelt sich dabei um einen hinduistischen Feiertag, der irgendwie eine Mischung aus Weihnachten und Neujahr ist. Für einige die Hindus beginnt mit Diwali das neue Jahr. Die Straßen werden mit Lichterketten geschmückt, die Menschen kleiden sich neu ein, weshalb  der Goldpreis um Diwali auch beträchtlich steigt und immer wieder ziehen religiöse Prozessionen mit Trommelrhythmen durch die Stadt. Die Inder besuchen sich gegenseitig, bringen Nüsse und Süßigkeiten mit und wünschen sich „Happy Diwali“. Der ganz normale Feiertagswahnsinn also.

Wir hatten die Chance Diwali auf der Dachterrasse  in Bangalore zu feiern. Ganz traditonell haben wir Dias angezündet, das sind kleine Tonschälchen, in die ein Baumwolldocht und Sesamöl gefüllt werden. Eine ungerade Anzahl an angezündeten Dias soll übrigens Glück bringen.

Dass wir auf der Dachterrasee sitzen konnte, war unser Glück. Denn sobald die Dunkelheit über Bangalore eingebrochen war, hat das traditionelle Diwali Feuerwerk begonnen. Das Feuerwerk am Himmel war auch sehr schön und farbenreich, die Böller am Boden waren jedoch so explosiv, dass ich eher an kriegsähnliche Zustände als an ein friedliches Feuerwerk erinnert war. Immer

Und wenn das fünfte Kerzlein brennt…

wieder haben Böller die Stromleitungen getroffen und dadurch die Stromzufuhr unterbrochen. Irgendwo müssen die Massen an Böllern jedoch auch hin. Schließlich gab es an jeder Ecke Verkaufsstände, an denen die Feuerwerkskörper meterhoch in Form einer Pyramide aufgebahrt wurden.

Docht und Sesamöl in das Tonschälchen und fertig ist das Dia.

In der vergangenen Woche hatte ich in der Arbeit sehr viel zu tun. Zum einen gab es ein Weltpremierenkonzert bei der deutsche, schweizer und indische Musiker eine Fusion aus tamilischer Musik und Jazz gespielt haben. Andererseits hatten wir eine deutsche Kinderbuchautorin und Illustratorin, Nadia Budde, zu Gast, die verschiedene Workshops für Kinder und Studenten gegeben hat. Deshalb war ich ziemlich viel unterwegs.

 

Am Wochenende habe ich es gewagt zum Friseur zu gehen. Die meisten Inderinnen haben sehr lange Haare, weshalb ich ein wenig bedenken hatte, ob irgendjemand kurze Haare schneiden kann, insbesondere wenn man bedenkt, dass normalerweise  strikte Geschlechtertrennung beim Friseur herrscht. Männer haben einen Raum, Frauen einen anderen. Frauen werden von Frauen bedient, Männer von Männern. Bei mir haben sie da aber eine Ausnahme gemacht. Ich hatte tatsächlich einen Friseur.

Ich vermute jedoch, dass er zuvor als Heckentrimmer gearbeitet hat, zumindest hat er meine Haare mit dieser Schere zum Ausdünnen so bearbeitet als würde er eine Hecke kürzen. Mein Pony ist seitdem ein wenig licht. Aber alles noch im grünen Bereich. Bevor mein Friseur sich an die (Garten-)Arbeit gemacht hat, habe ich versucht zu erklären, was ich möchte. Konnte aber keiner so richtig verstehen, weshalb mir ein Katalog mit Schnittmustern gebracht wurde – einer dieser Kataloge in dem wahllos Bilder aus dem Internet aneinander gereiht werden. Leider gab es nur drei Bilder von Kurzhaarfrisuren  und eines davon war von Prinzession Di. Hochaktuell also. Nachdem dann aber noch der Männerkatalog zu rat gezogen wurde, konnten wir uns ungefähr darauf einigen, was gemacht werden sollte. Und ja das Ergebnis ist in Ordnung, ich hatte zwar schon durchdachtere Haarschnitte, aber zumindest wars günstig.

Ich hoffe ich konnte euch auch dieses Mal wieder mit ein paar kleinen Geschichten aus Indien unterhalten. Stimmt bitte auch für diesen Artikel fleißig ab. Tatta, eure Anna

Wickelkleid deluxe oder Als ich (fast) auf einer indische Hochzeit war

Eine Art Volkssport hier in Indien scheint das Ansprechen von hellhäutigen Menschen wie mir zu sein: Polizisten sprechen mich am Strand an und unterhalten sich mit mir über Musik aus den 80ern. Kleine Jungen fragen mich an der Bushaltestelle oder im Kaufhaus, ob ich ihnen nicht ein bisschen Geld aus meinem Land gebe (gibt’s natürlich nicht, aber fragen kostet nix). Und einmal wurde mir sogar schon angeboten mich auf einem Motorrad durch die Gegend kutschieren zu lassen.

Schürze an, Haarnetz auf und schon haben wir munter bei der Teigproduktion mitgemischt.

Eines der amüsantesten Erlebnisse war jedoch als ich am Wochenende mit zwei Freundinnen in einer Bäckerei einen Kaffee trinken war. Wir hatten uns gerade gesetzt und waren dabei unsere Croissants zu verspeisen, als plötzlich der Chefbäcker des Ladens an unseren Tisch kam und uns darum bat mit in die Backstube zu kommen. Dort wurde nämlich soeben ein neuer Teig angemischt. Und für die indische Bäckermannschaft gab es offenbar keine größere Ehre, als uns drei Ausländerinnen bei der Zubereitung dabeizuhaben. So kam es also, dass wir uns schon wenige Momente später Schürzen umbanden, Haarnetze aufsetzten und unsere Hände in Plastikhandschuhe steckten. Unsere Aufgabe war es jeweils eine Flasche Rum über einem Gemisch aus kandierten Früchten zu verteilen und das Ganze fröhlich zu vermischen. Natürlich wurden wir dabei fotografiert – wie sollte es auch anders sein. Aber schön, wenn man Menschen so einfach glücklich machen kann.

Vor einer Woche war ich auf einer indischen Hochzeit eingeladen, was sich als perfekte Möglichkeit zum Tragen meines blauen Seidensaris entpuppte. Für alle, die keine Vorstellung haben, was ein Sari ist, möchte ich das kurz erläutern: Es handelt sich um ein überdimensionales Stoffstück, das wie ein Wickelkleid über einem langen Unterrock und einer auf den Leib geschneiderten Bluse getragen wird. Kushboo, eine indische Bekannte, hat Veronika, Luisa und mir beim Ankleiden geholfen. Als Sari-Neuling ist das nämlich gar nicht so einfach. Erst muss ein Teil des Stoffs in den Unterrock gesteckt werden, dann wird der restliche Stoff sorgfältig in Falten gelegt und so um den Körper gewickelt, dass es danach ansprechend aussieht. Das Werk wird dann mit drei Sicherheitsnadeln fixiert – et voilà. Hübsch ist es auf alle Fälle, aber bis ich das Stoffmonstrum alleine anziehen kann, brauche ich noch etwas Übung.

Falten, falten und nochmals falten. Sarianziehen will geübt sein.

Die Hochzeit selbst war leider etwas ernüchternd. Zum einen war es eine südindische Hochzeit, d.h. es wird nur selten so ausgelassen getanzt wie man das aus den Bollywood-Filmen kennt. Eigentlich wurde gar nicht getanzt. Bei dem Hochzeitsempfang am Sonntagabend hat zwar eine Band gespielt, bewegen wollte sich dazu aber keiner. Nur das Brautpaar hat auf der Bühne gestanden und so lange gelächelt bis sie mit jedem Gast mindestens ein Foto gemacht haben. Die anderen Gäste haben währenddessen auf Plastikstühlen Platz genommen oder sich das südindische Abendessen einverleibt, wobei ich mir beim Essen eher wie bei einer Uni-Prüfung vorkam. Es gab zwar eine Tafel, an der wurde aber immer nur auf einer Seite Leute platziert. Wir haben also wie Hühnchen auf der Stange nebeneinander gesessen und brav die verschiedene Gerichte, die auf einem Bananenblatt serviert wurden, verspeißt. Währenddessen ist die Brautmutter um uns herumgewuselt und hat jedem freudig erzählt, dass wir aus Russland kämen. Und das, obwohl wir ihr erst wenige Minuten zuvor unsere eigentliche Herkunft verraten hatten. Nach knapp eineinhalb Stunden war der ganze Hokuspokus vorbei und wir wieder in unserem Hotelzimmer.

Und so sieht das dann aus, wenn der Sari fertig gewickelt ist.

Die eigentliche Hochzeit am Montagmorgen haben wir leider verpasst, weil Kushboo sich verspätet hatte. Die Hochzeit hätte um 7:30 Uhr begonnen, wir waren aber erst um 8:15 Uhr da. Deshalb gab es für uns nichts weiter zu sehen als das nun verheiratete Brautpaar, das – mal wieder – Fotos gemacht hat. Nachdem auch wir müde in die Kamera gelächelt haben, gab es südindisches und unnötig fettiges Frühstück. Wie schon am Vorabend wurden wir eifrig von einem Kameramann gefilmt wie wir mit unseren Händen Dosa, Iddly und andere Gerichte in unseren Mund verfrachteten. Das Licht, dass er zu diesem Zweck auf seiner Kamera geschraubt hat, hat uns dabei nur „minimal“ geblendet. Was dem Brautpaar nun von unserem Besuch bleibt? Fotos von Weißen im Sari, Fotos von Weißen in Salwar Kami und Filmmaterial von Weißen die südindisches Abendessen zu sich nehmen und am nächsten Tag verschlafen ihr südindisches Frühstück verspeisen. Wir wissen nun zwar leider immer noch nicht, was bei einer Hinduhochzeit genau passiert, aber eines ist in Indien ja glücklicherweise sicher: Die nächste Hochzeit kommt bestimmt.

 

P.S: Euch sind bestimmt schon die Abstimm-Buttons zu Beginn und Ende meiner Artikel aufgefallen. Tut mir doch den gefallen und stimmt für diesen Artikel und am allerbesten noch für alle anderen bisher erschienen Artikel ab. Mit etwas Glück wird mein Blog dann nämlich ausgezeichnet. Ich danke euch :). Bis bald.

Crème-Torte – Im wahrsten Sinne des Wortes

Wenn man im Ausland ist, kann es passieren, dass auf einmal, völlig unerwartet der Geburtstag vor der Tür steht. So ging das vergangene Woche auch mir. Zu Hauf wurde ich deshalb gefragt: Und wie feiert man einen indischen Geburtstag? Bisher konnte ich darauf noch keine klare Antwort geben. Denn zur Feier meiner alljährlichen Alterung habe ich ein paar deutsche und indische Freunde eingeladen und ihnen Spaghetti mit Pesto Rosso und Gurkensalat vorgesetzt. Indisch war daran, außer dass ich mich zu eben diesem Zeitpunkt in Indien befand und Shruta indischen Nachtisch mitgebracht hat, rein gar nichts.

Gefüttert werden gehört genauso zu einer indischen Geburtstagsfeier…

Nachdem aber eine Woche nach mir Luisa Geburtstag hatte, haben unsere Kollegen für uns eine Geburtstags(nach)feier organisiert. Üblich ist es dabei eine Torte zu kaufen (für uns mit Heidelbeergeschmack und psychedelischem Muster). Wir mussten die Kerzen ausblasen (kennt man), den Kuchen anschneiden (kennt man auch von so mancher Hochzeit), uns gegenseitig zu füttern (das ist dann schon sehr indisch, weil Füttern irgendwie ein Teil der hiesigen Kultur ist) und dann kam es: Zwei unserer Kolleginen haben uns das komplette Gesicht mit der Sahnetorte eingerieben. Mir hing nach dieser Aktion die Sahne überall: An den Backen, in den Haaren, unterm Kinn und auf den Wimpern. „Happy Birthday“ kann ich da nur sagen.

Dabei hatten wir noch Glück mit der Menge, die uns im Gesicht verteilt wurde. Eigentlich wird für solche Anlässe nämlich eine extra Torte (wenn auch eine kleine) gekauft, die dann wie in einem schlechten Slapstick-Gag im ganzen Gesicht verrieben wird. Ist man zusätzlich auch noch männlich Geschlechst, dann muss man noch eine ganze Menge Klapse einstecken. Soll wohl Glück bringen oder es macht den anderen Beteiligten einfach zu viel Spaß.

…wie die Sahne im Gesicht verteilt zu bekommen.

Obwohl ich mich im Bad von der Crèmemasse befreite, habe ich Stunden später immer noch irgendwo Überreste gefunden. Aber wenn ich meine Haut heute so anfasse, dann ist mir als spüre ich eine glättende Wirkung von dieser Crèmetorte. Nivea kann einpacken.

Meine Eltern haben mir sogar ein Geburtstagspäckchen geschickt. Unglücklicherweise ist der Zoll ein ziemlicher Spielvertreter. Das fängt schon damit an, dass man auf dem Zollerklärungsaufkleber angeben muss, ob es sich um eine „Warenproben“ oder eben wie bei mir, um ein „Geschenk“ handelt. Darunter muss dann der genaue Inhalt angegeben werden und so steht da dann halt „Buch (Roman) 1,2 kg“. Danke lieber Zoll, Überraschung adé. Nun hat der Zoll aber auch noch mein Packet geöffnet und die Verpackung um mein Buch aufgeschnitten (natürlich sehr ordentlich und nur an den Buchenden, aber trotzdem). Spätestens dann war dem Zoll jedoch klar, dass die Seiten meines Romans nicht aus Kokain, sondern aus Papier bestehen und sie haben es endlich weitergeschickt. Wie auch immer. Ich habe mich trotzdem sehr gefreut Post von zu Hause zu kriegen und so soll’s ja auch sein.

Mein psychedelischer Nachgeburtstagskuchen

Pünktlich zu meinem Geburtstag hat übrigens der Monsun eingesetzt. Die Regenfälle waren bisher noch relativ normal, wenn man aber bedenkt, dass Chennai nur in wenigen Bereichen über eine intakte Kanalisation verfügt und die wenigen Kanäle nach einem starken Regenguss total überfüllt sind, kann man sich vorstellen, wie es in Chennai dann aussieht. Gerade am Straßenrand stauen sich die Wassermassen. Manchmal sogar tagelang bis alles verdunstet ist. Nicht selten stapfen wir deshalb durch knöcheltiefe Pfützen (manchmal steht das Wasser auch noch höher). Was so alles in der braunen Brühe schwimmt, will ich lieber gar nicht wissen. Offene Wunden an den Füßen wünscht man bei dem Wetter aber keinem. Wenn es einmal richtig schlimm regnet, ist ziemlich schnell die ganze Stadt lahm gelegt. Rikschas fahren nicht mehr, weil die Motoren mit den Pfützen nicht klarkommen, Busse fahren weiter, weil sie total überfüllt sind und selbst unser Yogakurs, der um 6 Uhr morgens stattfindet, wurde wegen der Wassermassen abgesagt. Ich bin gespannt, was mich die nächsten Wochen noch so erwartet.

Bis bald, Anna

 

 

 

Teeplantagen, Eukalyptus und frische Luft – Ein Ausflug nach Ooty

Vannakam,

Mein Zugbett auf der Hinfahrt – bequemer als man vermuten würde.

die vergangene Woche war wieder einmal reich an Feiertagen. Schließlich hatten wir nicht nur an Gandhis Geburtstag (2. Oktober), sondern auch am Tag der Deutschen Einheit frei. Idealerweise konnten wir im Anschluss noch ein paar Tage frei nehmen und so ein verlängertes Wochenende im wunderschönen Ooty verbringen. Ooty, auch Udhagamandalam genannt, ist ein Gebirgsort an der Grenze zu Kerala. Die etwa neunstündige Fahrt dorthin verbringt man am bequemsten im Nachtzug. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist jedoch jedes Mal auf’s Neue ein Abenteuer – so auch diesmal:

Zum einen ist es gar nicht so einfach kurzfristig (also ein paar Tage vorher) Zugtickets zu bekommen. Aber Poornima, die Rezeptionistin im GI, hat uns dankenswerterweise bei der Fahrkartenbuchung geholfen. Und so konnten Luisa, Johannes und ich gerade noch die letzten drei Karten für die Rückfahrt ergattern. Zudem stehen auf dem Online-Ticket weder das Datum der Abfahrt, noch die Abfahrts- oder Ankunftszeiten. Letztere lassen sich auch im Internet nur sehr schwer bis gar nicht recherchieren. Dafür gibt es anscheinend aber ein zweites Buchungsblatt, auf dem man versteckt einige Reisedetails finden kann – das muss man aber wissen. Alles in allem haben wir aber den richtigen Zug am richtigen Bahnhof (davon gibt es ja auch mehrere in Chennai und auf den Tickets findet man nur die Abkürzungen) gefunden und nach einigem Suchen und Rumfragen auch unseren Wagen, sowie unsere Betten.

Kurz nach Fahrtanbruch konnten wir uns dann auf unsere Klappbetten legen, mit Lacken und Wolldecken zudecken (die waren aufgrund der Klimaanlage auch bitter nötig) und überraschend gut schlafen. Naja abgesehen davon, dass unterhalb von uns der „narkoleptische Schnarcher“ lag, der die merkwürdigsten Schnarchgeräusche von sich gegeben hat, die mir in meinem Leben je zu Ohren gekommen sind.

Panoramablick von Ooty

Panoramablick aus Ooty

In Coimbatore angekommen sind wir dann mit der Bummelbahn weiter nach Mettupalayam gefahren und haben von dort aus den Bus nach Ooty genommen. Die Hinfahrt war zwar lange und anstrengend, aber das Ziel war alle Strapazen wert. Ooty ist das absolute Gegenteil zu Chennai ist: Es liegt in den Bergen, es ist tagsüber vergleichsweise mild, nachts kühlt es sich richtig ab (so stark, dass wir trotz zwei Lagen Wolldecken gefroren haben), es ist ruhig dort und die Luft ist rein. Die perfekte Erholung von der indischen Großstadt also.Von Ooty aus haben wir eine tolle Trekkingtour gemacht, bei der wir durch Teeplantagen und Eukalyptuswälder gewandert sind und am Ende die Aussicht

Teeplantagen so weit das Auge reicht und ich mittendrin.

von einem Berggipfel genossen habe. An den folgenden Tagen haben wir dann Tagesausflüge nach Coonoor und Kottagiri gemacht. In Coonoor waren wir bei den affenbevölkerten Aussichtspunkten Lamb’s Rock und Dolphin’s Nose. In Kottagiri haben wir uns von einem Taxifahrer, Kanan, in die Nähe der Elch Wasserfällen fahren lassen. Von dem Parkplatz aus sind wir vorbei an Teesträuchern, Ziegen und Kühen direkt an die Wasserfälle gewandert. Dort konnten wir Frauen beim Wäschewaschen am Fluss beobachten und wurden – wie sollte es auch anders sein – von einer Horde Indern zum Fototermin gebeten.

Immer wieder werden wir zu Fototerminen gebeten

Das mit den Fotos ist wirklich so eine Sache: Egal wie schön die Natur, der Tempel oder das Bauwerk ist, das wir besichtigen, es gibt immer ein paar Inder, die sich unbedingt mit einem von uns oder am besten mit allen herumstehenden Weißen fotografieren lassen wollen. Viele davon bitten wirklich höflich um ein Foto und geben einem danach zum Dank die Hand, manche versuchen aber auch ganz „unauffällig“ ein Bild zu schießen (als ob wir das nicht merken…). Gerade Gruppen von jungen Männern können sogar richtig nervig werden, wenn sie uns schon fast verfolgen und einem ständig hinterherbrüllen „Hey, hey, hey, foto, Madame“. Aber da ich ja kein Superstar bin, kann ich ja glücklicherweise einfach weitergehen, ohne meinen guten Ruf zu verlieren.

Eine sehr schöne Geschichte von meinem Besuch in Ooty war, als uns unser Taxifahrer Kanan nach dem Ausflug zu den Wasserfällen noch zu sich nach Hause eingeladen hat. Einfach so, aus reiner Gastfreundschaft. In seinem kleinen Haus, in einem Dorf etwa drei Kilometer von Kottagiri entfernt, haben wir seine Mutter, seine Ehefrau und die einjährige Tochter kennengelernt. Kanans Frau hat uns Chai (Tee) und Kaffee gekocht und uns verschiedene Knabbereien wie Bananenchips und Kekse vorgesetzt. Anschließend wurden uns Fotos von anderen Deutschen und Niederländern gezeigt, für die Kanan schon als Fahrer tätig war. Obwohl Kanans Mutter kein Englisch konnte, hat sie uns mit Händen und Füßen versucht zu erklären, wen man auf den Fotos sehen kann und wo sie zum Beispiel abgebildet war. Kanan hat uns dann sogar zurück an den Busbahnhof nach Kottagiri gefahren ohne dafür auch nur einen Cent zu verlangen. So herzliche Gastfreundschaft

Ein Wasserfall in Kottagiri

ohne Hintergedanken würde ich mir manchmal auch in Deutschland wünschen.

So das war’s für heute von mir aus Indien, aber ich melde mich bald wieder. Schaut euch in der Zwischenzeit die schönen Fotos aus Ooty an.

Parkalam, eure Anna

Wenn rosa Elefanten baden gehen

Hiermit ist es offiziell: Vodafone hat es sich zum Lebenswerk gemacht mich in den Wahnsinn zu treiben. Vergangene Woche war ich mal wieder im VF-Shop, inkl. Mietbescheinigung, Ausweiskopie, Immatrikulationsbescheinigung und Freiwilligenausweis, um die Karte entsperren zu lassen. Und was haben sie von den Dokumenten gebraucht? Gar nichts. Sie sind nur in ihrem kleinen Kämmerchen verschwunden und haben die Dokumente weggeschickt (als ob sie das nicht schon längst hätten machen können). Wenige Minuten später ging mein Handy wieder…zumindest bis Samstag. Seit dem geht nämlich gar nichts mehr. Ich kann noch nicht mal mehr Anrufe empfangen, geschweige denn selber welche tätigen.

Gestern war es deshalb wieder Zeit meine Freunde bei VF zu besuchen, mich in die beduftete Eishöhle namens Geschäft zu setzen und mich von der in Dauerschleife laufenden „Dumm-dumm-dumm“-Musik beschallen zu lassen, die mal eher lateinamerikanisch, mal irisch, mal nach Comedysendung klingt. Eigentlich fehlt nur noch eine Bandansage à la „Der nächste freie Mitarbeiter ist in Kürze für Sie da. Haben Sie noch einen Moment Geduld.“ Als ich endlich an der Reihe war durfte ich zum dritten (!) Mal meinen Antrag ausfüllen, mein kompletter Reisepass wurde noch einmal kopiert (diesmal auch die letzte Seite, wieso auch immer), ich musste schon wieder ein Passfoto abgeben und dann den Antrag drei Mal, sowie jede der drei Kopien meines Ausweises unterschreiben und zwar genauso wie ich meinem Pass.  Dann wollten meine guten Freunde dieses Mal sogar noch meine Adresse in Deutschland haben und erneut Kontaktdaten von meinem Vermieter. Währendessen ist mein Sachbearbeiter für unbestimmte Zeit in seinem Kämmerchen verschwunden. Angeblich sollte meine Sim-Karte innerhalb von sechs Stunden wieder funktionieren, ich warte bereits seit 24 Stunden,  werde ihnen jedoch noch einen weiteren Tag einräumen, man kann ja nie wissen. Wenn mein Handy dann immer noch nicht funktionieren sollte, werde ich VF leise „Servus“ sagen und mir einen anderen Anbieter suchen. So nun aber genug von meinem Telefoniewahnsinn.

Einer der zahlreichen Steintempel in Mamallapuram.

Vergangenen Mittwoch hatte Ganesha, dieser rosafarbene Elefantengott, der immer von einer Horde Mäusen umgeben ist, Geburtstag gefeiert. Zur Feier des Tages hatten wir frei und konnten einen Ausflug nach Mamallapuram machen. Mamallapuran, oder auch Mahabs genannt, ist eine sehr alte Tempelstadt, die von Chennai aus bequem in eineinhalb Stunden mit dem Bus zu erreichen ist. Dort haben wir uns die kunstvoll gestalteten Tempel aus dem 7. Jahrhundert angesehen, die in der ganzen Ortschaft verteilt sind. Die meisten davon konnten wir kostenlos besichtigen, für die zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Tempel mussten wir  jedoch Eintritt bezahlen. Interessanterweise ist die Kostenspanne der Eintrittskarten für Inder und Ausländer sehr groß. Als Inder zahlt man nämlich nur 10 Rupien (0,15 €) , als Ausländer 250 Rupien (3,60 €). Die Tempel waren aber allesamt sehr sehenswert, vor allem, weil viele davon aus einem einzigen riesigen Stein herausgearbeitet wurden. Durch den Tsunami 2006 ist der Meeresspiegel in Mahabs gesunken. Dadurch wurden viele Tempel, die eigentlich im Meer versunken sind, teilweise wieder freigelegt. An vielen Stellen kann man deshalb die Spitzen der Tempel aus dem Meer ragen sehen. Während wir die beeindruckenden Tempel in Mamallapuram besichtigt haben, waren wir lustigerweise für die indischen Touristen die Attraktion des Tages und wurden ständig fotografiert.

Die Wände der Tempel sind sehr kunstvoll ausgearbeitet. Steinmetzkunst vom Feinsten also.

Die Feierlichkeiten rund um Ganeshas Geburtstag haben übrigens mehrere Tage gedauert. An seinem Geburtstag selbst kaufen die Hindus kleine Ganesha-Figuren aus Sand oder Lehm, es wird im Tempel gebetet und natürlich ausgiebig gegessen. Fünf Tage später werden diese kleinen Ganesha-Figuren dann an den Strand gebracht und im Meer versenkt. Aus allen Teilen der Stadt sind deshalb die Hindus in einer Art Prozession an den Strand gepilgert. Die Prozession war jedoch eher mit einem Faschingsumzug vergleichbar, da die Inder auf geschmückten Lastwägen ans Meer gedüst sind. Auf dem Dach des Führerhäuschens war meist eine riesige rosa Ganesha-Figur befestigt und hinten auf der Ladefläche haben Männer und Frauen gesungen und getrommelt. Uns Ausländern wurde natürlich zugewunken und zugejubelt. Leider haben wir die Feierlichkeiten am Meer nicht mitverfolgen können, aber ich bin mir sicher, dass die Inder eine große Party daraus gemacht haben.

Natürlich geht dieser unsägliche Mohammed-Film auch in Indien nicht spurlos an uns vorüber. Das Video an sich wurde ja sehr schnell gesperrt, aber natürlich wurde der Feiertag rund um Ganeshas Geburtstag für zahlreiche Proteste in der Stadt genutz. Schon Tage vor dem Feiertag konnten wir beobachten wie das Polizeiaufgebot rund um die amerikanische Botschaft immer weiter aufgestockt wurde. Am vergangenen Dienstag waren hunderte Polizisten und Polizistinnen teils mit Schusswaffen, teils mit Schlagstöcken bewaffnet an den Straßen platziert. Auch die deutsche Botschaft soll zu dieser Zeit verstärkt bewacht worden sein. Es kam zu einigen Ausschreitungen in der Stadt bei denen unter anderem die Überwachungskameras des US-Konsulats zerstört wurden. Zeitweise haben die Ladenbesitzer ihre Läden geschlosse, weil nicht abzusehen war wie die Demonstrantenzüge reagieren würde. Alles in allem scheint die Lage jedoch nie bedrohlich gewesen zu sein. Und mittlerweile hat sich alles wieder beruhigt und die Polizei ist wieder auf ein Minimum reduziert.

Heute Abend werden wir übrigens einen Ausflug ins Hilton Hotel machen, da dort eine der wenigen Bars ist, in der man auch mal ein Gläschen Wein oder Bier trinken kann. Der Zugang zu alkoholischen Getränken ist in Chennai, wie in fast ganz Tamil Nadu, so gut wie unmöglich. Außer man hat natürlich die nötigen Kontakte. Bei all den Bildern vom Oktoberfest und den vollen Bierkrügen musste ich deshalb unweigerlich an Paul Kuhns „Es gibt kein Bier auf Hawai“ denken, das man situationsbedingt sehr gut in „Es gibt kein Bier in Chennai, es gibt kein Bier. Drum bleib ich nicht in Chennai, drum bleib ich hier“ umdichten könnte. Damit wir uns jetzt aber nicht falsch verstehen: Chennai hat dafür aber eine wunderbare Auswahl an frisch gepressten Fruchtsäften für ganz wenig Geld zu bieten, sowie frische Kokosnüsse an jeder Straßenecke. Aber ab und zu ein alkoholisches Getränk werden wir uns trotzdem gönnen und wenn wir dafür ins Hilton fahren müssen.

 

Busfahren – Der ganz normale Wahnsinn

Hallo,

hier bin ich wieder mit meinem neuesten Bericht aus Indien.

Um gleich mal da anzuschließen, wo ich das vergangene Mal aufgehört habe: Der Sim-Karten-Wahnsinn hat noch lange kein Ende genommen. Nachdem unsere Unterlagen endlich angenommen wurden, hat uns Vodafone eine seiner berüchtigten „Drei-Uhr-nachts-SMS“ geschickt und uns aufgefordert einen ID und Address-Proof vorbeizubringen. Daraufhin haben wir (so zur Abwechslung) einen Ausflug zum VF-Shop gemacht und die SMS dem „Mitarbeiter unseres Vertrauens“ gezeigt. Der meinte dann: „Don’t worry about this message. I am your proof.“ Joaaaah…was soll ich sagen…die VF-Zentrale wollte das auf alle Fälle nicht so sehen und hat uns, wieder einmal mitten in der Nacht, mitgeteilt, dass wir schleunigst unsere Nachweise vorbeibringen sollten, weil uns ansonsten die Karte gesperrt würde. Und so wars dann auch. Die Karte ist gesperrt, zumindest für alle ausgehenden Anrufe und SMS. Die vieltausenden Werbe-SMS (meist sogar auf Tamil) erreichen uns trotzdem weiterhin. Nun warten wir also auf die Mietbescheinigung unseres Vermieters und dann wollen wir doch mal sehen, ob VF uns dann gnädigerweise unsere Karte wieder entsperrt (das soll angeblich innerhalb von einer Stunde möglich sein – wobei, Zeit ist ja sehr dehnbar in Indien).

Natürlich erlebe ich aber auch sehr viele schöne Dinge in Indien, so zum Beispiel die grenzenlose Hilfsbereitschaft der Menschen. Diese ist besonders bei Busfahrten auch bitter nötig. Zwar gibt es Busfahrpläne im Internet, doch Abfahrtszeiten sucht man dort vergeblich. Außerdem gilt bei den angegebenen Haltestellen, ähnlich wie beim Lotto: Alle Angaben ohne Gewähr. So etwas wie Haltestellen gibt es auch nur in seltenen Fällen. Mit sehr viel Glück gibt es ein Busstop-Schild und mit noch mehr Glück gibt es sogar ein Bushäuschen auf dem die Busnummer stehen, die dort halten. Mit dem Glück ist es ja aber immer so eine Sache, deshalb hält man sich am besten an die Menschenmassen, die am Straßenrand stehen. Dort beginnt dann das Rumgefrage. Dabei ist vor allem wichtig das Stadtviertel zu kennen, in das man möchte, damit man erst mal in den richtigen Bus verfrachtet wird. Im Bus kauft man sich dann beim Kontrolleur eine Karte. Wie viel man für eine Fahrkarte zahlt, ist davon abhängig, wie weit man fährt und ob der Bus die Türen offen lässt (zur Rush-Hour hängen die Leute wirklich halb aus den Busses), die Türen schließt oder sogar eine Klimaanlage hat. Alles in allem sind es aber meist nur Cent-Beträge. Im Bus gibt es übrigens, ebenso wie in der MRTS (einer Art S-Bahn) eine strikte Trennung zwischen Plätzen für Männern und Frauen und selbst wenn man stehen muss, macht man das auf der Männer- bzw. Frauenseite.

Sobald man dann im richtigen Bus ist, sucht man sich am besten jemanden, der einem sagen kann, wann man aussteigen muss. Meist diskutieren dann alle Fahrgäste teils auf Englisch, teils auf Tamil miteinander, wo wir am besten aussteigen sollten, um möglichst nah zu unserem Zielort zu kommen. Ganz oft gibt es auch jemanden, der an der selben Haltestelle aussteigt und einem Bescheid gibt, wenn die „Haltestelle“ gekommen ist. Für den ungeschulten Blick ist es nämlich, gerade nachts, unmöglich zu erkennen, wo man sich befindet. Falls es keinen Anschlussbus gibt, geben die Passanten auch gerne Auskunft darüber, wie viel man für eine Rikscha maximal zahlen sollte. Das rundum Wohlfühlpaket also, bei dem man nebenbei noch gut ins Gespräch kommt, weil die Leute immer daran interessiert sind, wo wir herkommen, was wir in Chennai machen und wie lange wir bleiben. Das mag wohl auch daran liegen, dass es kaum Ausländer in Chennai gibt. Weiße sind eher die Ausnahme auf den Straßen, wenn man einmal von den wenigen touristisch interessanten Plätzen hier absieht.

Seit kurzem lernen Luisa und ich jetzt auch Tamil, die Regionalsprache hier im indischen Bundesstaat Tamil Nadu. Tamil wird übrigens auch in Singapur als Amtssprache gesprochen. Das erklärt vielleicht auch das interessante Englisch dort…zumindest zu einem gewissen Teil. Wir haben einen sehr netten Lehrer, der hier am Goethe Institut Deutsch unterrichtet und uns gerade einen Grundlagenwortschatz für den Alltag beibringt. Ganz einfach ist Tamil natürlich nicht. Aber immerhin können wir jetzt – zumindest theoretisch- uns vorstellen, nach dem Weg fragen und Essen bestellen. Mein mühsam erarbeitetes spanisches „R“ kommt mir dabei aber zu Hilfe, weil man das wirklich häufig braucht. Die schöne Schnörkelschrift können wir bisher noch nicht, aber damit fangen wir bald an. Wobei natürlich die Frage ist, wie viele der über 200 Zeichen ich mir überhaupt merken kann.

 

Das war‘s für heute aus dem Land der Gewürze, aber ich melde mich bald wieder.

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