Letzter Bericht während meines aktiven Aufenthalts ;-)

26 06 2011

Hallo mal wieder,

das wird wohl die letzte Rundmail sein, die ich hier während meiner aktiven Arbeitszeit schreibe. In gut 2 Woche ist diese Arbeitszeit schon zuende und ich werde noch etwas Urlaub machen. Wahnsinn, wie doch die Zeit vergeht Aus diesem Grund bin ich schon seit einiger Zeit damit beschäftigt meinen Urlaub zu planen.

Allerdings möchte ich natürlich zunächst erzählen was ich hier die letzten Wochen seit der letzten Rundmail gemacht habe. Also zunächst einmal habe ich die Ergebnisse der Fitnesstest aussgewertet und ich muss sagen, dass es zum Teil gar nicht so schlecht um die Kinder hier besteht, als mir im Vornherein gesagt wurde. Speziell in der Gleichgewichtsübung mit Ballspielen waren sie gut, was wohl daran liegt, dass hier fast ausschließlich Ballsportarten gespiel werden. Aber auch beim „Halten im Hang“, also möglichst lange im Klimmzug halten, waren auch einige Überraschungen dabei. Der längste konnte sich so fast 1,5 Minuten halten, das hat sogar den Sportlehrer überrascht. Da leider die beteiligte deutsche Sportlehrerin zur Zeit krank ist, konnten wir bislang keine genaue Auswertung und Empfehlung für Schüler und Eltern erarbeiten. Ich hoffe wir können es noch bis zum Ende des Schuljahres machen.

Vor drei Wochen hatte ich dann noch eine recht ruhige Woche, wo ich einen Nachmittag die Bibliothek bis 17 Uhr betreuen musste, weil sie als Umkleide und Aufenthaltsraum für das Theater genutzt wurde. Einen anderen Nachmittag musste ich eine Ausstellung über Hundertwasser beaufsichtigen. Die dort ausgestellten Stücke wurden allesamt von Kindern des Kindergartens angefertigt.

Die letzten 2 Wochen habe ich dann mit einem Mitfreiwilligen damit verbracht, 2 Projekte zum Thema Fußball mit 2 Klasse durchzuführen. Die Idee hierzugab uns das aktuelle Thema der Frauenfußball WM in Deutschland.
Im ersten Projekt sollte sich eine 8. Klasse mit dem Thema „Frauenfußball allgemein“ in 4 unterschiedlichen Ländern auseinandersetzen. Wir hatten dazu in unserer Auswahl: Iran, Deutschland, USA, Mexiko und Nigeria. Nigeria hatte keine Gruppe gefunden. Allerdings sind die Schüler dann schon ziemlich direkt ans Werk gegangen und das obwohl die Noten bereits gemacht waren. Ich muss daazu sagen, dass wir den Unterricht auf Englisch gehalten haben, da die Schüler Englisch besser verstanden hatten als Deutsch. Für uns Organisatoren war die Woche sehr anstrengend, da wir meist sehr viel früher zur Schule kommen mussten, allerdings auch Nachmittags genau so lange dort waren.

Zusätzlich habe ich in einer Klasse einen Infovortrag zu „Was mach ich nach der Schule – FSJ im In- und Ausland“ gehalten. Dort habe ich die Kinder über Freiwilligendienste informiert. Im Speziellen natürlich auch über „kulturweit“. Ich glaube, dass es doch einige gab, die sehr an diesem Thema interessiert waren.

Vergangene Woche habe ich mit dann mit dem Mitfreiwilligen ein zweites Projekt zum Thema „Fußball und Fotografie“ gemacht (Inspiriert von einem Wettbewerb bei pasch.net). Dieses Projekt haben wir in einer 5. Klasse durchgeführt. Hier sollten sich die Kinder zunächst Geschichten im Zusammenhang mit Fußball überlegen. Am Folgetag haben wir 4 Gruppen gebildet, die jeweils die beste Geschichte ihres Teams aussuchen sollten. Der dritte Tag war dann der Hauptprojekttag: Die Kinder hatten eine Doppelstunde Zeit, um ihre Geschichten in die Realität umzusetzen. Dazu sollten sie 5-10 Fotos machen, in der man die Geschichte erkennen kann. Am letzten Tag, haben wir dann alles in Worddokumente eingefügt und mit Untertiteln versehen, um die Geschichte noch besser verständlich zu machen.

Die kommenden 2 Wochen werde ich wohl dann nochmal versuchen das Bewegungsprojekt zu vervollständigen und noch etwas in der Bibliothek umzubauen.

Bis zum nächsten Mal
Viele Grüße aus Puebla

Marius





Erster Projektbericht und Zwischenseminar

31 05 2011

Huhu ich bin‘s wieder,
die letzte Mail ist ja schon wieder einige Zeit her, aber ich habe tatsächlich kaum Zeit gehabt, mal wieder was mir hören zu lassen. Den Rest der Ferien habe ich gut überstanden. Die zweite Ferienwoche verging nicht so schnell wie die erste, da ich von dem Ausflug nach Veracruz sehr KO war. Was nicht zuletzt auf die Hitze dort zurückzuführen ist. Auch hatte ich ein paar Magenprobleme. Aber ich konnte die Zeit dann gut nutzen, um das „Bewegungsprojekt vorzubereiten, denn das sollte ja mein großes Projekt nach den Osterferien sein. Und dann hat die Schule wieder angefangen. Die erste Woche nach den Ferien hab ich zunächst noch genutzt, um
mit unserem neuen Bibliothekar, dessen neuen Arbeitsplatz zu besichtigen und neue Projekte zu besprechen. Dann haben wir etwas umgeräumt und ich habe nebenher noch mit den beteiligten Lehrern den Ablauf des Sportprojekts abgesprochen, sowie einen Elternbrief verfasst.
Hier hab nochmal einen Link zum „Münchner Fitnesstest“, den ich als Sportprojekt versuche durchzuführen: http://www.sportunterricht.de/mft/
Am 16.5. habe ich dann die Stationen vorbereitet. Das gestaltete sich als nicht so einfach, da die Schule zwar eine sehr gute Turnhalle besitzt, aber keine Geräte für Leichtathletik, bzw. die die vorhanden sind eigentlich unbrauchbar alt sind. Das liegt daran, dass in mexikanischen Schulen eigentlich nur Ballspiele und bloß ein halbes Schuljahr lang eine Art Leichtathletikunterricht durchgeführt wird. Also musste improvisiert werden. Anstatt einer Sprossenwand dient nun ein Stufenbarren.
Anstatt einer umgedrehten Langbank dient ein Schwebebalken aus dem Kindergarten. Eine Tafel gibt es in dem Raum, den ich nutze auch nicht, deshalb musste ich große Papierblätter an die Wand kleben, um so den Standhochsprung durchführen zu können. Um die Sprunghöhe zu ermitteln, nutze ich anstatt von Kreide zunächst einen Edding und seit heute ein rotes Stempelkissen.
Als ich alles fertig vorbereitet hatte, freute ich mich schon auf den Test, den der Hauptssportlehrer direkt am nächsten Tag starten lassen wollte, anstatt einen Tag später.
Er sagte mir, dass 2 Klassen kommen würden, so kam es dann allerdings nicht. Zunächst musste ich feststellen, dass offenbar über Nacht der Raum, wo ich meine Stationen aufgebaut hatte gereinigt wurde und meine Stationen weg waren. Also musste ich erst mal die Stationen neu aufbauen, dann wartete ich auf die Klassen.
Nachdem die erste Klasse gar nicht kam, musste ich erfahren, dass die zweite Klasse an diesem Tag Schwimmen hatte (die Klassen haben hier im wöchentlichen Wechsel Sport draußen oder in der Halle und Schwimmen), Enttäuscht hab ich dann etwas beim Schwimmen zugeschaut, bis plötzlich doch noch eine „Test“-Klasse kam. Allerdings keine der 4.-6. Klassen, die ich eigentlich testen wollte, sondern eine 1. Klasse. Da kam dann auch gleich das Sprachproblem zum Vorschein. Eigentlich hieß es der Lehrer würde Englisch sprechen, dem war dann aber nicht so. Gott-sei-Dank war dann aber ein deutscher Kollege da, der mir helfen konnte. So habe ich an diesem ersten Tag doch noch jemand testen können, wenngleich es etwas anders lief, als erwartet. Auch an den zwei Folgetagen habe ich jeweils eine halbe Klasse testen können. Da ich allein arbeite, dauert die Durchführung entsprechend länger. Am Freitag musste ich etwas unter Zeitdruck arbeiten, weil mittags unser „kulturweit“- Zwischenseminar anfangen sollte. Aber dank der Hilfe zweier Lehrer konnte ich den Test an diesem Tag gut durchführen.
Etwas erschöpft vom morgendlichen Test mit einer etwas unruhigen Klasse saß ich eine halbe Stunde im Bus zum zentralen Busbahnhof in Puebla. Dort traf ich mich dann mit zwei Mitreisenden. Etwa zwei Stunden später waren wir, als eine der Ersten, am Ort des Zwischenseminars, einem Feriendorf, angekommen. Nachdem alle angekommen waren, haben wir uns kurz zum (wieder-)Kennenlernen getroffen. Anschließend sind wir in unsere Zimmer eingezogen. Das Zwischenseminar war für mich eine willkommene Abwechslung zur Arbeit in der Schule. Wir hatten viel Zeit uns in den verschiedenen Seminarpunkten auszutauschen, über Probleme zu reden und neue Ideen zu sammeln.
Auch ein Tagesausflug nach Atlixco, der nächstgrößeren Stadt, stand auf dem Programm. Dort haben wir eine (spanische) Tour durch die Stadt bekommen. Am Dienstag, nach 5 Tagen, war das Seminar (viel zu schnell) schon wieder zu Ende. Eigentlich wollte ich am Mittwoch direkt mit dem Projekt weitermachen, aber starke Magenprobleme machten mir einen Strich durch die Rechnung. Auch am Donnerstag und Freitag habe ich das Projekt nicht durchgeführt. Stattdessen habe ich mich auf das „Frauenfußball“-
Projekt konzentriert, dass ich mit einem Mitfreiwilligen durchführen werde.
Erst heute hatte ich dann wieder eine Klasse für den Test, es war wieder die 1. Klasse, die ich heute fertig getestet habe. Diesmal ohne Hilfe des Lehrerkollegen, aber dafür mit der spanischen Übersetzung der Übungen. Wieder hat es gut geklappt, mit der Klasse zu arbeiten. Die nächsten Tage werde ich noch die 2 anderen Klassen fertig testen, um dann nächste Woche voll in das „Frauenfußball-WM“-Projekt einzusteigen. Wir hoffen auch zusätzlich noch, ein Spiel der WM live zeigen zu können, aber das ist aus
technischen Gründen noch nicht sicher. Zusätzlich werde ich am Donnerstag in einer Woche noch am Umwelttag mitarbeiten. Außerdem werde ich eventuell eine deutsche Klasse besuchen, um diese über das „kulturweit“-Projekt zu informieren.
Ich muss sagen, seit den Ferien macht mir die Arbeit viel mehr Spaß, was wohl daran liegt, dass ich jetzt viele Projekt betreue und mich gut ausgelastet fühle.
Jetzt habe ich wieder einen ganzen Roman geschrieben, deshalb reicht das jetzt auch.

Bis zum nächsten Mal
Viele sonnige Grüße aus der Autostadt Mexikos

Euer

Marius

 





News aus den Osterferien

1 05 2011

Hallo zusammen,
jetzt haben wir gerade, wie auch in Deutschland, 2 Wochen Osterferien hier an der Schule.
Die letzte Schulwoche habe ich noch einmal mit vormittags im Schreibwarenladen und nachmittags in der Biliothek verbracht.
Nur am Freitag war ich nicht in der Schule, weil wir da endlich unser offizielles Visum bei der Einwanderungsbehörde abholen konnten. Schon nach 1,5 Monaten hab ich diesen Ausweis. Aber die Behörden hier haben doch noch etwas mehr Zeit. Naja, aber dann waren ja endlich Ferien.
Noch eine Woche vorher, wusste ich nicht genau was ich machen sollte und wohin ich fahren könnte in der freien Zeit, aber dann
kam Dienstags oder so eine SMS von Papa, ich solle ihn am Samstag am Flughafen Mexiko-Stadt abholen. Etwas irritiert hab ich dann
rückgefragt und am Samstag hab ich ihn am FLughafen abgeholt. Das gestaltete sich aber gar nicht so einfach wie gedacht.
Der Grund dafür war, dass ich zu früh losgefahren bin und dann etwas mehr als eine Stunde am Flughafen warten musste. Dazu kam
noch ein sehr heftiges Unwetter, sodass sogar kurz der Strom am Flughafen ausfiel.
Ich dort eine Schweizerin kennen gelernt, auch sie hat auf jemand gewartet. Papa ist dann eine Stunde zu spät doch noch gelandet und wieder eine Stunde später schon aus dem Sicherheitsbereich herausgekommen. Die Freundin der Schweizerin hatte nicht so viel Glück wie Papa. Sie ist in Acapulco gelandet …

Ich habe mit Papa dann im Flughafenhotel übernachtet und am nächsten Morgen haben wir eines der besten Frühstück genossen, die wir je gesehen haben. Anschließend sind wir dann mit dem Bus wieder nach Puebla gefahren. Abends haben wir dann gegrillt. Am nächsten Tag hab ich ihm gezeigt, wo ich zur Zeit lebe und wir haben eine Stadtrundfahrt durch Puebla gemacht.
Am Dienstag sind wir dann zu unserem Ausflug aufgebrochen, nachdem ich noch in letzter Minute ein Hotel gebucht habe. So waren wir von Dienstag bis Freitag in der Hafenstadt Veracruz.

Da wir nach einer 4-stündigen Busfahrt erst abends angekommen sind, haben wir uns erst
am nächsten Tag die Stadt angesehen. Leider gab es sämtliche Stadtrundfahrten nur auf Spanisch, weshalb wir dann recht günstig eine private Rundfahrt von einem englischsprechenden Taxifahrer bekommen haben, der uns vom Hotel vermittelt wurde. Übrigens, wir hatten in Veracruz schwülheißes Wetter um die 30°C, das auch Nachts nicht kühler wurde.
Am 2. Tag haben wir eine Tour zu einer Totonaken-Stadt gemacht. Dies ist eine Ausgrabungsstätte namens El Tajin, die etwa 4 Stunden von Veracruz entfernt ist. Wir hatten das Glück, dass der Führer diesmal ein deutscher war, der, zu unserem Pech, allerdings trotzdem fast nur spanisch gesprochen hatte. Dies ist für mich schon die 5. Ausgrabungsstätte, aber auch diesmal war es wieder sehr beeindruckend. Hier hatten wir übrigens um die 40°C und kaum Wind 😉
Anschließend sind wir wieder mit 2 kurzen Stopps in einem kleinen Ort und in einer Touristenkneipe nach Veracruz zurückgefahren. Es war eine 12-Stunden-Tour.

Am Freitag haben wir unsere Sachen wieder eingepackt und sind mit dem Bus nach etwa 6 Stunden in Mexiko-Stadt angekommen. Dort
haben wir dann am Samstagmittag eine Stadtrundfahrt durch den südlichen Teil der Stadt gemacht. Diese Stadt ist schon sehr eindrucksvoll.
Gegen 17 Uhr waren wir dann wieder am Flughafen, haben das Gepäck eingecheckt und noch gemütlich zu abend gegessen.
Dann musste ich mich auch schon wieder von Papa verabschieden. Ehe ich dann am Sonntag auch wieder nach Puebla zurückgekehrt bin.
Die letzten Tage habe ich dann ruhig angehen lassen. Ich wollte mich etwas erholen, da die 2 Ausflge in der Hitze von Veracruz doch sehr anstrengend waren. Auch hatte ich etwas Magenprobleme und einen Sonnenbrand am Hals.
Nun freue ich mich wieder auf nächste Woche, denn dann werde ich anfangen den „Münchner Fitnesstest“ in der Schule vorzubereiten
und dann auch durchführen. Man draf gespannt sein, wie die Fitness im Vergleich zu den deutschen Kindern aussieht.

Bis bald wieder





DF

10 04 2011

Halli hallo,

es gibt wieder einiges zu berichten. Meinen Sprachkurs in Oaxaca habe ich gut überstanden, obwohl die 6 Stunden Unterricht jeden Tag doch sehr anstrengend waren. Aber ich denke, dass mir dieser Kurs doch einiges gebracht hat und ich jetzt doch schon etwas besser mit den Einheimischen, nicht Englischsprechenden viel besser kommunizieren kann. Am letzte Oaxaca-Wochenende habe ich noch eine Ganztagestour gemacht.
Ich war der Einzige nicht spanisch-sprechende Tourist der hier teilgenommen hat. Aber es war trotzdem sehr lustig, weil der Guide immer noch alles für mich auf Englisch übersetzt hat („And now for my friend from Germany …“). Ich habe dann auch mit den Mexikanern beim Mittagessen am Tisch gesessen und meine eben erlernten Sprachkenntnisse eingesetzt. Die Tour ging vorbei an einem der größen Bäume der Welt, vorbei an einer Teppich- und einer Schnapsfabirk. Der Schnaps war nicht so lecker! Er heißt Mezcal und ist typisch für die Region. Außerdem waren wir noch bei den „Hierve del Aqua“, den versteinerten Wasserfällen und
an einer weiteren Ausgrabungsstätte in Mitla.
Am Sonntag bin ich dann zurück nach Puebla gefahren. Die nächsten 2 Wochen habe ich dann wieder in der Schule verbracht. Neben meinem Job in der Bibliothek habe ich letzte Woche dann im schuleigenen Schreibwarenladen ausgeholfen. Dort habe ich vorallem Ordnung in das Chaos aus Büchern und Schreibwaren gebracht.
Ich sollte zunächst sämtliche deutsche Bücher zusammensuchen und dann in ein Regal im hinteren Teil des Ladens sortiert ablegen. Die nächsten Tage habe ich dann noch andere Schreibwaren sortiert. Seit Freitag hat die Schule nun jedoch wieder einen neuen Mitarbeiter, der die Arbeit übernimmt.

Ab nächster Woche werde ich dann wohl schon mein Projekt für die Schüler der 5./6. Klasse vorbereiten. Ich will zusammen mit den Sportlehrern den „Münchner Fitnesstest“ durchführen. DIeser besteht aus verschiedenen Übungen, wie Hochsprung oder Zielwurf. Anschließend wollen wir das Ergebnis mit den Ergebnissen des Schulprojekts meines Vaters „Ernährung und Bewegung“ der Bahnhof-Apotheke vergleichen. Bin schon sehr gespannt, wie sich die mexikanischen Kinder schlagen werden. Ich habe schon von mehreren Seiten gehört, dass man ein nicht so tolles Ergebnis erwarten wird. Man darf gespannt sein.

Am vergangenen Donnerstag bin ich dann noch nach Mexiko-Stadt gefahren. Am Freitag waren alle Freiwilligen von „kulturweit“ bei der deutschen Botschaft eingeladen. Dort hat sich der Botschafter nach unseren Erlebnissen und unseren Einsartzstellen erkundigt. Auch habe wir einiges über die Arbeit der Botschaft kennen gelernt. Im Moment wird der Besuch von Bundespräsident Christian Wulff sehr intensiv vorbereitet. Weshalb wir uns auch leider nicht so lange dort aufhalten konnten, da im Anschluss an unser Zusammenkommen eine Besprechung zu diesem Besuch stattfinden sollte.
So hatten wir dann aber viel Zeit um uns in DF (wie die Einheimischen zu Mexiko-Stadt sagen) zu vergnügen. Ich nutze den Tag für eine Stadtrundfahrt. Diese sollte eigentlich 3,5 Stunden dauern, aber da an diesem Tag eine große Demonstration in der Stadt und ein außerordentlich hohes Verkehrsaufkommen in der Stadt war, ging die Tour etwa 5 Stunden lang.
Trotzdem war sie sehr interessant und man konnte viele Impressionen der ca. 30-Millionen-Einwohner-Stadt bekommen. Allerdings gab es auch 2 negative Eindrücke auf dieser Tour. Zum einen wurde in einer belebten Straße eine Flasche mit einer undefinierbaren Flüssigkeit in den Bus geworfen. Zum anderen wurde ich und ein anderer Tourist, während der Bus an einer Ampel stand, von jugendlichen Bewohnern eines Hauses mit alten Limetten beworfen. Scheinbar sind nicht alle
Einwohner erfreut über so viele Touristen. Aber die Impressionen der Stadt liesen diese Zwischenfälle bald wieder vergessen.Abends bin ich dann totmüde und mit einem leichten Sonnenbrand 😉 ins Bett gefallen.

Am Samstag habe ich dann wieder eine Ganztagestour gemacht. Diesmal ging es zunächst zu einer kleineren Ausgrabungsstätte, dem „Platz der 3 Kulturen“.
In dieser Ausgrabungsstätte findet man 2 Kulturen unschiedlicher Generationen. Die Dritte ist die aktuelle Kultur, die sich in Form von Wohnblöcken für jeweils 250 Familien zeigt. Außerdem gab es dort 1968 eine Studentendemo, die von der Regierung blutig beendet wurde. Etwa eine Woche später wurden die Olypischen Spiele in Mexiko eröffnet. Das Masaker wurde in keiner Zeitung damals publiziert!
Der nächste Anlaufpunkt war die Kathedrale von Guadalupe. Diese befindet sich auf einem Areal mit einer Handvoll weiterer Kirchen. Diese ist eine der größten Kathedralen der Welt. In ihr finden bis zu 5000 Menschen Platz. Die Orgel darin ist übrigens eine Spende aus Deutschland.
Der dritte und längste Besuchspunkt waren die Pyramiden von Teotihuacan. Dort findet man die Pyramiden der Sonne und des Mondes. Auch diese Ausgrabungsstätte ist wie Monte Alban in Oaxaca sehr eindrucksvoll. Auf die verschiedenen Pyramiden konnte man auch hochlaufen, was bei der Hitze von etwa 35 Grad und 250 Stufen gar nicht so leicht war. Dazu kommt, das die Abstände der Stufen meist sehr groß sind.
Heute am Sonntag bin ich dann wieder zurück nach Puebla gefahren. Was mir bleibt sind viele neue Eindrücke einer Megastadt und ein Muskelkater 😉

Sonstige Neuigkeiten von mir sind, dass ich, bevor ich nach Mexiko-Stadt gegangen bin, noch in eine neue Wohnung umgezogen bin.
Diese ist viel größer als die Alte und hat sogar einen Garten mit Grillmöglichkeit. Das Zimmer gehört zu einem Haus, wo ich alles nutzen kann. Hier ist es gottseidank auch viel ruhiger, sodass ich auch durchschlafen kann.
Die zweite für mich sehr tolle Neuigkeit ist, dass ich einen Studienplatz für Pharmazie in Kiel bekommen habe. Diesen werde ich auch
nach meiner Rückkehr sicher haben. Aber vielleicht habe ich dann auch Plätze, die etwas näher am Allgäu liegen.

Ich merke schon, dass ich wieder viel geschrieben habe. Ich werde jetzt dann ins Bett gehen, weil ich ja morgen auch wieder arbeiten muss,
allerdings habe ich in einer Woche schon Osterferien.





Spanischkurs in Oaxaca

23 03 2011

Hola,
nun bin ich dann bald einen Monat hier und so weit von Deutschland entfernt. Diese Woche besuche ich einen Spanischsprachkurs, dass ich mich endlich auch etwas mit den Einheimischen verständigen kann und nicht immer die Anderen für mich übersetzen lassen muss. Den Kurs mache ich allerdings nicht in Puebla, sondern etwa 4 Stunden entfernt in Oaxaca (spricht sich O-ah-chaka). Das ist eine Stadt, die als eine der schönsten Städte Mexikos gilt. Diese Annahme kann ich nur bestätigen, denn hier ist lang nicht so viel Verkehr und auch der Geräuschpegel ist lang nicht so hoch wie in Puebla, auch wenn hier, wie wohl im Rest von Mexiko, die Hupen der Autos sehr oft zum Einsatz kommen.
Auch die Straßen sind viel schöner gestaltet. Es gibt bunte Häuser und nicht selten kann man prächtige Sträucher und Palmen sehen. Der Zokalo, das ist der parkähnliche Platz, den es im Stadtkern jeder mexikanischen Stadt gibt, ist hier auch viel größer und gepflegter. Mittags halten sich hier sehr viele Menschen auf. Es gibt frisch geschnittene Mango oder Wassermelonen. Auch frisch gepresste Säfte kann man hier kaufen.
Die Berühmtheit Oaxacas kann man allerdings hier auch sehr gut hören, denn in Puebla habe ich in den Wochen, wo ich schon hier bin, nie so viele Touristen auf einem Fleck gesehen und gehört wie hier.
Am vergangenen Sonntag war ich auch auf dem Monte Alban, einer sehr bekannten Ausgrabungsstätte der Azteken. Sie gilt als frühere Aztekenhauptstadt. Sie ist auch wirklich gigantisch. Und wie soll es anders sein, auch hier waren tausend von Touristen. Ich habe mir etwa 1,5 Stunden lang alles angesehen und viele Fotos geschossen. Dieser Ort ist wirklich ein Muss, für alle, die mal nach Mexiko kommen, um Urlaub zu machen, aber man sollte nicht an einem Sonntag herkommen, wenn am nächsten Tag ein Feiertag ist.
Abends habe ich dann noch ein kurzes, aber gigantisches Feuerwerk gesehen. Es war zu Ehren von Benito Juarez, einem der wichtigsten früheren Staatspräsidenten Mexikos.
Am nächsten Tag bin ich dann zum Spanischkurs gegangen. Dieser ging bis Mittags. Anschließend bin ich noch durch die Stadt geschlendert. Heute haben wir eine neue Lehrerin bekommen. Sie spricht auch Englisch, sodass sie uns bei Schwierigkeiten auf Englisch weiterhelfen kann. Dieser Unterricht gefällt mir nun besser. Der Kurs besteht aus 30 Stunden, die ich in einer Woche bekomme. Das bedeutet sehr viel Spanisch und hoffentlich viel Wissen am Ende des Intensivkurses, sodass ich dann auch am Colegio Humboldt andere, neue Aufgaben finde.

So nun muss ich aber ins Bett, morgen ist ja wieder ein 6-Stundenkurs in Spanisch zu absolvieren.
Ich schicke Euch allen viele Grüße aus dem 30°C warmen Oaxaca ins frühlingshafte Deutschland





Erste Tage in der Ferne

13 03 2011

Hallo zusammen,
nun bin ich schon knapp 1,5 Wochen hier und hab schon einiges gesehen und erlebt.
Am Montag war mein erster Arbeitstag. Um kurz nach 10 sind mein Mitbewohner und ich am Colegio Humboldt angekommen. Zuvor haben wir uns noch etwas verlaufen.
Als wir schließlich da waren, wurden wir zunächst einigen Lehrern vorgestellt. Anschließend konnten wir uns den Faschingsumzug der Grundschule ansehen. Hier an dieser Schule tragen die Kinder gekauft und selbst gebastelte Kostüme aller Art, die man in Deutschland nicht sehen würde. Mit Musik und Tanz hüpften die Kinder durch die Gänge hin zum Hauptplatz der Schule. Dort wurde ebenfalls Musik gespielt, zum Teil deutsche als auch spanische Lieder. Nach einiger Zeit habe ich dann mit meinem Mitbewohner einen Rundgang durch die Schule gemacht. Mehr habe ich am ersten Tag noch nicht gemacht.

Am zweiten Tag fand dann der Fasching im Kindergarten statt. Die verschiedenen Kindergruppen traten dazu auf einer Bühne auf, die sich in mitten der begeisterten Eltern befand. Ich habe so etwas noch nicht gesehen. Die Kinder hatten fast alle selbstgebastelte Kostüme an. Anschließend wurden wir, also die Mitfreiwillige von „kulturweit“ und ich beim Schulleiter vorgestellt. Danach habe ich mir noch kurz die Bibliothek angeschaut und bin dann wieder heimgegangen.
Die folgenden Tage hatten dann einen ähnlichen Ablauf. Da man sich hier an der Schule scheinbar noch keine wirklichen Gedanken gemacht hat, was wir beiden eigentlich machen sollten, habe ich zunächst einmal in der Bibliothek gearbeitet. Diese gibt es noch nicht lange und deshalb müssen dort noch einige Bücher sortiert werden.
Aber ich habe auch vom Leiter der Grundschule ein Projekt vorgeschlagen bekommen, das ich jetz mit Hilfe einiger Lehrer umsetzen soll. Es beinhaltet hauptsächlich das Ziel, dass ich eine Lösung finden soll, dass die Grundschüler ihr Pausen mit Bewegung, im körperlichen und geistigen Sinne, verbringen. Ich habe hierfür schon einige Ideen und auch das Schulprojekt aus der Apotheke meines Vaters kann ich hier nutzen. Mein Projekt werde ich nun bis Ostern vorbereiten, um es dann der Schulleitung vorzustellen.
Inklusive diesem Projekt und dem Bibliotheksdienst habe ich jetzt 2 Aufgabenbereiche an der Schule. Zusätzlich wird noch eine Aufgabe hinzukommen, sobald ich die Sprache besser beherrsche: Ich soll dem einen Anngestellten der Schule helfen, dass Klassen Beamer und Fernseher nutzen können.

Aber zunächst wird dann übernächste Woche ein Insivkurs in Spanisch anstehen.

Bis zur nächsten Mail
Viele Grüße aus Mexiko





Hallo Mexiko!

5 03 2011

Liebe Leute,
nun bin ich also wirklich in Mexiko. Nach einer wirklich langen und ereignisreichen Reise sind wir nun endlich in Puebla angekommen.
Am 2.3. gegen halb 7 Uhr früh begann meine Reise in eine neue Kultur, die nun für knapp 6 Monate mein Zuhause sein sollte.

Um kurz nach halb 10 habe ich mein Flugzeug Richtung Housten betreten. Pünktlich um 10.15 fuhren wir dann los – etwa eine halbe Stunde über das Rollfeld des Frankfurter Flughafens. Erst um kurz vor 11 sind wir dann endlich gestartet. Ich muss sagen, ich hätte mir wirklich etwas komfortablere Sitze gewünscht, aber das war jetzt auch nicht mehr zu ändern.
Nach knapp 10,5 Stunden und den 2 Filmen „Burlesque“ sowie „Social Network“ und einer Doku über Elefanten, sind wir dann erschöpft an unserem ersten Etappenziel angekommen. Die erhoffte Ruhepause am Flughafen blieb jedoch aus, da wir zunächst etwa 90 Minuten an der Zollkontolle warten mussten. Die Zeit verging allerdings etwas schneller, als plötzlich der Feueralarm ertönte. Die Beamten an den Kontrollen ließ das aber kalt und nach einiger Zeit kam die Durchsagen, dass man nicht wisse was los sei. Wieder etwas später, wir hatten die Kontrolle gerade passiert, wurde Entwarnung gegeben. Wir führten dann, nachdem wir unsere Koffer am Gepäckband geholt und wieder eingecheckt hatten, unsere Reise in einem sehr kleinen Flugzeug nach Puebla fort.
Als Letzter passierte ich nach einigen Schwierigkeiten der Zollkontrollbeamten dort und wir konnten wir den Flughafen verlassen.

Nach etwa 23 Stunden Wachzeit sind wir schließlich gegen 20 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) in unserem Hostel angekommen. Zuvor hatten wir noch eine Rundfahrt durch Cholula,
einen Vorort von Puebla gemacht, weil sich unser Taxifahrer mehrmals verfahren hatte. Vor Ort haben wir noch etwas gegessen und sind dann doch sehr müde ins Bett gefallen.
Am Donnerstag sind wir gegen Mittag auf die Suche nach Frühstück gegangen. Es war wirklich sehr spannend, da es unglaublich viele Läden gab, nur leider
hat uns nichts angesprochen, bis wir zu einer Konditorei kamen. Dort haben wir etwas Brot gekauft. Es war extrem billig. Anschließend haben wir noch Teller und Käse gekauft.
Wieder zurück im Hostel haben wir gefrühstückt (gegen 12 Uhr) und sind dann aber auch bald wieder ins Bett gegangen, weil wir doch mehr als gedacht vom Jetleg betroffen waren.
Abends haben wir uns schließlich noch mit einem „kulturweit“-Freiwilligen getroffen, der schon ein halbes Jahr vor Ort war. Mit ihm waren wir dann noch Pizza essen. Auch diesmal war es mit knapp 8 Euro pro Person sehr günstig.

Am Freitag Mittag sind wir zur Colegio Humboldt in Puebla aufgebrochen. Nach einiger Zeit haben wir auch unsere Betreuungslehrerin getroffen. Sie hat uns mit nach Hause genommen, weil sie an diesem Wochenende alle Praktikanten zum Essen eingeladen hatte. Dort angekommen, haben wir auch die anderen Praktikanten kennen gelernt.
Das typische Mexikanische Essen mit Tortillias, Chilli und was sonst noch dazu gehört war sehr lecker.
Abends bin ich und 2 andere Praktikanten mit Frau Benoit (der Betreuungslehrerin) dann in einen großen Supermarkt gefahren, um dort Teller und Bettzeug
und etliche Lebensmittel zu kaufen. Wieder zurück haben wir noch ein typisches Gericht gegessen. Dies bestand aus Maiskolben, die in Wasser erwärmt und dann mit einer Crema bestrichen und mit Käse bestreut wurden. Schließlich haben wir noch einige Zeit gefeiert. Um 2 Uhr morgens sind wir dann ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen haben wir wieder typisch mexikanisch gefrühstückt. Mittags haben wir uns dann die Stadt angesehen, in der Frau Benoit wohnt.
Es war sehr nett, aber auch sehr laut. Nachmittags haben wir dann noch einmal zusammen gekocht, bevor sie uns abends zurück nach Puebla gebracht hat.
Ich habe dann mein Zimmer bezogen. Leider ist es hier sehr laut, da sich in nächster Nähe eine Straße mit Kneipen und Diskotheken befindet.

Nun werde ich mal einfach nur hier ankommen und mich mit den anderen Praktikanten treffen. Dann werde ich dann meine neuen Kollegen und auch meine neue
Arbeitsstätte kennen lernen. Ich bin gespannt, was ich hier arbeiten werde.

Viele Grüße aus dem warmen Mexiko (wir haben zwischen 25 und 30 °C).








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