Europa im Visier

… bei der diesjährigen Cultural Week, veranstaltet von der Fremdsprachenfakultät in Französisch, Spanisch und Deutsch!

Meine Damen und Herren, das Programm liest sich wie folgt:

  • MONTAG
    spanisches Kartenspielen
    Pain perdu backen

  • DIENSTAG
    deutsche Plätzchen backen
    Goodbye, Lenin (deutsche Wiedervereinigung, ein Spielfilm)
    Flamenco-Kleid basteln & tanzen

  • MITTWOCH
    engl. Synchronisationswettbewerb

  • DONNERSTAG
    spanisches Kartenspiel
    Der Glöckner von Notre Dame (französischer Musicalfilm)
    Aschenputtel (Theaterstück)
    Deutschlandquiz

Na, hat dieses Programm Appetit auf mehr gemacht?
Dann kommt jetzt zu Tisch!

… Ich war ja ganz froh, dass es Montag noch nicht gleich mit einem deutschen Programmpunkt losging, denn es gab noch einiges zu tun. Zwar hatte ich Sonntag schon ein bisschen vorgearbeitet, aber trotzdem dauerte es eine Weile, um auf den Stand der Dinge zu kommen und die ganze Kleinstarbeit zu meistern.
Also entwarf ich Montag ein paar Siegerurkunden für den Wettbewerb und Teilnehmerurkunden für das Theaterstück, und vergewisserte mich, dass alle Backutensilien für den Dienstag an Ort und Stelle waren.
Abends sah ich kurz der französischen Aktivität zu, pain perdu herzustellen. Dazu tunkt man, wenn ich das richtig verstanden habe, Brot (gab es nicht, nur Sandwich) in Ei, Milch, Zucker und Zimt (letzteres gab es nicht) und brät das Ganze dann in Butter an.
Es stellte sich heraus, dass das Toastbrot, das verwendet wurde, eigentlich als UNSER Sandwich am nächsten Tage fungieren sollte, aber naja. Wurde halt „sozialisiert“.
Ich blieb nicht bis zum Schluss, weil ich mit Leah, der chinesischen Amerikanischlehrerin in unsere Sporthalle zum Badminton spielen ging! Für über eine Stunde! Jawoll! Endlich! Nach einem Jahr… hab ich mich dem Sport wieder angenähert! Es war toll 😀 Und teilweise richtig anstrengend! Tja, und ich merks auch immer noch….. 😀

Dienstag hieß es: Backen in der Mensa. Wir brauchten nur Eier, Mehl, Butter und Zucker für den Teig, aber, bei den Eiern, da hats gehapert. Wir hatten viel zu wenig. Der Teig war sehr mehlig. Also lief Ilona los und ging buchstäblich an der Tür betteln. Sie hat bei vielen Lehrern geklopft, und tatsächlich einiges gesammelt! Die liebe Mensa steuerte dann denn größten Teil bei. Leider übertrieben es die Schüler dann mit den Eiern, sodass wir einen äußerst klebrigen, gelben Teig hatten. Den stellten wir dann für eine halbe Stunde in den Kühlschrank, und währenddessen gab es Käsesandwiches mit Gurke und Tomate. Naja, jedenfalls die restlichen Toasts, die von den Kochversuchen der Franzosen noch übrig geblieben waren… jedenfalls war es ebenso zu wenig. Der Kakao, den wir verteilen wollten – auch zu wenig. Aber alle nahmen es mit Humor.
Jedenfalls hatte sich der Teig im Kühlschrank nicht großartig verändert.
Und so klecksten wir jeder Gruppe einen Batzen Teig aufs Backblech, beim Ausrollen blieb alles an der Backrolle hängen, und der Teig war so klebrig, dass man die Vielzahl der Backförmchen, die wir extra noch im Internet bestellt hatten, nicht richtig einsetzen konnte, weil die Formen sofort wieder an Form verloren, wenn man es schaffte, das Förmchen vom Teig zu trennen! So war das Meiste ziemlich formlos auf dem Weg in den Backofen. Die Schüler aßen derweil zu Abend, war ja auch an der Zeit inzwischen, und bestaunten dann die unterschiedlichen Ergebnisse ihrer Backkünste. Einige stachen nachträglich noch Formen aus und verzierten sie dann mit dem Zuckerguss, der hervorragend unter beachtlicher Zubereitungsmithilfe der Schüler gelang, und bunten Streuseln. Die Plätzchen schmeckten ganz unterschiedlich: Eine Gruppe buk sogar welche, deren Geschmack hatte was von Russisch Brot! Es hat allen viel Spaß gemacht, und obwohl das Ergebnis nicht unbedingt Plätzchen heißen dürfte, war es doch lecker!
Zur gleichen Zeit zeigte Ralf in einem großen Saal den Film „Goodbye, Lenin“.
Leti bastelte mit ihren Schülern Flamenco-Kleider und brachte ihnen den Tanz bei.
Abends feierten wir den Geburtstag einer Kollegin, also, Alex (Französischlehrer), Ilona und ich brachten Plätzchen vorbei, und dann beschlossen plötzlich noch drei Kollegen und das Geburtstagskind, im Dörfchen essen und Bier trinken zu gehen.
Es war ein sehr lehrreicher Abend, weil wirklich Chinesisch gesprochen wurde.

Mittwoch bekam ich von den Aktivitäten nichts mit, weil ich nachmittags nach Guangzhou reinfuhr, um noch ein paar Besorgungen zu machen.
Und heute, am Donnerstag, den 22. Dezember, ist das wichtigste Fest der Kantonesen: Winteranfang. Zur Feier des Tages gab es in der Mensa Tang Yuan, das sind Reisbälle mit Sesampaste gefüllt. Außerdem gab es heute eine riesige Auswahl von wirklich allen möglichen köstlichen Gerichten, und sogar beim Nachtmahl (21.30h), wo ich mal ausnahmsweise mit Chika und Nordan vorbeischneite, überschlug man sich.
Doch zuvor gab es noch jede Menge Programm und Vorbereitungsarbeit.
Ilona und ich dekorierten so ziemlich den ganzen Tag lang den einen Saal mit Girlanden und Luftballons, sogar ein Weihnachtsbaum wurde noch geliefert. Also, ein „Weihnachtsbaum“. Es handelte sich hierbei um einen liebevoll einzelnd umwickelten Drahtbaum, dessen „Zweige“ man dementsprechend mühelos in alle Richtungen ziehen konnte. Trotzdem, das Ergebnis konnte sich sehen lassen!
Das Theaterstück war wirklich lustig (Aschenputtel kommt zur „Party“ des Prinzen, er sieht sie, fragt: „Magst du Fußball?“ Sie sagt: „Ja, FC Bayern München, Thomas Müller…“ Er freut sich.) Man sieht, auch mit wenig Wortschatz kann man tolle Geschichten erzählen. Trotzdem lief einiges schief, der Prinz verpasste einmal seinen Auftritt, oder einige der tollen Requisiten wurden gar nicht genutzt – aber alle hatten Spaß, und das ist ja das Wichtigste. Meine Aufgabe dabei war es, die Kinder an ihren Text zu erinnern und rechtzeitig in den Saal hineinzuschicken. Außerdem brauchte Aschenputtel in letzter Minute noch ihren Wischmopp, zum Putzen. Klar, auch den hab ich noch organisier.
Direkt im Anschluss war das Deutschlandquiz für mehrere angemeldete Gruppen. Ich hatte eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet mit 30 Fragen, die ich vorlas und Georg, ein Schüler mit deutschem Vater, übersetzte sie dann. Die Gruppen schrieben ihre Antwort auf einen Zettel, und Ilona sammelte diese ein.
Die Auswertung läuft derzeit.
Auch dieses Spiel fand guten Anklang, – und die Gummibärchen zum Naschen für das Publikum waren sofort weg.
Wir hatten sogar Besuch vom Deutschen Konsulat, stellte ich später fest.
Außerdem spielte Leti heute nochmal Karten mit ihren Schülern, und die Französischlehrer zeigten eine Musicalversion des „Glöckners von Notre Dame“.
Abends begab ich mich dann auf ungewohnte Pfade: Ich begleitete Chika und Nordan zum Taiji-Kurs in Jinzhou! … Es dauerte etwas, bis ich mich an die Bewegungsabläufe gewöhnt hatte, und es ist auch wirklich nicht so meins…. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich wirklich unbeweglich geworden bin und eingerostet.
Danach kaufte ich endlich meine Pomelo (eine Frucht), die ich ja seit Shanghai vergöttere.
Tja, und als letzte Tat wurde noch einmal richtig beim Nachtmahl reingehauen, von dem ich vorhin sprach! Es war wieder sehr gemütlich mit Chika und Nordan, obwohl der Wind uns ganz schön um die Ohren pfiff. Tut er immer noch, hier, in meinem Kämmerlein.
Brrr, jetzt packe ich noch schnell die Sachen für das Wochenende bei Franzi, und dann ist mein Tagewerk vollbracht!

Liebe Leute, ich bedanke mich an dieser Stelle für eure Aufmerksamkeit, und dass ihr mir so lange die Treue haltet… und wünsche euch jetzt schon ein Frohes Fest mit denen, die ihr liebt! Das ist extrem kostbar!
Lasst es euch gut gehen, und nächste Woche berichte ich euch von meinem. Genießt die Feiertage, Glühwein gibt’s doch nur einmal im Jahr, und
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!

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Vorbereitungsseminar in 上海

Das Goethe-Institut öffnet seine Türen

Am Sonntag, den 11. Dezember, stahlen sich unsere Mongolen und unsere Mit-Kantonesin Franzi in aller Frühe aus dem Hostel, während wir noch den Schlaf der Gerechten schliefen. Erst, als wir damit fertig waren, ließen wir unseren Tag gemütlich beginnen. Und es war ein außerordentlich glücklich gefügter Tag.
Wir hatten einstimmig beschlossen, den Transrapid zum Flughafen und wieder zurück zu nutzen, da dieses Projekt für München ja wegen wirkungslosen 10 MINUTEN doch nicht realisiert wurde. Diese Maglev (= magnetisch und schwebend) erreicht 450 km/h!
Am Ausgangspunkt angekommen erfuhren wir aber, dass diese Höchstgeschwindigkeit nur innerhalb einer Dreiviertelstunde am Tag gefahren wird. Aber wir hatten Glück! Wir waren gerade zu dieser Zeit dort! Also bezahlten wir unsere 80 Yuan für eine Fahrt hin und zurück und erlebten einen wahren Geschwindigkeitsrausch. Vor allem der Moment, wo einem der andere Transrapid entgegenkommt…. Dieser Ruck, der durch den ganzen Zug geht… Das war schon ein Erlebnis!
Am Flughafen plünderten wir nur kurz einen Lawson’s Shop, weil wir da Schogetten fanden! und diverse andere ausländische = heimische Artikel! und schon eilten wir wieder zurück zur Magnetschwebebahn, um auch auf dem Rückweg in den Genuss der Maximalgeschwindigkeit zu kommen.

Wir waren noch völlig geflasht von dem zufällig so gut getroffenen Timing (ja, ich liebe Anglizismen) – als wir ankamen, wo wir vor einer knappen Stunde losgefahren waren. Gemächlich schlenderten wir zu unserem nächsten Ziel unserer Wahl: Die Duolun Kulturstraße. Dieses Fleckchen von Shanghai sah wieder ganz anders aus, jedenfalls nicht chinesisch, sondern es hatte etwas von der guten alten Zeit,… ich kann euch nur Assoziationen liefern, die ich damit hatte: Frank Sinatra, Casablanca,… all sowas. Es gab lauter süße kleine Cafés, wieder andere, europäische Architektur… – Und plötzlich standen wir vor einer Kirche. Wir wären beinahe daran vorbeigegangen, weil sie eben nicht aussah, wie wir eine Kirche bauen würden. Aber das Kreuz am Eingang und ein paar Glasfenster ließen dann doch keinen anderen Schluss zu!
Wir trauten uns hinein und besichtigten erst die Kapelle. Dort hörten wir, wie eine Frauenstimme ein Kirchenlied übte. Ich kannte weder die Melodie noch den Text, aber es klang weder nach einem chinesischen Lied, noch nach einem aus unserer Liturgie.
Dann bekamen wir mit, dass in einer Minute der Gottesdienst beginnen würde, und kurzerhand entschlossen wir uns, diesem zuzuhören!
Es gab viele „usher“, die einem einen leeren Platz zuwiesen, und – sehr erstaunlich für mich – die Kirche war randvoll. Es kamen so viele Leute! Da wären die meisten Kirchen in Deutschland vor Neid erblasst.
Man konnte dem Ablauf des Gottesdienstes per Beamer mitverfolgen, alle Psalmen und Liedtexte wurden an die Wand geworfen. Doch vor uns in der Bank lagen auch Liederbücher und die Bibel in einem. Das war sehr interessant! Natürlich war alles auf Chinesisch, und so dauerte es eine Weile, bis wir erkannten, welche Zeichen „Jesus“ (耶稣) und „Amen“ (阿门) bedeuten. Die Lieder waren mir alle unbekannt, aber von der Idee her, dass eine Botschaft immer wiederholt wird, war es gleich – so weit ich das beurteilen kann. Was uns noch verwunderte, war, je länger wir dem Pastor zuhörten, desto mehr verstanden wir. Man hörte sich irgendwie ein….
Trotzdem blieben wir nicht ganz bis zum Schluss, sondern huschten heimlich wieder hinaus. Froh über noch so einen gut gewählten Zeitpunkt, und berührt von etwas Vertrautem, aber doch völlig Unbekanntem, liefen wir weiter.
In der Nebenstraße (alles gepflastert, auch sehr ungewöhnlich, also Kopfsteinpflaster) gab es dann, wie so oft, oh, wie ich sie hier in Guangzhou vermisse!, Spieße. Wie immer bestellte ich Aubergine (茄子 = qiezi) und Pilze, bitte scharf….
Es war wirklich ein schöner Tag, den wir dann noch auf der Rooftop Bar ausklingen ließen. Das Besondere an ihm war, dass wir keinen festen Zeitplan hatten, und trotzdem immer genau zur rechten Zeit an schönen Plätzen landeten.

Am Montag, dem 12. Dezember, begann unser Vorbereitungsseminar vom Goethe-Institut. Dort trafen wir uns auch um 10h morgens, aber es war in Fußnähe zum Hostel. Wir wurden nur kurz begrüßt, und dann führte uns Reiner, auch ein kulturweit-Freiwilliger, der aber im Goethe-Institut Shanghai eingesetzt ist, durch Shanghai.
Zuerst besuchten wir den buddhistischen Longhuasi 龙华寺 (long = Drache, hua = Blüten, Blumen, si = Tempel) voller Weihrauch, Gold, und Tempelanlagen. Wir sahen Gelöbnisbänder, einen vielarmigen Buddha und eine Vase, auf die man seinen mao (fast kleinste Münze) werfen sollte: Wenn er auf ihr liegen blieb, dann war einem der Reichtum sicher. Nach all den guten Räucherstäbchen machten wir uns ein bisschen benebelt auf den Weg zu einem köstlichen Restaurant….
Und danach ging es zum Kleidermarkt! Der Kleidermarkt war ein dreistöckiges Gebäude voller Verkaufsstände, in dem du dir deine Kleidung selber schneidern lassen konntest! Es gab wirklich alles: Mäntel, Handschuhe, Mützen, Schals, Abendroben, Blusen, Hemden, Anzüge, Hosen, Kostüme, Ohrwärmer, chinesische Trachten,…
Teilweise waren auch nur die Stoffballen aufgeschichtet, – es war ein wirklich inspirierender Ort, so viele Muster, Farben und Schnitte! Einfach toll.
Natürlich traf man dort auch viele Ausländer, die sich etwas maßschneidern ließen. Denn, wie ihr euch vorstellen könnt, ist es manchmal gar nicht so leicht, hier etwas Passendes zum Anziehen zu finden….!
Vor dem Kleidermarkt gab es auch noch einige Schmuckhändler, die ihre Ware auf Samttüchern ausgebreitet hatten und ihre Brocken Englisch versuchten, anzuwenden.

Abends feierten wir dann Monis Geburtstag. Moni ist auch eine Freiwillige und arbeitet für den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschsdienst) in Peking.
Zuerst speisten wir mal wieder fürstlich, in einer Seitenstraße der 南京东路, und danach versuchten wir einen Tip aus, nämlich, das Captain’s, ein anderes Hostel. Gegen die Aussicht konnte man nichts sagen, man sah auf das nächtliche Shanghai hinunter, aber die Preise waren horrend. Also gingen wir bald wieder, ungetränkt. (?) 😀
Stattdessen kehrten wir einmal mehr zu unserer heimeligen Rooftop Bar zurück und hatten eine lustige Konversation auf Chinesisch mit einem der Besitzer – nur, wenn wir einander nicht mehr verstanden, übersetzte er auf Englisch. Das war gut zum Lernen!

Am Dienstag trafen wir uns in einer Außenstelle des Goethe-Instituts, in einem Sprachlernzentrum. Klugerweise hatten Johanna, Nuri und ich uns morgens dafür entschieden, ein Taxi zu nehmen, anstatt die U-Bahn, weswegen wir dann natürlich voll im Verkehr feststeckten. Naja.
Dort erwartete uns ein Workshop über interaktiven, kommunikativen DaF-Unterricht (DaF = Deutsch als Fremdsprache). Wir sammelten selber viele Ideen, wie man denn wohl am besten eine Fremdsprache lernt, und probierten einiges selber aus.
Zum Beispiel spielten wir einmal Geräuscheraten: Wer hätte gedacht, dass einem der Ton zur Tagesschau, ein Schiffstuten oder eine einfache Bayern 3- Verkehrsdurchsage so fehlen würde? Alle waren danach ein bisschen melancholisch oder summten vor sich hin.
Mittwoch hatten wir eine Lerneinheit nur über Spiele im Unterricht, und bekamen auch da viele neue Ideen für abwechslungsreiches und effizientes Lernen durch Selbstlernen.
Außerdem stellten wir den anderen noch einmal kurz unsere Einsatzstellen vor und erläuterten unsere Aufgaben im täglichen Schulablauf.
Am Donnerstag durften wir im Sprachlernzentrum in der Julu Lu hospitieren, immer zu zweit für anderthalb Stunden. Ich war baff, wie gut die Schüler schon nach dem dritten Tag Deutsch sprachen. Die Zeit verging sehr schnell, und wir wurden alles gefragt, was die Schüler schon gelernt hatten. Die Kursteilnehmer waren 17-71 Jahre alt (ca. 25 Leute).
Freitag war schon wieder der letzte Seminartag, und dort klärten wir Fragen, die uns noch am Herzen lagen (Wie motiviere ich Schüler? Welche Sprache ist für den Lehrer angemessen?) und zogen ein bisheriges Fazit.

Es war alles ganz interessant, besonders für die Leute, die selber unterrichten, schätze ich mal. Nur den Namen „Vorbereitungsseminar“ fand ich persönlich etwas… ironisch, zumal ich gestern schon meine Einladung für mein Nachbereitungsseminar bei Berlin Anfang März zugeschickt bekommen habe.

Außerhalb des Seminars haben wir noch weiter die besten Locations der Stadt erkundet, („next time, guys… please dress up!!“) grandiose Sicht auf die schönsten Flecken Shanghais genossen, Glühwein bei Reiner gebraut, viel zu viel gegessen, uns ausgetauscht und einfach die Zeit miteinander vollends genutzt. Es war schön, alle wiederzusehen, muss ich sagen!!

Gegen Freitag dünnte sich das Ganze aber etwas aus… Zum lamian拉面 (gezogene Nudeln) Essen bei muslimischen Chinesen waren wir nur noch zu sechst, und nach einem gelungenen letzten Abend, da waren es am nächsten Morgen nur noch vier.
Katja, Alex, Nuri und ich machten uns dann gegen 11 auf Richtung Flughafen, denn es war schon wieder Samstag! Dort angekommen waren wir nur noch zu dritt, und nach dem Check-In von Alex und mir, der problemlos verlief und nur 2 Minuten dauerte, ließen wir Nuri nach einem sündhaft teurem Kaffee bei Costa allein und passierten die Sicherheitskontrollen. Wir starteten fast pünktlich und flogen 2 1/2 Stunden nach Guangzhou.

Es war SEHR merkwürdig, dort wieder zu landen… Nachdem ich mir vor drei Monaten mit klopfendem Herzen und aufgeregt roten Bäckchen kaum vorstellen konnte, wie das nächste halbe Jahr so wird, kehrte ich jetzt wieder zu meinem derzeitigen Zuhause zurück. Außerdem kam ich damals direkt aus Deutschland, und so kamen alle Emotionen und Erinnerungen noch mal höchst vivid wieder hoch.
Tja, und dann kamen wir wieder an….

Und sofort starrten uns die Leute an. Das fiel einem wirklich auf.
Aber wir waren glücklich über die warme Sonne, die einem in Shanghai echt gefehlt hat, und wir waren glücklich über das Kantonesisch, das wir hörten, und wir freuten uns darauf, endlich wo anzukommen und sich wieder auszukennen.
Nach einem Abendessen trennten auch wir uns und ich machte mich auf zu dem 2 Stunden dauernden Heimweg: Vom höchsten Norden Guangzhou runter in den tiefsten Südwesten. Weiter weg kann man mit der Metro eigentlich nicht fahren.

Mein Zimmer war staubig, und kühl geworden.
Aber es war alles wie immer. Ich freute mich darauf, endlich wieder skypen zu können! Abends wagte ich mich zum allerersten Mal alleine ins Dorf, weil ich dringend Wasser brauchte – vor der Reise hatte ich alles leer getrunken – und weil ich 0.11 Yuan auf meinem Handy hatte… Nicht sehr viel. Die erst verdatterte, aber total hilfsbereite Kantonesin im Supermarkt bemühte sich zwar, mir zu helfen, aber irgendwie funktionierte das Aufladen nicht… Also erklärte ich ihr, dass ich morgen wiederkäme.
Doch wie es der Zufall so wollte, bekam ich nachts eine sms von der Telefongesellschaft, dass sie mir 60 Yuan schenkten, wegen meiner Treue! Haha! Das kam zur rechten Zeit!
Am Sonntag schlief ich erst einmal ordentlich aus, und ging zum Mittagessen dann ins Dörfchen. Das hatte ich ja vermisst! Und die Köchin fragte mich sogar, ob ich überhaupt in der Schule arbeitete, weil ich schon so lange nicht mehr dagewesen war! Ich erklärte ihr, dass ich in Shanghai war, und wie kalt es da jetzt ist.
Nachmittags kam meine liebe Gu Yihan wieder, und hey, echt, da fiel einem auf, wie einem diese netten Menschen doch alle gefehlt haben. Umso mehr freute ich mich, sie alle wiederzusehen! Der Sonntagabend war dann voll der letzten Planung für unsere Cultural Week, das Sprachenfest für Deutsch, Spanisch und Französisch.
Wir hängten noch viele Plakate auf, und ich entdeckte die mobilen Informationstafeln, die aufgestellt wurden, um den Schülern kulturelle Eigenheiten der drei Länder zu verraten und außerdem Landeskunde und essentielle Sprachkenntnisse zu vermittelen.

Wie die Woche so gelaufen ist, das erzähle ich beim nächsten Mal.

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Zwischenseminar in 杭州

Kugellager mit China und der Mongolei

Liebe Leute,
ich erzähle euch heute,
davon, wenn einer eine Reise tut.

In unserem Falle waren das sogar vier, Nuri aus Shenzhen, Alex und Franzi aus Guangzhou, und meine Wenigkeit.
Los ging es am Freitag, den 2. Dezember mit einem Schnellzug um 13.58h vom Bahnhof Guangzhou aus. Ziel war als Auftakt die bedeutendste Industriestadt Chinas, die Stadt, in der letztes Jahr die EXPO stattfand: Shanghai (上海). Mit dem Schnellzug waren wir trotzdem über 19 Stunden lang gen Nordosten unterwegs…
Aber die Zeit verging wie im Fluge! Unterwegs aßen wir Mandarinen und spielten Wizard. Wir hatten Glück und konnten unsere vier Mittelbetten-Tickets in zwei Mittel- und die oberen Betten umwandeln, sodass wir alle zusammen in einem offenen „Abteil“ waren. Mit uns zusammen reiste ein Verbrecher in Fußfesseln, der von zwei Männern ebenfalls im Zivil begleitet wurde. Aufgefallen ist er mir eigentlich nur, weil seine Eisenkette so ein klirrendes Geräusch auf dem Boden gemacht hat.

Um 9 Uhr morgens kamen wir dann in der 23 Millionen-Metropole an, und uns wetterverwöhnte Südchinesen wehte sofort ein eisiges Lüftchen um die Nase.
Der Gefangene, nein, eigentlich seine Begleiter, wurden mit einem riesigen Kameraaufgebot empfangen, mit Blumenbouquets und wärmsten Händedrücken, viele ernste Gruppenfotos wurden noch geschossen, – aber wir kehrtem dem den Rücken und wagten uns in den kalten Wind.

Franzi hatte uns ein Zimmer im Blue Mountain Hostel reserviert, in Fußweite zum Bund, der berühmten Flaniermeile Shanghais mit Blick auf die Sonderwirtschaftszone Pudong, der Insel hinter dem großen Fluss, der die beiden Stadtteile trennt.
Wir wollten eigentlich in ein 6er-Dorm, aber das war gerade belegt, und deswegen durften wir zum selben Preis in ein 4er-Zimmer nur für uns. Das war unglaublich gemütlich!

Ich war ja letztes Jahr im September schon einmal für ein Wochenende in Shanghai, zur EXPO, aber es war schön, diese riesige Stadt jetzt noch einmal für mich zu erkunden, mit ein bisschen mehr Zeit und meinen Prioritäten. Und sie hat ja wirklich so viel zu bieten!! Deswegen legten wir auch gleich los, nachdem wir uns ein bisschen frisch gemacht und umgezogen hatten. Erst stärkten wir uns, es gab leider keinen Hund mehr, obwohl er auf der Speisekarte angegeben war, also aßen wir andere gute Sachen.
(Ja, ihr habt richtig gelesen, vielleicht wäre ich bereit gewesen, Hund zu essen…. Aber eher nicht. Zum Glück hat sich dieser innere Konflikt erledigt.)

Wir sind sehr lange am Bund entlang gelaufen, haben viele Fotos gemacht und es einfach genossen, in Shanghai zu sein. Dann liefen wir alles wieder zurück, und bogen in die berühmte 南京东路 (Nanjing Dong Lu) ab, die Shoppingmeile Shanghais. Mittlerweile war es schon dunkel, was sich aber von selbst erklärt, weil Shanghai ja viel weiter östlich liegt als Guangzhou. Wir kamen an einem Balkon vorbei, wo ein Mann Saxophon spielte, und die Menschen darunter tanzten einfach auf der Straße. Es war eine ganz friedliche Atmosphäre, und irgendwie fühlte mich zum ersten Mal weihnachtlich.
Wir liefen noch viel weiter, bis zur Französischen Konzession, die in keiner Stadtkarte Shanghais verzeichnet ist, – aber fanden nur die Luxusstraße Huaihai Lu.
Bei H&M deckten sich dann einige notdürftig gegen die Kälte ein, und dann kehrten wir bei einem sehr gemütlichen Restaurant über den Dächern ein.
Unterwegs trafen wir einige Weihnachtsbäume, die einem aber trotzdem fehl am Platze vorkamen… Und plötzlich fanden wir einen großen Hof, eine Stadt in einer Stadt, wie die Borstei oder die Fünf Höfe in München… mit einer Deutschen Familienbäckerei! Stollen, Glühwein und Schwarzwälder Kirschtorte, alles dabei! – Aber als Deutscher sah man den Unterschied 😀 Außerdem nannte sich diese Bäckerei Lind – in exakt dem Schriftzug der Lindt-Schokoladenfirma. Es gab dort auch eine Art Weihnachtsmarkt mit drei Ständen…. Es war befremdlich und schön zugleich, in einen europäischen Stadtteil einzutauchen.

Am nächsten Morgen, es handelte sich um Sonntag, den 4. Dezember, 2. Advent, versuchten wir gleich noch einmal unser Glück mit der Französischen Konzession. Wir konnten nicht glauben, dass das gestern alles war.
Erstmal begannen wir den Tag aber mit einem ausgiebigen Mahl bei Dunkin‘ Donuts 😀 Dann bogen wir in irgendeine Seitenstraße der Huaihai Lu ab, – und fühlten uns plötzlich wegen der verzierten Zäune in der Straßenmitte und auch wegen der Architektur der Häuser irgendwie an Universitätsstädte in England, oder, man sagte mir, auch an Paris, und teilweise sogar an die USA erinnert…. Es war wie anderswo.
Wir sahen neuere Autos, und trotzdem wieder die zu trocknende Wäsche auf Kleiderbügeln in den Bäumen hängen, und kamen dann zu einem Bazar mit Kernen und Trockenfrüchten aller Art in einem Hinterhof. Dort kauften wir gesalzene Sonnenblumenkernen und hinterließen wie Hänsel und Gretel eine Spur auf dem Weg in einen sehr europäisch anmutenden Park. Dort gab es wieder allerlei Wasserspielzeuge und musikalische Darbietungen von Männern und Frauen an allen Ecken.
Dann war die Sonne auch schon wieder im Sinken inbegriffen, und wir taten unser Möglichstes, um schnell auf Pudong zu kommen (die Insel, Sonderwirtschaftszone, mit all den Gebäuden, für die Shanghai berühmt ist). Dort wollten wir unbedingt zum Sonnenuntergang hin, um die grandiose Aussicht von einem dieser hohen Wolkenkratzer zu genießen… Wir haben es natürlich nicht mehr rechtzeitig geschafft, die Sonne geht in Shanghai einfach schneller unter. Aber es war auch bei Nacht ein wahnsinnig tolles Bild, das uns da bot. Das Gebäude unserer Wahl war der „Flaschenöffner“, wie er wegen seiner Form umgangssprachlich genannt wird (Shanghai Financial Centre, kurz SHFC) – und dank unseres Freiwilligenausweises bekamen wir sogar 50 Yuan Rabatt, sodass wir nur 100 Yuan bezahlen mussten, um den Fahrstuhl in den 100. Stock zu nehmen. Dort erwartete uns der Sky Walk: Wir liefen auf Panzerglas über Shanghai und die Stadt lag uns buchstäblich zu Füßen.
Zurück setzten wir leider alles daran, den „Bund Sightseeing Tunnel“ zu finden – guys, seriously, don’t! Er ist die 50 Yuan echt nicht wert! Dieser Tunnel ist eine Mischung aus nicht-gruseliger Geisterbahn, einer Lehreinheit über Vulkanismus, warum auch immer, und Skifahrer-Gondel. Naja, wir haben es wirklich mit Humor genommen – vielleicht ein bisschen zu sehr, wenn man sich die irritierten Gesichter der Menschen vor Augen hält, die uns am anderen Ende wieder in Beschlag nahmen…. Es war trotzdem lustig.
Inzwischen war es schon 21h, – eine beinahe unmögliche Zeit, um etwas zu essen zu finden. Ein Mann zeigte uns dann ein letztes Restaurant.
Was uns aber schon den ganzen Tag in Shanghai auffiel: Es gab unglaublich viele Bettler. Und/Oder ältere Damen, die teilweise mit völlig übermüdeten Kindern Rosen verkauften.

Am Montag, den 5. Dezember, mussten wir ja schon um 10h raus aus unserem Hostel und aufbrechen zum Zwischenseminar in Hangzhou. Auf gut Glück fuhren wir einfach mal mit dem Taxi zum Shanghai Süd Bahnhof, nur um zu erfahren, dass wir dort keinen Schnellzug nach Hangzhou finden würden. Also mussten wir den ganzen Weg wieder zurück, diesmal mit der Metro, zum Shanghai Hongqiao Bahnhof. Dort bekamen wir schnell unsere Tickets, fuhren auf der Rolltreppe noch an Reiner und Steffi vorbei, kulturweit-Freiwillige in Shanghai, die auch auf dem Weg zum Seminar waren. Unser Schnellzug heizte dann tatsächlich mit über 300 Sachen über die Lande, und deshalb waren wir auch in einer guten Stunde in Hangzhou angekommen! Am Bahnhof trafen wir noch eine Freiwillige, Lara, und zusammen fanden wir dann einen Bus, der uns in Xianyuang Hotel bringen würde: Dort begann das Seminar um 15h.
Die Leute waren sehr hilfsbereit, irgendwann diskutierte der ganze Bus, welche Station denn jetzt die beste für uns wäre, um schnellstmöglichst anzukommen; aber der Verkehr in Hangzhou war noch um Längen chaotischer, als ich das kannte. Ein Grund dafür war, dass die Mopeds alle auf den Gehweg geschickt wurden, um zu fahren. So ist es eigentlich kein Wunder, dass sich eine Fahrerin, die eng an Lara vorbei fahren musste, in einer ihrer Rucksackschlaufen verhedderte und schmerzhaft zu Boden prallte! Sie wollte unsere Hilfe nicht, wir wussten auch nicht, wen man da so anrufen hätte sollen… Also gingen wir nach 5 Minuten betroffen weiter.

Es war der Hammer, alle China-Freiwilligen (aus Wuhan, Shanghai, Beijing, Kuming, Wuxi, Taicang, Shenzhen, Guangzhou, Hangzhou…) und die beiden aus der Mongolei wiederzusehen! Einfach dieses Gefühl, in den Raum zu gehen, und so viele bekannte Gesichter bei sich zu haben…. herrlich. Ein Stückchen Heimat.
Wir wurden auch, ganz sympathisch, von unseren Trainern Nicole und Joni mit Spekulatius und Nikoläusen begrüßt, und so rückten wir alle glücklich zusammen, und resümierten unsere Zeit und Erfahrungen bisher.
So ging das eigentlich auch die ganze Woche lang. Jeder stellte mal seine Einsatzstelle vor, wir veranstalteten Diskussionsrunden über verschiedene Themen (Informationsfreiheit – ein Menschenrecht?; Umweltschutz in China?; kulturweit – Eine Verschwendung von Steuergeldern? usw.) und es gab ein persönliches Gespräch mit dem Trainer unserer Wahl. Ich persönlich fand auch schön, dass wir jeden Abend alle zusammen speisten.
Danach ging es meistens in den Coco Club, für die, die wollten. Das war eine Disco, in der Jojo, die Freiwillige aus Hangzhou, sowieso schon, aber jetzt erst Recht bekannt war wie ein bunter Hund. Alternativ entdeckt wurde die Burton Bar, dessen lustiger Reiz darin bestand, eine Art Singstar mit Tanz zu spielen.
Wir hatten eine tolle Zeit alle zusammen!

Außerdem haben wir natürlich den Westsee (西湖) besucht, für den Hangzhou chinaweit, aber auch in der Welt geschätzt wird. Seine Pagoden sind berühmt und auf der Rückseite von jedem 1 Yuan-Schein zu finden – ihr erinnert euch?
Vor dieser Kulisse haben wir auch einen Beitrag für „kulturweit bewegt“ gedreht, ein Video an den unterschiedlichsten Orten der Welt, an der wir uns gerade befinden.
Es gab eine regnerische Zeit in der Woche, aber selbst da war der See atemberaubend.
Wir schlossen Freundschaft mit einem Polizisten, ich verlor mein Handy im Taxi und bekam es anderthalb Tage später vollständig wieder zurück, wir besuchten eine Schwarz-Weiß-Vintage-Fotoausstellung oder das Seidemuseum, ich ersteres, trauten uns in eine traditionelle Apotheke und tranken dort Tee, ich bekam dank Sebastian aus der Mongolei und einem Scherz-Kaugummi den fiesesten Stromschlag meines Lebens und wohnten glücklicherweise gegenüber von der leckersten Essensstraße, die ich bis dato gesehen hab. Spieße, Nudeln, Suppen, Teigtaschen – alles, was das Herz begehrt, sogar noch spät nachts.

Am letzten Tag machten wir noch einen Ausflug zum Westsee, und wurden mit unwirklich schönen Bildern belohnt vom glitzernden Wasser, der goldenen Sonne, die sich darin verlor,…..
Es war schon dunkel, da fanden Franzi, Nuri, Alex, Steffi, Reiner und ich uns wieder beim Bahnhof ein und fuhren zurück gen Shanghai! Wir vier Südchinesen kehrten zu unserem Hostel zurück, nur um festzustellen, dass wir uns auf zwei 6er-Dorms aufteilen mussten. Unser Zimmer lag wirklich auf einem Balkon mit einer verzweifelt ineffizienten Klimaanlage auf 30 Grad und einer undichten Glastür, sodass ich in dieser Nacht sehr gefroren habe. Das war einer der Gründe, wieso wir am nächsten Tag, Samstag, 10. Dezember, zu den anderen Freiwilligen, die auch am Goethe-Institut-Vorbereitungsseminar teilnehmen würden, ins Phoenix Hostel zogen. Auch dieses lag optimal, am People’s Square, auch in Fußnähe zum Bund. Und dort hatten wir es warm und waren in einem Dorm.

An diesem Tag zeigten wir Sebastian und Johanna, den beiden aus der Mongolei, noch einmal die wichtigsten Dinge in Shanghai. Wir fingen mal wieder beim Bund an und folgten

dem Tip der Shanghainesen-Freiwilligen, den Fake-Market zu besuchen. Das war aber ehrlich gesagt eine Enttäuschung. Wir Kantonesen waren viel billigere Preise gewohnt und die Händler dort reichere Ausländer. Ein großer Interessenskonflikt!
Denn, ganz ehrlich, für eine falsche Brille, also wirklich nur ein Plastikgestell, bezahlt doch kein Mensch 150 Yuan, oder? Also, nur so als Beispiel.
Ich kaufte mir meine Handschuhe lieber auf der Straße – und die leisteten mir sehr gute Dienste. Es war nämlich wirklich kalt in Shanghai.

Den letzten Abend mit unseren Freunden aus der Mongolei feierten wir noch einmal ordentlich, und es war ja auch der letzte Abend mit Franzi!
So, und im nächsten Artikel berichte ich dann vom Vorbereitungsseminar des Goethe-Instituts in 上海!
Weiter geht es nach der Werbepause…..
(und den Fotos hier!)

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