Liebe Leute,
Ich bin genauso gespannt wie ihr auf die Fortsetzung. Es ist jetzt schon wieder eine Weile her, aber ich hatte – technische Probleme. Sowohl mein sogenanntes smartphone als auch mein Laptop hatten die Idee, ihre jeweiligen Geister aufzugeben. Und für mein „smartphone“ ging es sogar so weit, dass meine gesamten Urlaubsbilder weg waren. Moment mal – Urlaub?
Ooooh ja.
Wie in meinem letzten Beitrag – vor … drei Monaten ups – schon deutlicher wurde, ging mein Auslandsjahr langsam, aber sicher seinem Ende zu. Samstag, den 28. Juni zogen sowohl Andrew als auch ich aus unserer schönen Wohnung im siebten Stock aus. Für Andrew ging es heim nach England und ich hatte einen zweiwöchigen Urlaub in Chinas Süden mit Will vor mir. Zum Abschied hatten Andrew und ich aber unsere erste Hausparty. Wir luden Alan und Paul ein und hatten dann die großartige Idee auszugehen und die ganze Nacht wach zu bleiben, damit Andrew seinen Flug in der Früh nicht verpassen würde. Tja, mit der Theorie und Praxis, das ist immer so eine Sache. Wir kamen genau so wieder zurück in die Wohnung, dass wir noch zwei Stunden Schlaf hatten. Natürlich waren wir völlig am Ende und jeder haute sich nur noch aufs Ohr. Akkus unserer mobilen Telefone waren natürlich alle und so hatte der Wecker auch keine Chance. Es war alles geregelt – der Chauffeur zum Flughafen war bestellt und wir wussten, wann wir aufstehen mussten. – Wir hätten unseren Auszug mit Sicherheit komplett verschlafen …. – wenn da nicht ein Paar in unserem Wohnblock geheiratet hätte mit den – ha, wie ironisch – Chinaböllern, die direkt unter meinem Fenster losgingen und mich von weit her aus dem Land der Träume holten!! Andrew schläft durch alles hindurch, aber ich war dann mehr oder weniger hellwach und hab mein „smartphone“ schnell betriebsfähig gemacht, um das Ausmaß der Katastrophe abzuschätzen. Tatsächlich hatte der Fahrer schon mehrmals versucht, mich anzurufen und anzuschreiben. Jedoch blieb er glücklicherweise an Ort und Stelle, obwohl wir eine Viertelstunde zu spät für das „Taxi“ waren. Ich versicherte ihm natürlich augenblicklich, dass wir sofort da sein würden und rannte in Andrews Zimmer, um ihn zu wecken. Er war etwas fahrig und sauer auf sich, dass er keine Zeit mehr für eine Dusche hatte und mit den alten Anziehsachen von letzter Nacht fliegen musste, aber besser als gar nicht, gell?
Dann ging es sehr schnell. Sein Koffer war gepackt, meiner schon bei Juan von Hatch and C untergestellt, und wir ließen nun nichts mehr anbrennen und begannen damit, seine Gepäckstücke sieben Stockwerke hinunter zu wuchten. Ich kann euch nicht sagen, wie dankbar wir für den treuen Fahrer waren. Aber ganz ehrlich, ich hab ihn ja nun auch wirklich oft gebucht für meine ganzen Gäste!
Andrew war versorgt, er war mit den Nerven noch ein bisschen am Ende, aber es ging ja noch mal alles gut. Der Abschied war hastig, aber dennoch passend.
Auf mich warteten noch eine Reihe an letzten Reinemach-Aktionen, ich fand noch Andrews Sonnenbrille, – und dann musste auch ich mich von unserer Heimat verabschieden. Dazu gehörten auch die zahnlosen Omas in unserem Hauseingang, und das chinesische Restaurant um die Ecke und der Baozi-Stand, wo ich morgens mein Frühstück gekauft habe. Leider gehörte der Nudelmann nicht zu meinem Abschiedskommando, weil es tagsüber ja nicht seine bevorzugte Geschäftszeit war.
Tja und dann war ich auch schon auf dem Weg zum südlichen Bahnhof Shanghais, um Will zu treffen! Ich hatte letztendlich vier Täschen dabei, weil das die kläglichen Überreste meines Jahres in der Yishan Lu waren – und ich musste einiges zurücklassen. Wie gesagt, mein Koffer war bei meinem Kollegen Juan untergestellt während meines Urlaubs, – und den hatte ich nun wirklich nötig! – Was Will und ich im Süden erlebt haben, erfahrt ihr beim nächsten Mal. (SEHR BALD.) 😀
Superstimmungsvolles Bild, danke!!!!
CT …cum tempore ! Ich freue mich auf die Fortsetzung … in 3 Monaten ? 🙂